Calypso 43 "ging mir durch die Lappen"

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Calypso 43 "ging mir durch die Lappen"

Beitrag von The Joker » Mittwoch 9. November 2011, 04:06

Moin,

die Vindö-Yachten sind ohne Frage schön, trotzdem schaue ich ab und zu über den Tellerrand. In meinem Umfeld war eine Calypso 43 zu verkaufen und ich muß sagen: Traumhaft, optisch der Vindö nicht unähnlich aber mit einem gut proportinierten Hinterteil. Junge Menschen würden sagen: "Echt fett". Mein Favorite schon aus dem Grunde, weil sie für 2m-Menschen volle Stehhöhe anbietet+außerdem ein Riesenmittelcockpit hat.

Ebenfalls eine Ketch und Langkieler - "wie unsere" - allerdings ist das ganze Schiff noch eine Nummer erwachsener: 13m x 3,80, 14 Tonnen, 100qm Segelfläche im Standard, GfK - Verarbeitung und Materialanmutung wie bei V.

Das angebotene Schiff war aus dem Jahre 1976, damit nur 1 Jahr älter als die V 50. Der Zustand war nicht überzeugend und wir hätten schon noch etliche Scheinchen investieren müssen, jedoch wurde mir die Entscheidung abgenommen. Es kam ein Anruf vom Ex-Eigner:"Jürgen, die Yacht ist verkauft und am Montag ging das Geld auf dem Konto ein."

Ich war halt nicht schnell genug, bot die V auch hier auf der Forumsplattform an, den Trend zum 2t-Schiff hätte die Gattin nicht unterstützt! :mrgreen: Jedoch hatte sie tröstende Worte für mich: "Mach Dir nix draus, Du weißt: Für irgendwas sind solche Umstände immer gut. Wir haben doch ein schönes Schiff."

Recht hat sie!

Grüsse
Jürgen

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Beitrag von TomM » Mittwoch 9. November 2011, 15:15

Wie Deine Liebste schon sagte - für irgendwas ist es immer gut, auch wenn es erst mal nicht so verständlich ist und man trauert, wegen der entgangenen "Chance".
so long -> Tom

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Beitrag von The Joker » Mittwoch 16. Mai 2012, 09:58

Unglaublich - aber wahr:

Den Käufer der Calypso treffe ich am Steg und man kommt über die Vindö ins Gespräch: Er hat seinen Kauf vom November bereut und sich in die V verguckt: Modalitäten werden verhandelt, ein paar Stunden später haben 2 Schiffe neue Besitzer.

:daumen:

Gern hätte ich Pfingsten "meine neue Baustelle" zum V-Treffen mitgebracht, leider hab ich erst nach den Feiertagen einen Termin zum Kranen auf der Werft und ohne vorherige Sichtung Unterwasserschiff wird die Kieler Bucht nicht verlassen :no: Saftey first!

Schulterblick zur V: Schöner ist sie schon - und handlicher auch -

Ob ich mir damit wirklich einen Gefallen getan habe? :gruebel:

Ach egal:

watt mudd, dat mudd

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Beitrag von The Joker » Mittwoch 6. Juni 2012, 23:16

"Is this a Vindooh?" - fragen mich 3 freundliche Asiaten, während ich nach 13 Stunden Arbeit abends um 21 Uhr ein paar Meter neben der Calypso zusammengebrochen bin und mein Tagwerk so betrachte.

Jede Menge Gucker in Laboe bei den Becsen´s unterwegs, am gleichen Orte, wo ich damals damit begann der Vindö auf den Pelz zu rücken.

