Calypso 43 "ging mir durch die Lappen"

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The Joker
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Beitrag von The Joker » Mittwoch 26. Juni 2013, 07:46

Internet - Monolog - Gedankenstriptease > anhand der Klicks erkenne ich eindeutig, dass es hier "Lesende" gibt... :daumen:


Ein gutes Jahr ist um; wird also mal Zeit für eine "Manöverkritik für das Projekt" und ein persönliches Resume`.

Die Calypso selbst? > nett > sehr schiffig > Platz ohne Ende > total robustes, tolles Segelgerät für den langen Trip. Besitzerstolz > stützt das Ego ungemein. Nachteil, eingeschränkte Handlichkeit: Jedes Anlegemanöver in engen Häfen oder bei Strömung im Gewässer mit unwissender Crew oder im Einhandbetrieb wird zur Prüfung. Man will ja nirgends "anrummsen", ist bislang auch nicht passiert, bedarf aber höchster Aufmerksamkeit. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass da mal irgendwann Routine Einzug hält, dass das zum Kinderspiel wird.
Ein Bugstrahlruder könnte beim Handling ein Hilfsinstrument sein, ein sanftes Ruhekissen wird das nie!

Eine Bastelbude kaufen? > zunächst kann ich dazu sagen, dass dieses Schiff nicht "verbastelt" war, lediglich durch Alterungsprozess der Überholung bedürftig. Insofern habe ich zumindest da nichts verkehrt gemacht, habe mir aber selbst etwas vorgemacht. Die Begehrlichkeit "haben wollen" hatte zugeschlagen und dabei hatte ich außer Acht gelassen, dass es nicht nur um meinen Wunsch "Schiff haben wollen", sondern auch um merkantile Eigenschaften "Werterhaltung+Wertverbesserung" geht. Da hat der Frosch seine Locken. :mrgreen: Schnell mal mit der Rolle ersetzt kein gespritztes Yachtcoat, Deck scheuern keine neuen Fugen, es ist wie immer: Ein Schiff besteht aus tausend Teilen, alles will "in Schuss" gebracht werden. Dabei hab ich mich nochmals "vergallopiert": Der Grundgedanke > nur 2,5 Meter länger als die Vindö 50 > war grundverkehrt! Egal ob es nur die Leiter rauf krakseln ist, egal ob man sich eine beliebige Fläche vornimmt, es ist jedes Mal fast das Doppelte an Weg und an Arbeit.

Bin jetzt keinesfalls frustriert, die "Hausaufgaben" hab ich ja gemacht ...ca. 1400 Stunden in 14 Monaten neben den sonstigen Verpflichtungen? Dafür braucht man Power und ich habe mir manchmal gewünscht, dass ich 20 Jahre jünger wäre. Nach etlichen 7 Tage Wochen mit 14 Stunden ist nach Stunde "10" einfach die Luft irgendwann raus. Man arbeitet zwar, es wird aber zur Qual und die Effektivität an Arbeitsleistung ist futsch. Zwangspausen waren unerlässlich, weil ich mit meiner Leistungsfähigkeit am Limit war. Die Gattin fragte neulich nach, ob ich mich irgendwann von den Strapazen erholen werde; ich antwortete mit: Hoffe ich doch.

Dabei sind Dinge, die ich gern für mich persönlich gemacht hätte, bislang noch auf der Strecke geblieben...... wie beispielsweise ein paar neue Sanitärobjekte, ein pieksauber lackiertes Cockpit, eine moderne Pantry....

Zum Trost steht fest: Das nächste Winterlager kommt, jetzt wird erst mal gesegelt.....

https://skydrive.live.com/?cid=a4cd35e0 ... 7449%21412



https://skydrive.live.com/?cid=a4cd35e0 ... 7449%21415


edit: .... und mit etwas Verspätung wurde auch die hauptsächlich verwendete, kleine Genua fertig. :grin:

https://skydrive.live.com/?cid=a4cd35e0 ... 7449%21417


edit 2: Vorgestern: "....schön hast Du die alte Vindö wieder hergerichtet, ist das eine 65 oder eine 90?" ..... und ... " die 65er sieht ganz ähnlich aus, erschien mir von den Beschreibungen der Dimensionen und Abmessungen kleiner, die 90er sieht ja von den Bildern im Internet her am Heck ganz anders aus...?" fragt mich Hafenurgestein Pelle.

