zusätzlicher Dieselfilter mit Wasserabscheider

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vindoede
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Beitrag von vindoede » Donnerstag 10. November 2011, 17:50

Moin Hans Werner,

der Kraftstoffabfluss wird nicht auf dem Bodenniveau liegen.

Normalerweise ist der Ablauf etwas höher, damit sich ein Sumpf bilden kann.

Ich würde den roten Stoff (was immer das auch sein mag) mit einer Vacuumpumpe durch den Tankgeber-Durchbruch (da hast Du ja wahrscheinlich auch reingeschaut) wegrüsseln.

Inteerssant wäre natürlich zu erfahren was das für Ablagerungen sind.

Da Du ja immer reichlich desinfiziert hast, sollten Bakterien ja ausgeschlossen sein.
Gruss aus Flensburg
Heinrich

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Hans Werner
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Dieselverunreinigung

Beitrag von Hans Werner » Freitag 11. November 2011, 18:42

Hallo Heinrich, danke für Deine Antwort. Das Ablaufventil habe ich vor 3 Jahren am Tank eingebaut, zur Kontrolle ob sich „Mudde“ im Tank angesiedelt hat. Wie an der Tankzeichnung zu sehen ist, habe ich bewusst die tiefste Stelle genommen. In der kommenden Woche werde ich im Winterlager die Tankverunreinigung und einige weitere Arbeiten vornehmen. Eine Probe werde ich zu Schülke & Mayr dem Hersteller von Grota Mar 71 schicken, in der Hoffnung, dass es nicht so viele Euronen kostet.

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Re: Navigationsecke

Beitrag von Hans Werner » Montag 14. November 2011, 22:53

moin
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Re: Navigationsecke

Beitrag von vindoede » Montag 14. November 2011, 23:31

Hans Werner hat geschrieben:moin
:gruebel:
Gruss aus Flensburg
Heinrich

Mats
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Beitrag von Mats » Dienstag 15. November 2011, 00:23

Hallo Hans-Werner,

das Ergebnis würde mich auch interessieren. Ich verwende seit 3 Jahren Grotamar. Ich habe keine Ausfälle und Tankreinigungen mehr in der Saison. muß aber nach der Saison alle Filter entsorgen, weil sie angeschlammt sind (allerdings nicht rot).

Gruß von Mats (V50)

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Beitrag von Heiko » Dienstag 15. November 2011, 12:10

Hallo Mats,

Grotamar ist ein Biozid, dass Bakterien und Pilzwachstum hemmt. Der Schleim, der sich aber bis dahin in deinem Tank abgelagert hat, wird nicht abgebaut und verstopft weiterhin die Filter. Ich habe die ganze Suppe mit einer Bürste (an einem langen Draht, gibt es fertig zur Heizkörperreinigung) umgerührt und anschließend den ganzen Tank abgepumpt. Damit habe ich das meiste Zeug rausbekommen. Einige Reste befanden sich aber noch auf dem Tankboden. Dann Grotamar hinein, zuerst Schockdosis und danach immer Erhaltungsdosis bei jedem Betanken. Die Filter sehen seit dem gut aus.

Gruß, Heiko

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Beitrag von harald » Donnerstag 17. November 2011, 10:31

Diese Saison war das gesamte Kraftstoffsystem bei unsrer 30er mit diesem dunkelrotem Klebeschleim verstopft. (Hat sich etwas negativ bemerkbar gemacht im Fahrwasser vor Hiddensee bei 6 Bft, Wind - Maschinenausfall :shock: )
Da blieb nur Tank ausbauen, aufflexen, auskratzen, zuschweißen.
Der Tank wurde vor einigen Jahren beschichtet gegen "Dieselpest", diese wurde dann dann offenbar angelöst durch die geänderte Zusammensetzung (erhöhter Anteil an Fettsäuremethylester)
Und natürlich Austausch aller Filter :(
Die Kraftstoffleitung musste mit einem Draht wieder "durchstochen" und frei geschrubbert werden.

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wichtig Info Grotamar

Beitrag von Hans Werner » Dienstag 22. November 2011, 10:37

Hallo Vindö Freunde, vorab eine Info.

Die Firma Schülke ( Grotamar71) gab mir nach Darlegung des Schadens den Rat. Wenden sie sich doch bitte an die die FA. Mikrotechnik. Dort erhielt ich von der Firmenleitung die Auskunft, dass vermutlich eine alte Kupferleitung ( Ansaugleitung im Tank) durch Grotamar 71 zersetzt wird. Eine Probe der Verunreinigung werde ich nächste Woche der Fa. zur Analyse zuschicken. Danach werden dann weitere Maßnahmen wohl nötig sein. Ich denke ihr solltet alle vor der nächsten Saison euren Dieseltank auch überprüfen wenn ihr Grotamar verwendet habt.
Zuletzt geändert von Hans Werner am Dienstag 29. November 2011, 15:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von vindoede » Dienstag 22. November 2011, 18:42

Autsch,

das klingt nicht gut. Soweit ich weiss, sind alle Originaltankanlagen bei Vindö mit Kupferrohren ausgestattet.
Ich habe zwar niemals Grotamar benutzt - aber ein vergleichbares britisches Produkt. (Hab ich mal irgendwo ein Stück weiter nördlich in der Not gekauft)