"We like classical ship´s" - fahren sie fort - tja, ich auch - oder ist es nur der Umstand, dass für die Anschaffung eines gleich großen Eimers jüngeren Baujahrs die Bereitschaft 6-stellig zu investieren, nicht vorhanden ist? Diese an mich selbst gerichtete Zusatzfrage wirft sich immer nur dann auf, wenn ich gerade mal wieder Strafarbeiten verrichten durfte.... :mrgreen:

Muß mich wohl damit abfinden, daß ich ein Schrauber bin und Gucker in der Regel gar keine Ahnung von Schiffen haben. Nur weil beide Schiffe einen Kunststoffrumpf haben, Holzaufbauten und wie bei der 50er Ketch die Calypso auch einen 2ten Mast, denken fast alle Gucker, es handele sich um eine Vindö. Die netten Jungs aus Asien waren nicht die Ersten im Irrtum befindlichen, fast jeder Talkpartner denkt, diese Yacht wäre ebenfalls aus S: "Ich hatte mal ne Malö 75 (?), die wurden ja alle auf einer Ecke gebaut...." --- oh NO- schon wieder einer...

===

Zum Schrauben und Schaben gibt´s denn auch genug, einige hundert Stunden Elan hat mir der Kahn schon abgefordert. Unterwasseranstrich braucht´s noch und am kommenden FR sollte sie wieder schwimmen. Kieler Woche wird man sich damit sehen lassen können, ohne dass die Leute mit abschätzigem Blick gucken und Finger zeigen, weitere to-do-Liste für´s nächste Winterlager wird gedanklich aber schon erstellt: Obwohl der Maschinist (Nachrüstaggregat VP MD 22, 59PS) beste Dienste leistet, schob er das Schiff bislang nur recht angestrengt voran-mag sein, dass nur der Kalkmuschelbewuchs dafür verantwortlich war-ich bin immer noch recht skeptisch wegen PropAbstimmung. Und dann wieder das Holz... schleifen, lackieren, schleifen, lackieren, schleifen........ Warum tut man sich das nur immer wieder an? :wonder: :gruebel:

MuS

Jürgen

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400 Arbeitsstunden später

Beitrag von The Joker » Sonntag 15. Juli 2012, 09:03

..ist die erste "to-do-Liste" abgearbeitet und die für´s Winterlager erstellt:


https://skydrive.live.com/?cid=A4CD35E0 ... AF7449!313


Ach ja - und die Schraube wird mich schon noch beschäftigen: Marschfahrt 4,5 und AK 5,8 sind nicht das, was ich mir vorstellte :sad:

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Beitrag von TomM » Montag 16. Juli 2012, 12:04

Moin Jürgen,

na, da hast Du Dir ja wieder einmal ein ordentliches Stück Arbeit aufgehalst :cool: .

4,5 kn und 5,8 kn ist wahrlich etwas wenig. Die Länge sollte irgendwo bei 5,8 bis 6,5 in Marschfahrt und bei 7 bis 7,5 AK liegen. Ist die Logge kalibriert :twisted: .

Ist das ein Drehflügel Prop? Falls ja, vielleicht kann man mit den Anstellwinkeln (Anschlägen) spielen.

P.S. Denkst Du an Deine E-Mailadresse?
so long -> Tom

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Beitrag von The Joker » Montag 16. Juli 2012, 22:19

Moin, Moin,

@ Tom - GPS und Furuno Radar sind sich bei der Geschwindigkeit einig - die Logge lügt ne knappe Meile dazu! ;-) Festflügelprop.

===

die Menge an Arbeit :eek: bestimmt man ja selbst :mrgreen: zumindest zu großem Teil.

Ein Schiff als Hobby zum "nur werkeln" kommt für mich nicht in Frage, also gibt es "nur" eine "segelnde Restauration". Detailverliebtheit wie seinerzeit bei der V werde ich mir verkneifen. "Die Flächen" sind einfach zu groß, die "Restaurationsbasis" nicht so gut wie seinerzeit bei der Vindö 50 Ketch: Große Teile des Funiers im Außenbereich sind bereits schlichtweg vom Voreigner runtergeschliffen, die Original GelCoat Oberfläche hatte bereits eine Rollenlackierung bekommen. Hier ist clean halten, beizen und Neulackierung angesagt, für Herstellung des Originalzustandes bin ich selbst zu alt. Ein Segelkamerad hatte ein ganz ähnliches Schiff in den Zustand "1" versetzt und dafür 6 Jahre Landliegezeit und ein Vermögen aufgebraucht > dann wäre ich 62 beim Wassern und 100K ärmer. :scared:
Nee - das will ich nicht. Die Jahre werden zum Segeln und nicht zum Schrauben verbraucht, wenn die Technik eine "2" wird, der Rest funktionstüchtig und sauber, soll mir das reichen.