Tja Pelle, man muss nicht aus Asien kommen und sich zu irren (siehe dazu Seite 1 dieses Threads), etliche andere Begegnungen (selbst mit Vindö-Eignern) sorgen für staunende Augen, wenn ich dann erzähle, dass das keine V ist sondern ein anderes Fabrikat, das in deutschen Landen gefertigt wurde.

Ich könnte mir das Leben einfach machen und einen V-Schriftzug montieren, würde einige Erklärbär-Gespräche ersparen.

Mir selbst wäre eine V90 auch lieber gewesen; das Leben ist eben kein Wunschkonzert.

Edit:
Urlaub

https://skydrive.live.com/?cid=A4CD35E0 ... %21441&v=3

MuS
Jürgen

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Beitrag von The Joker » Sonntag 11. August 2013, 20:35

Spaß im Juli bei Sonne, Wind und Welle

http://www.youtube.com/watch?v=MWLjJgNO ... e=youtu.be

uuups, das Steuerhaus Sky-light muss ich noch verleisten... ;-)

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Beitrag von windjob » Sonntag 11. August 2013, 20:46

Hallo Jürgen,

zu diesem schönen Schiff kann man nur gratulieren und echt neidisch werden. Allerdings nicht auf die Arbeit. Bin gerade dabei meine V50MS aufzumöbeln und kann alles nachvollziehen.

Herzlichen Glückwunsch

Klaus
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Beitrag von The Joker » Montag 12. August 2013, 21:13

Hallo Klaus,

zu beneiden sind wir alle, die den Segelsport mit klassischen Schönheiten betreiben dürfen. Wenn man sich so anschaut, was auf den Messen geboten wird und mit welchen Marketing-Strategien Schiffe an den Mann gebracht werden, dann kann es einen schaudern. Aber es gibt noch Konzepte, ja, da werde auch ich ganz kribbelig

http://www.scalaryachten.de/cms/de/service/presse

Zu beneiden derjenige, dem es finanziell vergönnt ist sich so ein Schiff einfach zu bestellen und los zu segeln. Es gibt bestimmt auch den einen oder anderen Vindöianer, der sich ein gutes Schiff gekauft hat und es zur Wartung/Instandhaltung in fremde Hände gibt.

Ansonsten folgt man beim Spleen, den man sich eingehandelt hat, schlichtweg unterschiedlichen Konzepten. Die Calypso ist groß und hat volle Stehhöhe, das hat mich mit 1,95 und 110 kg tief beeindruckt. Wer körperlich etwas kürzer und weniger massig daher kommt, der kann mit der V 50 durchaus besser dran sein. Wenn ich nach Feierabend in den Hafen kam, dann habe ich früher grundsätzlich erst die Leinen losgeworfen. Das hat sich geändert, für 4 Stunden auf dem Wasser lege ich neuerdings gar nicht mehr ab und "ich genieße das Platzangebot des Schiffes" im Hafen. :wink2:

War das wirklich DAS, was ich wollte ... :gruebel: Na ja - klar - der Urlaub, da bin ich mit dem Ding ganz vorn > auch ein Regentag im fremden Hafen läuft viel harmonischer, einfach die Plane drüber und wenn man Mitsegelnden aus dem Wege gehen will, dann ist das auch an Bord prima möglich. Der Komfort an Bord ergibt sich durch aufwändige Installation und vielen elekrischen/elektronischen Helferlein > nicht zu vernachlässigen dabei der Gedanke: Wo viel dran ist, da kann auch viel kaputt gehen; soll nichts kaputt gehen, dann Wartung.