Ist das ein grundsätzliches Problem ? - oder liegt es an der Dosierung ?
Gruss aus Flensburg
Heinrich

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Beitrag von Jogi » Mittwoch 23. November 2011, 12:16

vindoede hat geschrieben:Autsch,

das klingt nicht gut. Soweit ich weiss, sind alle Originaltankanlagen bei Vindö mit Kupferrohren ausgestattet.
Unser Schiff hat auch teilweise Kupferleitungen.
Ist das ein grundsätzliches Problem ? - oder liegt es an der Dosierung ?
Das würde ich auch gerne wissen.
Jogi

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Re: wichtig Info Grotamar

Beitrag von Jogi » Mittwoch 23. November 2011, 13:39

Hans Werner hat geschrieben:Hallo Vindö Freunde, vorab eine Info.

Die Firma Schülke ( Grotarmar71) gab mir nach Darlegung des Schadens den Rat. Wenden sie sich doch bitte an die die FA. Mikrotechnik. Dort erhielt ich von der Firmenleitung die Auskunft, dass vermutlich eine alte Kupferleitung durch Grotamar 71 zersetzt wird.
Trifft das auch für das, laut Auskunft von der Bootsausstellung neue, Grotamar 82 zu?
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Beitrag von TomM » Mittwoch 23. November 2011, 16:47

Ich mag das nicht so recht glauben.

Ich hatte mich ja mal mit Grotamar beschäftigt. Müsste das rauskramern. Schülke und Mayr haben da eine fungizide Substanz, die man nicht als Rohstoff kaufen kann.

Die einzige (mir bekannte) rote Kupferverbindung ist Kupfer (I) oxid welches z.B auch in Antifouling eingesetzt wird. Das würde sich aber in Anwesenheit von Wasser zu grünem Kupfer (II) Oxid und/oder grünem Kupferhydroxid umsetzen. Da Diesel immer Wasser enthält müssten daher auch grüne Spuren zu sehen sein.

Das Schülke und Mayr Mikrofiltertechnik empfiehlt gehe ich mal davon aus, dass es sich um (alte) Kuperoxide handelt, die durch das Wasser im Diesel entstanden sind und nun bei der Behandlung als metallisches Kupfer oder Kupfer (I) oxid ausgefallen sind.

Wenn ich etwas Zeit habe werde ich mal mit den Spezis sprechen.

P.S.
das sagt Schülke und Mayr zu Grotamar 82

Gut verträglich Konzentrat
Kunststoffe, hochlegierter Edelstahl (z.B. 1.4571), Zink, Aluminium, Polytetrafluorethylen (PTFE), Kupfer, Messing

Zu vermeiden Polystyrol, andere Dichtungsmaterialien
andere Metalle als genannt
so long -> Tom

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Hans Werner
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Dieselverunreinigung

Beitrag von Hans Werner » Mittwoch 23. November 2011, 17:52

Hallo Tom, ich kann Dir in der nächsten Woche so eine"kleine Kostprobe" von dem Zeug schicken.
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Beitrag von TomM » Dienstag 6. Dezember 2011, 15:14

Moin,

ich habe das Päckchen von Hans-Werner bekommen und reingeschaut.

Zumindest ist der Schlamm kein Kupfer oder eine stark kupferhaltige Verbindung. So einen Schnelltest kann jeder recht schnell selbst machen. Der Schlamm aif ein Keramikstäbchen geben und mit einer Gasflamme "verbrennen". Leuchtet es bläulich/grün ist es Kupfer, wenn nicht dann ist es was anderes.

Mehr kann ich nicht machen, weil ich kein analytisches Labor habe, ich vermute allerdings wegen der Konsistenz, dass es sich um Bakterienschlamm handelt, also das, was herausgefiltert würde wenn Burmester seine Microfiltertechnik anwendet.
so long -> Tom

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Beitrag von Heiko » Samstag 10. Dezember 2011, 12:28

Hallo Leute,

hier meine Erfahrungen zu diesem Thema. Das erste Bild zeigt den Vorfilter nachdem ich ihn vor 3 jahren ausgebaut hatte:
Bild
Reines Wunder, dass ich damit noch die Überführung geschafft hatte. Zusätzlich hatte ich etwa 1 Fingerbreit Wasser im Schauglas bemerkt. Also Tank durch die Tankgeberöffnung leergepumpt. Vorher mit einer Heizkörperbürste den Schlamm schön aufgewühlt. Das nächste Bild zeigt den Tankboden nach dem Abpumpen.
Bild
Diese Reste sind im Tank verblieben. Nach dem Auffüllen habe ich eine reichliche Schockdosis Grotamar zugegeben und seitdem immer Erhaltungsdosis bei jedem Betanken. In der ersten Saison nach der Aktion habe ich den Filter 2x gewechselt, danach jeweils 1 x pro Saison. Ich habe seitdem keinerlei Anzeichen von Schlamm im Filter gefunden und auch kein Wasser im Schauglas. Scheint also zu funktionieren.
Ich hätte allerdings den Tank ausgebaut, wenn ich noch größere Mengen von dem Dieselschlamm gefunden hätte.
Gruß, Heiko

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