Nun bin ich viel allein unterwegs, damit der Kahn gut einhandfähig wird brauchts eine Rollanlage für´s Vorsegel. Für die Umsetzung meiner Vorstellungen drehe ich gerade an der Preisschraube :wink2: und gesegelt wird nebenher.

:daumen:

Email-Adresse kommt per PN.

Grüsse aus Kiel
Jürgen

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Beitrag von The Joker » Sonntag 29. Juli 2012, 07:48

Moin,

Gott sei Dank besteht "unser Hobby" ja nicht nur aus Arbeit. Ich nahm einen Freund mit auf den Wochentörn. Gab Schwachwind und damit bestand die Möglichkeit, mal den Spi auszuprobieren. Ging einmal "Rund Fünen" und wir segelten "im Uhrzeigersinn", über die Hälfte der Zeit mit dem "fliegenden Holländer" voraus...

Ordner "Sonniges Fünen"

https://skydrive.live.com/?cid=a4cd35e0 ... AF7449!321

MuS

Jürgen

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Beitrag von The Joker » Montag 30. Juli 2012, 21:01

Kann mich von meinen schönen Urlaubseindrücken noch gar nicht lösen, hab mir wohl die Sommerwoche ausgesucht für Minireise. Pünktlich beim Einlaufen in KI am Samstag gabs auch gleich was auf die Mütze...
Warum wohnt man hier eigentlich in N-Deutschland?

Die normale Alternative "Kieler Woche 2012" - Eckernförder Bucht - Kurs 135 gen Laboer Leuchttrumm (Ehrenmal):

Kurzfilmchen - Downloadzeit je nach Internetverbindung bis zu 2 Minuten:

https://skydrive.live.com/?cid=a4cd35e0 ... AF7449!339
Zuletzt geändert von The Joker am Dienstag 4. Dezember 2012, 01:53, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von The Joker » Dienstag 4. Dezember 2012, 01:48

Moin, Moin,

nun ist der Kahn in diesem Jahr das 2te Mal aus dem Wasser.

Eigentlich sollte er in einer eisfreien Ecke der Kieler Förde im Wasser überwintern, die "to-do-Liste" ist noch zu lang, also raus damit.

Jedes Winterlager hat seine speziellen Seiten, die PropAbstimmung gefällt ja so gar nicht... s.o.
Nun bin ich zum ProbSpezialisten gewesen und der Stuff ist einen Nebenthread "im Motorraum" wert:

http://vindoe-forum.de/viewtopic.php?t=1393

===

Masten, Bäume und Salings sind vom gleichen Hersteller wie bei Vindö - "Selden" - gold. Nicht alles ist Gold, was glänzt, die Oberflächenbeschichtung ist im Laufe der Jahre 2 farbig geworden. Gold nur noch im Bereich der Masten und an den Bäumen, dort, wo Segel und Segelkleider gegen UV - Einstrahlung schützten. Der Rest ist nahezu silber ausgeblichen. Gutes Lackmaterial für eine Beschichtung von Alu ist schwer zu finden, ich hatte Glück und durch ein paar schlagende Verbindungen ist mir ein 3K Material von AkzoNobel in die Hände gekommen, das einfach unglaublich ist. Paintjob black - hoffentlich sieht der Kahn damit am Ende nicht wie ein Piratenschiff aus. Im neuen Jahr werde ich mal wieder ein paar Bilder verlinken -

bis dahin eine schöne Adventszeit, frohe Weihnachtstage an alle Lesenden,

Jürgen

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Beitrag von vindoede » Dienstag 4. Dezember 2012, 08:33