Keine Rose ohne Dornen.

Lohnt der Mehraufwand für den Urlaub und die paar zusätzlichen Tage und Wochenenden im Jahr? Vielleicht bin ich auch immer noch zu sehr beeindruckt von der ganzen Schmutzarbeit, die ich hinter mir habe und es wird noch ein weiteres Jahr dauern, bis "die Neue" nahezu den Level erreicht hat, mit dem ich die V verabschiedete.

Ob dann wirklich dauerhaft tiefste Zufriedenheit Einzug hält, da werde ich noch Geduld aufbringen müssen und die Zukunft wird es zeigen.

Dir viel Erfolg bei Deinem V-Projekt.

MuS
Jürgen

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Beitrag von windjob » Dienstag 13. August 2013, 09:18

Aber Jürgen,

was auf den Messen angeboten wird, sind das noch Schiffe? Ich hatte hier im MM die Gelegenheit zwei Giebelstädter der neuen Cruiser Serie zu besichtigen. ????????????????????

Was ist daran noch Schiff. Ich bezeichne Sie als schwimmende Wohncontainer. Aber um nicht einseitig zu werden, die anderen sind auch nicht besser. Von Seetüchtigkeit ganz zu schweigen.

MuS

Klaus

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Beitrag von The Joker » Dienstag 13. August 2013, 18:51

Werbebotschafen der späten 80ziger und frühen 90ziger von MTU Schiffsmotoren an sein internationales Publikum auf DIN A4 Hochglanz bestand in der Abbildung einer Maschine und nur einem Satz:

"You get what you pay for!"

An dieser Binsenweisheit dürfte sich bis heute nichts geändert haben. :mrgreen:

Eine neue 10,xxm Bavaria ist nicht sehr teuer - für 50k gibt es eine 6-Jährige. Als Gegenwert könnte man auch eine ETW in der Randlage eines sozialen Brennpunktes erwerben. Absolut betrachtet hat auch dieses Angebot der Giebelstädter Vorteile > so etwas ist handlich wie ein Kleinwagen und DAS soll so ein Ding für Chartergäste auch sein.

Der Neupreis einer V 50 anno 1977 verschlang dann eher den Gegenwert eines erwachsenen EFH mit schönem Grundstück.

Ich persönlich brauche mir auch über die Anschaffung einer 6-jährigen 40" Scalar keine Sorgen machen ... :smhair:

http://www.boat24.com/de/Segelboote/Hen ... il/105816/

Edit: Habe gerade gesehen, die Scalar 40 hat wohl einen Kunden gefunden.
Das Spässle kostete 320.000 Euro - 6-jährig.


on Topic:


Die Formen aller Calypso 43 wurden übrigens in Nürnberg gefertigt. 3 Werften machten Ausbauten nach persönlichen Vorstellungen der Eigner:

1. Henningsen und Steckmest, Kappeln
2. Franz Maas, Breskens (der auch der Konstrukteur ist)
3. Gebr. Rüst, Emden

edit: .... aber das ist eben auch 37 Jahre her. Der Voreigner erwarb 1993 die damals 17-jährige Calypso für 265.500 DM :mrgreen:

MuS
Jürgen

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Mast und Bäume schwärzen

Beitrag von The Joker » Montag 30. September 2013, 09:29

Moin,

zum Saisonende versprach ich zu berichten, wie der Lack auf Masten und Bäumen gehalten hat.

Gut! Keine Abplatzer, keine groben Schrammen.

> mit einer Einschränkung!

Dem SpiBaum hatte ich wegen "schlechtem Zustand" der Oberfläche wenig Liebe bei den Vorarbeiten zukommen lassen. Mit 2Mann Crew ist die Handhabung eines Spinnackers ohne Bergesack dieser Größe nicht immer ganz einfach, darum wurde mit dem Spinnackerbaum im Zweifelsfall wieder sehr rudimentär umgegangen ->>> Hauptsache, das Segel wird nicht nass...

