Ruderblatt V32

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Heiko
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Ruderblatt V32

Beitrag von Heiko » Mittwoch 8. Dezember 2010, 19:36

Hallo Leute,

ich habe letztes Wochenende mein Ruderblatt ausgebaut (V32). Es ging ohne Probleme, Schraube los, Nutstein raus und Welle nach oben rausgezogen. Nun habe ich hier im Forum gelesen, dass unten am Kiel ein Bronzeblock angeschraubt ist, wo man die Schrauben mal tauschen sollte.
Bei mir ist nichts von Bronzeblock oder Schrauben zu sehen. Das untere Ruderlager ist mit Gelcoat überzogen darunter ist Glasmatte. Die Ruderwelle steckte in einer VA Buchse. Steckt unter der Glasmatte noch ein Metallkern ? Hat jemand schon mal die Buchse ausgetauscht ? Ich habe das Gefühl, dass die Buchse und/oder Welle ein bisschen abgerieben sind, wodurch das Ruderblatt tiefer kommt und an den Flächen um die Buchse reibt. Bei mir sind jedenfalls deutliche Reibspuren und Risse auf der Fläche zu sehen. Die Gegenseite am Ruderblatt sieht ähnlich aus und es tropfte auch ein bisschen Wasser heraus.

Gruß, Heiko

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Beitrag von TomM » Mittwoch 8. Dezember 2010, 22:59

Prüfe mal die "Naht" an der Vorderkante des Ruderblattes, die war bei mir aufgebrochen.

Tja, den Fuß hab ich auch noch nicht gesehen - sieht bei mir aus wie eine GFK Hacke mit einem Messingbolzen. Demnächst kommt das Blatt aber noch mal ab, dann schau ich noch mal.
so long -> Tom

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Beitrag von Jogi » Donnerstag 9. Dezember 2010, 15:37

Moin,
bei unserer V50 besteht das untere Ruderlager aus 2 Bronze-Halbschalen, die mittels 3 Schrauben mit dem GFK-Rumpfende verschraubt sind. Das war dann aber gut beigespachtelt, sodass man es nicht gleich als eigenes Bauteil erkennen konnte.
Die Schrauben waren übrigens aus Messing und bereits so stark korrodiert, daß die Festigkeit nicht mehr gegeben war. Die Schrauben mußten also dringend getauscht werden. Gegen den Rumpf war das Ruderlager mit sehr viel Silikon gedichtet.
Jogi

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Beitrag von TomM » Donnerstag 9. Dezember 2010, 18:06

Ich hab das bei Heiner schon gesehen, sieht bei mir (V32) völlig anders aus. Aber ich werde mal schauen.

Eigentlich müsste doch das Messing/Bronzeteil mit einem Metalldetector zu finden sein, oder?
so long -> Tom

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Ruderlager V32

Beitrag von KaiH » Freitag 10. Dezember 2010, 09:39

Moin Moin,

das untere Ruderlager ist eine Edelstahlhülse in der GFK-Hacke,ist etwas einfacher ausgeführt als wie bei der V40&V50.Der Dorn im Ruderblatt ist aus Bronze wenn ich mich recht erinnern kann, habe bei mir eine 3mm Bronze Scheibe dazwischen gelegt,dann dreht nicht mehr GFK auf GFK.Das Ruder ist eigentlich aus GFK massiv gespritzt,nur die obere Konusaufnahme ist anfällig auf Rissbildung.Kann man aber durch einsetzen einer Hülse gut reparieren.
Grüße aus Berlin
Kai

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Beitrag von Heiko » Freitag 10. Dezember 2010, 17:36

Es sieht auch eher nach einer GFK-Hacke aus. Da an den Seiten keine Risse oder Beschädigungen zu sehen sind, gehe ich davon aus, das es stabil genug ist. Hat ja 32 Jahre gehalten. Ich werde versuchen die Buchse auszubauen und eine neue mit 3mm höherem Boden einkleben.
Das Ruderblatt ist bei mir nicht völlig aus Glasmatten aufgebaut. Der Kern ist aus irgendeinem harten Zeug; das gleiche Zeug war bei mir auch in den Motorfundamenten und teilweise in der Rumpf-Deckverbindung.

Gruß, Heiko

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Beitrag von Jogi » Freitag 10. Dezember 2010, 20:57

Moin Heiko,

wenn noch alles gut ist, wie Du schreibst, warum legst Du denn nicht einfach eine Bronze-Scheibe in die Buchse? Dann muß nichts ausgebaut werden mit der Gefahr, das etwas dabei zerstört wird. Und beim Einbau muß auch die Achse wieder genau fluchten!
Jogi

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Beitrag von Heiko » Samstag 11. Dezember 2010, 17:12

Hallo Jogi,

die Buchse ist leider ziemlich locker, heißt ich kann sie drehen. Die neue würde ich dann mit Epoxy einkleben, so daß kein Wasser mehr unter die Buchse laufen kann.

