Ventile im Achterschiff der Vindö 30

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Ventile im Achterschiff der Vindö 30

Beitrag von Verve » Montag 19. März 2018, 20:33

Hallo, ich bin neu hier im Forum und glücklicher Besitzer einer 30 iger, seit 6Jahren.
Kann mir jemand sagen, welche Funktionen diese beiden großen Ventile im Achterschiff haben? Backbord ist die Bilgenpumpe angeschlossen und dies ist defekt. Aber wozu sind die überhaupt?
Viele Grüße Michael

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Re: Ventile im Achterschiff der Vindö 30

Beitrag von TomM » Montag 19. März 2018, 22:53

Also bei unserer V32 waren da die Cockpitentwässerungen angeschlossen. Die Bilgepumpe ist sicher keine gute Idee. Bei Beladung und/oder Krängung sind die Auslässe unter Wasser und dann kann das Schifferl schnell mal voll laufen.
so long -> Tom

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Re: Ventile im Achterschiff der Vindö 30

Beitrag von Verve » Samstag 31. März 2018, 10:58

Hallo Tom,

inzwischen bin ich schlauer. Habe also 4 Rückschlagventile und dahinter (also in Richtung Bug) zwei Spindelhähne. Die Rückschlagventile sind festgerottet und auf, deshalb saugt er bei schneller Fahrt auch etwas Wasser ins Cockpit.Nur an einem Hahn ist etwas (die Bilgenpumpe, allerdings geht der Schlauchbogen bis unter die Cockpitbänke) angeschlossen, vermutlich ist Dieser defekt (oder das dahinterliegende Rückschlagventil ist zu) denn über diesen Schlauch läßt sich nichts mehr abpumpen. Also müßte ich nach der Reparatur eigentlich den Hahn auf See immer schließen und die automatische Bilgen Pumpe nur im Hafen anschalten.
Österliche Grüße
Michael

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Re: Ventile im Achterschiff der Vindö 30

Beitrag von TomM » Samstag 31. März 2018, 16:03

Moinsen Michael,

irgend etwas scheint mir da vom Prinzip schlecht durchdacht. Eine V30 ist doch keine Jolle bei der das Wasser in die Cockpitentwässerung spritzt.

Wie im Nachbarstrang geschrieben, die Schläuche müssen "über Kreuz", dann kommt maximal der Schlauchinhalt zurück gelaufen. Selbst der sollte bleiben wo er ist wenn die Schläuche oben unter dem Cockpitboden mit leichtem Gefälle geführt werden. Rückschlagventile und der Bilgepumpenanschluß haben dort eigentlich nichts zu suchen. Wenn Du das so machen willst, dann solltest Du einen Durchlass ganz nach oben verlängern und dort mit einem T- oder Y-Stück die Pumpe anschließen. Rückschlagventile haben in solchen Bereichen für meine Begriffe nichts zu suchen, die spiegeln Sicherheit vor die sie nicht haben.
so long -> Tom

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Re: Ventile im Achterschiff der Vindö 30

Beitrag von Verve » Sonntag 1. April 2018, 10:03

Guten Morgen,

...das scheint alles original zu sein. Auch mein Vorgänger hat es so vorgefunden. Habe mal ein Bild angehängt. Entwässerung ist über Kreuz.
Du meinst also die Rückschlagventile können raus? Na je wenn sie fest sind, nutzen sie ja eh nix.
Grüße!
Michael

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Re: Ventile im Achterschiff der Vindö 30

Beitrag von TomM » Sonntag 1. April 2018, 19:14

Moin Michael,

Die/das Rückschlagventil macht Sinn wenn Du die originale Bilgenpumpe hast. Das ist diese, die aussieht wie ein Rohr mit Stange und Griff. Die saugt nur schwer selbst an weil sie eine Gummi Rückschlagventil hat dass meist nach einigen Jahren nichts mehr tut. Bei Doppelmembranpumpen, oder elektrischen Pumpen ist das nicht nötig. Ich würde zur Sicherheit einen Absperrhahn in die entsprechende Leitung einsetzen. Den aus Kunststoff wegen Gewicht und Festsetzen.

Bei uns war die Bilgepumpe mit einem separaten Schlauch, den man über Bord hängen konnte, völlig unabhängig von der Cockpitentwässerung. Der Vorteil, die ölige Brühe konnte auch in einen Kanister gepumpt werden ohne gleich die Umwelt zu versauen.

Ein Freund von uns ist vor Galapagos fast abgesoffen, weil er die Bilgepumpen (eine elektrische und eine manuelle) über ein Y-Stück zu einem Schlauch und diesen einen Schlauch zur Cockpitentwässerung geführt hat. So lief auf StB Bug die Bilge langsam aber sicher voll. Als er es bemerkte schwammen schon die Bodenbretter.

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„Mit allen Wassern gewaschen“

Gebunden, ca. 306 Seiten, davon 24 Seiten farbige Abbildungen, Karten und Glossar. Fehlerkultur•Verlag, ISBN 978-3-940140-95-1,

Ben schwirrt übrigen den gesamten Sommer in der Dänischen Südsee herum, das derzeitige Boot ist eine Najad 360 und hört auf den Namen "Phönix". Wenn Ihr ihn trefft, nix wie hin, Grüße von Tom, Bier mitbringen (so wie es bei Langfahrern üblich ist) und schnacken.
so long -> Tom

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Re: Ventile im Achterschiff der Vindö 30

Beitrag von Verve » Montag 2. April 2018, 16:31

Hallo Tom, vielen Dank! Heute ist es mir gelungen die Ventile und den Hahn zu öffnen und wieder gangbar zu machen. Letzteren werde ich jetzt immer geschlossen fahren und nur zum pumpen öffnen. Jetzt habe ich endlich seinen Sinn begriffen....
Gruß aus dem Schnee...., aber unter der Plane war es warm... Nach Deinem Freund werde ich immer mal gucken...
HG Micha

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Re: Ventile im Achterschiff der Vindö 30

Beitrag von TomM » Montag 2. April 2018, 20:10

Opfere die 19 Euro, Ben kann es gut brauchen. Du bekommst ein Buch, das völlig anders ist als die üblichen Weltumsegler Bücher. Es lohnt sich!
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Re: Ventile im Achterschiff der Vindö 30

Beitrag von Verve » Montag 2. April 2018, 23:05

Mach ich... Grüße

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