Entweder werde ich mich der SpiBaumOberfläche noch einmal gründlich annehmen müssen und das final "ordentlich machen" oder ich tausche das Ding mal gegen einen anderen SpiBaum aus.

Mechanisch starke Belastung kann einer lackierten Oberfläche also etwas anhaben > spielt aber für die normalen Masten und Bäume eine untergeordnete Rolle, weil die nicht sehr belastet werden. Lackstift rules! :lol:

MuS
Jürgen

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Beitrag von The Joker » Dienstag 10. Dezember 2013, 10:05

Guten Morgen Sailors,

der Trog steht jetzt schon seit Wochen an Land. Gab an anderen "Baustellen" auch viel Arbeit und ich gönnte mir sogar noch 1 Woche Sonne im November. Kurze Flugreise.

Mit neuem Elan auf der Suche nach Arbeit bin ich fündig geworden!

Anlegemanöver mit der Calypso sind mir ja stets ein Graus. Dabei ist es nicht nur der Makel "Unhandlichkeit"; das teilüberdachte Mittelcockpit hat zwar große Vorteile auf See und bei schlechter Witterung - doch sobald man "Einhand" unterwegs ist dauert es nach Befehlen auf Ruder und Gas eine gefühlte Ewigkeit, bis man zu den Belegklampen oben ist und Leinen festmachen kann.

Von einem Bugstrahlruder hält mich momentan die Kostensituation ab, auch weiß ich nicht wirklich, ob ich da ein kreisrundes Lock vorn im Rumpf haben will. :wink:

Way out: Ein 2ter Radsteuerstand auf dem Achterdeck! So kann ich die Sonne auch genießen, wenn der Autopilot nicht arbeitet und die Wege zu den Festmachern werden entschieden kürzer!

Sturm Christian hat vor einigen Wochen eine Motoryacht sinken lassen. Watt den een siehn Uhl, iss denn annern sien Nachtigall. Ich erwarb die ganze Technik des geborgenen Wracks, dabei war eine neuwertige Vetus Hydraulik Lenkung samt Steuerrad. Eine Steuersäule bekam ich noch aus anderer Quelle dazu und das ganze Geraffel samt 2t Bedienung für Schaltung und Gas ist jetzt dabei, zusammen gewirkt zu werden; nach der Fertigstellung stelle ich einen Link zu den Bildern ein.

Zeit für Cockpit, Kombüse und Salon findet sich auch später, Pinsel kann ich im Moment immer noch nicht wieder so richtig angucken.


Ich wünsche Euch eine schöne Adventszeit, frohes Fest und guten Rutsch.

Bis zum neuen Jahr

MuS

Jürgen

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Beitrag von The Joker » Montag 10. März 2014, 07:56

Moin, Moin.

Seid ihr bei dem schönen Wetter auch alle bei Euren Yachten und hängt nicht nur vor dem PC ab? ;-)

Unterwasserschiff ist fertig, Zahnriemen und alle Öle und Filter machte ich schon im Herbst an Land. (Dem jährlichen Theater im Frühjahr unter Zeitdruck bin ich ganz gezielt ausgewichen.)

2ter Steuerstand auf dem Achterdeck. Das war eigentlich Thema dieses Winters und ich hatte mangels Selbstdisziplin noch nicht wirklich viel auf den Zettel gekriegt. Rohbau ist fertig. Dabei stehen Steuerradgröße, Höhe des oberen Schutzbügels und ein paar andere Parameter noch nicht ganz fest: Hängt ab vom Platzangebot, weil der Besanbaum noch nicht wieder an Deck ist - auch die Größe des Steuerrades ist nicht endgültig - mal gucken wie viel Kraftaufwand die Bedienung des kleinen Rades verlangt.