Gruß, Heiko

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Beitrag von Jogi » Sonntag 12. Dezember 2010, 11:37

Heiko hat geschrieben:Hallo Jogi,

die Buchse ist leider ziemlich locker, heißt ich kann sie drehen. Die neue würde ich dann mit Epoxy einkleben, so daß kein Wasser mehr unter die Buchse laufen kann.

Gruß, Heiko
Ah ja, dann mußt Du auch unbedingt was tun.
Eine lose Buchse ist sicher nicht si gut.
Jogi

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Beitrag von Heiko » Montag 14. Februar 2011, 19:53

Hallo Leute,

hier ein Bild von meinem Ruderblatt. Die mit Bleistift eingeschlossenen Stellen sind die Metalleinlagen. Interessanterweise sind im Bereich des Schraubenbrunnens keine Einlagen obwohl hier große Kräfte auftreten. Na ja, hat über 30 Jahre gehalten.

Bild

Auf diese Bild ist die hintere Kante des Ruderblattes im unteren Bereich zu sehen. Die beiden großen Löcher habe ich gebohrt; der Rest sah genau so aus...

Bild

Gruß, Heiko

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Beitrag von TomM » Dienstag 15. Februar 2011, 01:18

So kann man sich täuschen, ich hätte geschworen, dass die Metalleinlage um den Schraubenbrunnen herum geht. Oben an der Hülse für die Ruderwelle ist bei mit ein Kunststofflager eingesetzt, das gleichen noch einmal am Rumpf, so schleift da nichts.

Die Bronzehülse schaut bei mir gar grauslich aus, nein, nicht die Hülse, sondern das GFK drumherum. Und nach 15 Jahren hab ich wieder leichte Risse vorne am Ruderblatt in der oberen Hälfte der Bronzehülse.

Die Kanten schauen gruselig aus, bei mir vor allem an zwei Punkten der achteren Kante. Vermutlich wurde das Blatt dort nach dem Beschichten abgelegt.

Wenn ich dran Denk mach ich ein paar Bilder
so long -> Tom

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Beitrag von Heiko » Sonntag 27. März 2011, 20:03

Hallo Leute,

habe gerade festgestellt, dass die untere Ruderwelle lose ist und um 360° gedreht werden kann. Allerdings bekomme ich sie nicht heraus. Hat jemand schon mal das gleiche Problem gehabt ? Es könne sein, dass die Welle an der Metalleinlage angepunktet war und sich diese Verbindung durch das eingedrungende Wasser abgerostet ist. Würde zumindest erklären warum ich die Welle nicht herausbekomme.

Gruß, Heiko

Bild

dänholm
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Beitrag von dänholm » Donnerstag 31. März 2011, 18:25

hallo heiko ,
bring das ruder zu einem bootsbauer der erfahrung mit gfk reperaturen/neubauten hat
das ruder ist vermutlich aus zwei relativ schleucht laminierten halbschalen
zusammengeklebt und die kanten nicht mal überlaminiert
ein bootsbauer wird es oben und unten öffnen , die metall beschläge reinigen notfalls modifizieren, ruder austrocknen und die beschläge fest einkleben
anschließend die kanten überlaminieren
kostet ein bisschen aber beruhigt bei über 6 bft

Russell
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Ruderblat v32

Beitrag von Russell » Samstag 14. Januar 2012, 02:06

Greetings Vindo sailors
I am the recent owner of Anna Karin a 76 v40. I think probably the only
Vindo in Ireland. I am preparing for the spring launch and was disapointed to discover how loose the bottom bearing for my rudder has become.
A friend has sugested I should reinforce the grp behind the socket by putting
in a steel strap and bolting through the keel then filling over.
Has anyone any opinion on this idea.
My own thought is that to make this point too strong may mean that in a collision a bigger piece of the boat may break off than would otherwise be the case.
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Beitrag von vindoede » Samstag 14. Januar 2012, 09:08

Hi Russell,
welcome here.

i did it in a quite similar way on my 50S some years before.

I think it will be nearly the same construction on your 40.

Sanding down the underwaterbody i detected some cracks suround the covering grp at the bottom-bearing.

I peeled away all the covering grp and took out the bronze bolts (they all were less than 50%).

I have closed all the cracks and open surfaces with epoxy resin and precoat. After this i replaced the bronze-bolts with inox-bolts. (you have to put a zinc-anode on a system with bronze-cast and inox)
I have used hex-head bolts with hex-nuts and washers and i passed to cover it with grp again.
It seems to be stable in the last 7 years.
Gruss aus Flensburg
Heinrich

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