Moin Jürgen,

das ist ja interessant mit der Beschichtung. Das dürfte auch vielen Vindö-Eignern ins Haus stehen.
Leider finde ich keine Akzo Nobel Beschichtung mit dem Namen Paintjob Black.
Gruss aus Flensburg
Heinrich

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Beitrag von The Joker » Dienstag 4. Dezember 2012, 10:50

Hallo Heinrich,

konntest Du auch nichts im Netz finden. Paintjob stand auf meiner ToDoListe und black - also schwarz - war der Lack, den ich ergattern konnte.

Akzo Nobel Aviox Serie
Basis 77702
Härter 90150
Aktivator 99341

Wird man nicht im Laden um die Ecke kaufen können, nur für den kommerziellen Gebrauch, vielleicht ist über das Internet was machbar?
Gibts auch in anderen Farben. Das Zeugs ist hoch ergiebig, in kleinen Mengen anrühren, 1l Farbe reicht für Masten, Bäume und Salings einer Ketch, gleiches Volumen, 1/2-tig jeweils Härter u. Aktiator kommt dazu.
Dünnflüssig, fast wie Wasser, ist das hochdeckend und hochglänzend, Teufelswerk! Handle with care!

===

Bei meiner Vindö hab ich mir seinerzeit vor 2 Jahren den Neulack noch ersparen können:
Anfang des Winters mit einem dünnflüssigen Maschinenöl die Aluflächen eingerieben, damit kam die Tiefe des original Gold-Farbtons weitestgehend zurück, im Frühjahr die Oberfläche entfettet, ein spezielles Wachs für Aluoberflächen aufgetragen und überpoliert. Sieht immer noch toll aus! (Frag mich jetzt bitte nicht mehr nach dem Namen vom Wachs oder der Politur) :oops:

Grüsse
Jürgen

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Beitrag von TomM » Dienstag 4. Dezember 2012, 14:40

The Joker hat geschrieben: ...
Bei meiner Vindö hab ich mir seinerzeit vor 2 Jahren den Neulack noch ersparen können:
Anfang des Winters mit einem dünnflüssigen Maschinenöl die Aluflächen eingerieben, damit kam die Tiefe des original Gold-Farbtons weitestgehend zurück, im Frühjahr die Oberfläche entfettet, ein spezielles Wachs für Aluoberflächen aufgetragen und überpoliert. Sieht immer noch toll aus! (Frag mich jetzt bitte nicht mehr nach dem Namen vom Wachs oder der Politur) :oops:

Grüsse
Jürgen
Oh Gott Jürgen,

anodisiertes Alu ist mein täglich Brot, das was Du gemacht hast ist der langsame Tod der Eloxalschicht.

Eloxal wird abrasiv gereinigt, und danach ordentlich konserviert. Den Farbton verliert es weil es durch Verwitterung und vor allem falsche Behandlung "ausblutet". Die Farbpigmente werden beim Anodisierprozess in den letzten Schichten eingebracht, wenn diese verwittern, wird das Pigment immer weniger und damit heller. Leider ist das meist ungleichmäßig und abhängig von der Sonneneinstrahlung und Lagerung im Winter.

Das Öl bringt einen sog. Weteffekt, die verbleibenen Pigmente werden dunkler, und damit sieht es erst mal gut aus, aber das Öl (sehr sicher auch Dein tolles Wachs, bilden eine Schicht auf der Oberfläche, die Wasserdampfundurchlässig wird. Wasserdampfundurchlässig aber nur in eine Richtung, nämlich von innen nach außen, weil der Wasserdampf innen Aluminiumoxide löst.

In der Folge schreitet die Verwitterung (Korrosionsprozess) immer weiter fort, löst mehr und mehr von der äußeren Schicht und führt dann zum Versagen der anodisierten Schicht mit echter Aluminiumkorrosion.