Heute beginnt die Montage. Es handelt sich um eine ehemalige Säule mit mechanischer Lenkung und ausgeschlagenem Zahnradsatz. Drum befindet sich in der geänderten Kreation jetzt ein Geberzylinder für eine hydraulische Steuerung. Auf dem 2ten Bild kann man unter dem vorgesehenen Platz für den Kompass den Einfülldeckel für die Flüssigkeit erahnen. Schalt-und Gashebel kommen in eine externe Box, die wird dann seitlich an die Säule montiert. Die Züge im Motorraum müssen an die bestehende Anlage angeschlagen werden...das gibt vermutlich den größten Ärger - wie wir wissen, kommt der große Ärger immer erst am Schluss.

https://onedrive.live.com/?cid=a4cd35e0 ... %21508&v=3

Viel Spaß bei Euren Vorbereitung auf die Saison 2014
Die Calypso geht am 12. 4. baden...

MuS

Jürgen

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Beitrag von The Joker » Dienstag 25. März 2014, 23:18

Aus dem Fundus Lenkungsnehmerzylinder wird es wohl der große werden, auch wenn das Steuerrad für die Füllung etwas mehr gekurbelt werden muss. Der kleine war für eine 30er Ruderwelle einer Motoryacht. Die Calypso Ruderwelle hat 50mm Durchmesser und den kleinen Lenkhebel für 30mm kann man auch unter "Witz" verbuchen. Lenkstockhebel und Anschlag für die Kraftübertragung von Schub in Drehbewegung sind schon ausgegrübelt und angefertigt - noch eine stabile Anbindung des Nehmerzylinders zum Korpus ausdenken (stabile VA Grundplatten mit mehrfacher Verschraubung untereinander)... und dann rein mit dem Schlamassel. Immer keine Zeit ---- immer kommt was anderes dazwischen, jedes Jahr the same procedure than last year.... Zeitdruck.



https://onedrive.live.com/?cid=a4cd35e0 ... %21511&v=3

Spurlenkhebel für 50mm.... next Level

https://onedrive.live.com/?cid=a4cd35e0 ... %21513&v=3

MuS
Jürgen

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Beitrag von The Joker » Samstag 5. April 2014, 21:48

na Männer,

hach, bald geht die Saison los und ich guckte gerade noch n altes Vindö Video... herrlich

https://onedrive.live.com/?cid=a4cd35e0 ... %21353&v=3

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Beitrag von The Joker » Freitag 11. April 2014, 03:40

48 Stunden vor dem Krantermin.

Der ganz normale Wahnsinn :mrgreen: nix ist fertig.
Hydraulikschläuche müssen noch dran und wie schon erwähnt... Schalt-und Gaszug sind vorbereitet aber noch nicht montiert.

Der Sportmediziner und Neurochirurg sowie ein vor 4 Wochen erstelltes MRT sind sich einig: Hab meinem Körper in der Vergangenheit viel zu viel zugemutet; Zwangshaltungen für mein Kreuz sind dringend zu vermeiden, sonst lande ich binnen kürzester Zeit auf dem OP-Tisch.

Anstatt Schrauben im Einmannloch futtere ich Cortison, gehe zur Physio-und Krankengymnastik, für den Job der Montage sicherte ich mir die Unterstützung durch einen erfahrenen Schrauber. Keine schöne Arbeit, alles eng, sehr tapferer Mann!

Der Halter für die Grundplatte des Nehmerzylinders wurde durchgebolzt und auf der Rückseite durch eine weitere, großflächige VA-Platte verstärkt.

https://onedrive.live.com/?cid=a4cd35e0 ... %21515&v=3

In einer Woche bin ich schlauer!

MuS
Jürgen

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Beitrag von TomM » Freitag 11. April 2014, 14:37

Ich bin gespannt auf Deine Erfahrungen mit der Hydraulik. Man hört ja immer wieder unterschiedliches. Mal "Toll, nie was besseres gehabt..." und mal, "Alles Murks, das Rad "glitscht" langsam durch, die Mittelstellung ist nicht mehr wieder zu finden, wenig Rückmeldung im Rad..."

Wie gesagt, ich bin gespannt.
so long -> Tom

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(Heinz Erhardt)

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Beitrag von The Joker » Mittwoch 7. Mai 2014, 08:04

Moin, Moin,

Ansegeln war schön.

Die Hydrauliklenkung arbeitet autonom und zieht die Zeilzuglenkung der normalen Radsteuerung mit, da spürt man an der 2ten Steuersäule nichts davon. Auswirkungen der Hydraulik beim Fahren mit dem normalen Steuerrad gibt es schon, zieht man doch trotz Bypassventil passiv den Nehmerzylinder der Hydraulik mit. Das ist nicht weiter schlimm, nur auffällig, weil das Steuerrad der Seilzuglenkung vorher bei kleiner Fahrt sehr leicht zu lenken war. Der *sehr-leicht-Effekt* wird von mir nicht vermisst.

Um es vorweg zu nehmen; eine *Rückmeldung* wie bei einer Pinne kennt so ein behäbiger Langkieler mit Radsteuerung eh nicht. Wie es sich im Vergleich zwischen einer Vindö mit Radsteuerung zu einem ähnlichen Modell mit Pinne zum Thema *Rückmeldung* verhält, ist in etwa vergleichbar - nur potenziert es sich mehrfach durch das höhere Gewicht.

Die Calypso bringt "trocken" 15,5 t auf die Waage; folgerichtig ist die Massenträgheit enorm und Reaktionen auf Rudereinschlag erfolgen erst mit ziemlicher Verspätung zu dem, was man sonst so kannte. Der Unerfahrene wird i.d.R. viel zu viel Ruder legen und wenn die Fuhre dann erst einmal den Kurs geändert hat, darf wieder gegen gelenkt werden um die Überreaktion aufzufangen. :mrgreen:

Die Konstrukteure der Calypso versuchten dem entgegen zu wirken, indem sie dem Schiff eine ziemlich direkte Seilzugsteuerung mit auf den Weg gaben. 1,5 Umdrehungen des Lenkrades in jede Richtung sind bis Vollanschlag möglich. Man braucht also nicht viel Bewegung ausüben um zu lenken, allerdings fühlt sich das Ganze eher wie eine teigige Masse an, vergleicht man eine Vindö mit Radsteuerung. *Rückmeldung* gibt es i.d.R. nur, wenn mit einem Male starke Böen ins Segel schlagen und dann sind die aufzubringenden Kräfte, das Schiff kursstabil zu halten, ganz enorm.

Die Hydrauliklenkung ist ziemlich genau das Gegenteil von dem, was ich eben beschrieben habe. 4,5 Lenkradumdrehungen in jede Richtung lassen das Ganze zwar sehr gemächlich angehen, allerdings bekommt das Schiff sehr viel mehr Zeit auf Ruderlage zu reagieren und das ist nicht schlecht; für hektischen Aktionismus ist das eh das verkehrte Schiff. :daumen: Dabei ist das Rad federleicht zu bedienen und das Ruder ist durch die Hydraulik völlig unbeeindruckt von äußeren Einflüssen wie Lage, Strom oder Böen. Man muss also auf das Schiff hören und nicht aufs Ruder, ansonsten vermittelt das Steuern mit der Hydraulik eher den Eindruck, als würde man mit einem Joystick arbeiten. Vorteil der Geschichte: Man kann das Steuerrad auch loslassen und trotzdem fährt das Schiff einfach weiter geradeaus.

Also unter dem Strich eher eine Geschmacksfrage,

MuS

Jürgen

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Beitrag von The Joker » Donnerstag 12. Juni 2014, 07:06

Es kam so, wie es kommen musste.

Vetus Einhebel Schaltung in Säule integriert... aber Schaltsäule nicht an die Rudersäule angeschlagen, geschweige Züge verlegt.

https://onedrive.live.com/?cid=A4CD35E0 ... %21519&v=3

Alles braucht Zeit, ZEIT HAT ER NICHT :sad:

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