Ich kann es nicht fassen, wenn immer wieder irgendetwas irgendwo hingeschmiert wird ohne das Substrat zu kennen - das führt in 90% aller Fälle zur Verschlimmbesserung.

Wenn ich mir ansehe, wie mit Masten hantiert wird, dann ist Lack die wirklich allerletzte Alternative.

Just my two cent.
so long -> Tom

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Beitrag von The Joker » Dienstag 4. Dezember 2012, 18:17

Hi Tom,
glaube ich Dir glatt, weil mein Materialwissen rund um Metalle begrenzt ist.

-wobei meine Grundhaltung dazu nur lauten kann: Ich will mir so ein leicht angewittertes Zeugs nicht länger mit ansehen - entweder Generalaustausch gegen Neuware oder lackieren - dabei hatte ich angesichts Kostenfolge gar kein Problem, mich für Lack zu entscheiden. Wenn die Lebensdauer nach 50 Jahren dann tatsächlich erschöpft sein sollte und es nicht 60 Jahre dauert, bis es neuer Masten bedarf - von mir aus...

Meine Handlungsweisen

Lack:
So hatte "schwarzer Lack" dann meine größten Vorbehalte, weil thermisch unter Sonneneinstrahlung höhrere Temperaturen auftreten, die folglich innen mehr Schwitzwasser entstehen lassen - so meine naive Denke. Weiß hätte dann vielleicht eher auf meiner Wunschliste gestanden, war aber alternativ nicht im Angebot. Dieser "Lack" ist mehr eine Kunststoffbeschichtung/äußerst schlagfest -

meine Erwartungshaltung dabei ist: Was für einen aus Alu bestehenden Airbus 380 bei 1000 km/h gegen Schlageinwirkung und Sonnenstrahlung schützt, kann für mein Segelschiff nicht grundsätzlich ganz schlecht sein.

Wachse:
Man darf mal drüber nachdenken, wieso solche Materialien zum Einwachsen von maritimen Bedarfsgegenständen angeboten werden. Das Geschmiersel mit dem Öl hätte ich mir dabei vielleicht sparen können, schließlich hatte ich nach dem Winterlager vor Einwachsen eine Oberflächenentfettung vorgenommen.

Shit happens, rückgängig machen kann ich´s ja nicht wieder. :mrgreen:

Hab ne kleine Abhandlung im Netz gefunden für diejenigen, die es richtig machen wollen:

http://www.kueffner.de/de/service/alumi ... flege.html

Grüsse Jürgen

vindoede
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Beitrag von vindoede » Dienstag 4. Dezember 2012, 18:50

Eigentlich bin ich da ganz bei Tom und würde ohne Not niemals an einem Alumast rumlackieren.

Ich habe aber schon lackierte Alumasten gesehen und die haben zumindest über die Jahre die ich das beobachtet habe prima ausgesehen.

In der Mastbranche gibt es eloxierte und nicht eloxierte Alu-Masten.
Gerade bei Einzelanfertigungen bzw. Kleinstserien (ich kenne das von mR Yachten) werden die Masten lackiert oder einfach roh gefahren. Die rohen Masten vergrauen dann mit der Zeit und sehen dann wie eloxierte aus. Allerdings sind sie matter und fleckiger.

Die Masten von Nautilus kommen so langsam in die Jahre und "bleichen" an verschieden Stellen aus. Irgendwann werde ich da mal rangehen.
Wie immer ist hier wahrscheinlich die Sorgfalt und die gute Vorbereitung der springende Punkt. Ich schätze mal, dass man die gesamten Beschläge abbauen muss um den Untergrund auch bis in den letzten Winkel vernünftig vorzubereiten.

Ich habe mir das Farbsystem mal angesehen und kann mir vorstellen, dass das funktioniert. Ich werde auch bei Fa. John-Masts mal nachfragen womit die ihre Masten lackieren.
Gruss aus Flensburg
Heinrich

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