Mast stellen

Vindö, was sonst?

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Heizer
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Mast stellen

Beitrag von Heizer » Dienstag 4. Februar 2003, 14:03

Derzeit liegt das komplette Rigg mit 2 Böcken längs über dem gesamten Schiff.Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung wie die Palme ordentlich in die Senkrechte kommen soll und das Rigg gespannt werden muß.Ich hoffe der Kranmeister hat Ahnung.
Wie ist die Vorgehensweise und was ist unbedingt zu beachten?Wie werden die Wanten gespannt?Die Lust danach ständig auf die Mastspitze zu entern hält sich auch in Grenzen.

Für jeden Tip dankbar
Heizer!

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Beitrag von TomM » Dienstag 4. Februar 2003, 15:14

Hallo Heizer,

ich habe Hier einen link platziert, der Dir bei Deinem Problem helfen sollte.

Achtung: Bei Vindö, die ja bekanntlich einen Holzaufbau haben, muß man vorsichtig mit der Wantenspannung umgehen.

Ich habe schon einen Belgier gesehen, da konnte man fast Gitarre auf den Wanten spielen. Eine fest Regel wage ich mich nicht zu sagen, gut getrimmt sollte der Mast allerdings sein.

Bei mir hatte allerding ein Voreigner es mal so übertrieben, dass im Mittelschott über dem Durchgang ein kleiner Riss entstanden ist. Der kommt im Sommer immer wieder und im Winter ist er weg. Das zeigt, welche Last da abgetragen werden muß.

Ich spanne immer so, dass man die Wanten in 1,5m Höhe etwa 5 cm durchziehen kann - ob das optimal ist weiß ich nicht werde mal die Tipps im link ausprobieren.

Längsschiffs nimmst Du einfach das Fall mit einem Gewicht (egal was das ist) und trimmst so, dass stb un bb an dem Süllrand wo der Wantenspanner ist, das Fall gleich lang ist. :wink2:
Zuletzt geändert von TomM am Dienstag 18. März 2003, 10:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Heizer » Dienstag 4. Februar 2003, 15:53

Hoi Tom,

genau was ich suchte.Vielen Dank für Deine Hinweise!

Gruß Heizer!

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Beitrag von vindoede » Samstag 8. Februar 2003, 19:25

Moin,
die Kompression des Kajütaufbaus ist ein bekanntes Problem.
Darüber hat es im vindonet im letzten Jahr eine interessante Diskussion gegeben. (beginnend am 10.07.02 Stichwort "Bulkhead-Distortion"
Auf unserem Schiff ist die Kompression mittlerweile so extrem, dass bei gestelltem Rigg die Lokustür klemmt.
Es hat sich herausgestellt, dass die Maststütze an ihrem unteren Ende weich geworden ist.
Meine Vorstellung:
Heraustrennen des Harzhaufens mit dem die Stütze in der Bilge verklebt ist. Ca. 4cm kürzen der Maststütze und einfügen eines Passstückes aus Hartholz. Verkleben und versiegeln mit Epoxy.
Durch ein kleines unbemerktes Leck in der Frischwasserpumpe der Nasszelle war in diesem Teil der Bilge immer ein feuchtes Klima. Dadurch ist der unzureichend abgedichtete Fuss der Maststütze über lange Zeit feucht gewesen.
Gruss aus Flensburg
Heinrich

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Beitrag von TomM » Montag 10. Februar 2003, 01:28

Das Problem kenne ich. Hab's ja beschrieben, bei mir ist es so, dass hinter der Mittelschottwand eine Mahaginostütze drinnen ist, die sich anscheinen deratig verbiegt, dass die Tür knarrt. :motz:

Für Abhilfe habe ich als Idee in einer anderen Richtung. Ein Stück Alumast (Abschnitt, Reststück) mit Kopf und Fussplatte versehen und ein dickes Gewinde mit Gewindestange im Fussbereich einsetzen. Das ganze Ding so einbauen, dass man eine Mahagoniverkleidung drübersetzen kann und das Gewinde unter der Bodeplatte verschwindet. Das könnt man nachspannen und hätte endlich Ruhe. Natürlich würde das auch mit einem Edelstahlrohr funktionieren. :mrgreen:

Problem: wo bekomme ich das Zeug für kleines Geld?
so long -> Tom

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Beitrag von vindoede » Montag 10. Februar 2003, 08:01

Moin,
willst Du die vorhandene Stütze ersetzen oder einfach den Ersatz davor setzen?
Ich denke ein Stück Mastprofil sollte man bekommen. Bei fast jedem Verein bzw. Yachtservice liegen doch geknickte Masten irgendwo herum.
Gruss
Heinrich

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Beitrag von TomM » Montag 10. Februar 2003, 14:03

Na ja, ich dacht an ersetzen, aber was mir nun auch noch einfällt, man könnte ja das Mastprofil aufsägen und wie eine Schale vor den Pfosten setzen. Vielleicht auch ein U-Profil und dann wieder mit Mahagoni verkleiden. Sonst ist's ja kein Vindö mehr.
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Beitrag von vindoede » Samstag 8. März 2003, 23:49

Moin,
heute habe ich mich heute mal ein bischen näher mit der Maststütze beschäftigt und ziehe das hier noch einmal hoch.
Da ich die Kamera freihand unter die Bodenbretter gehalten habe sind die Bilder etwas unscharf, aber ich denke sie reichen aus den Zustand zu dokumentieren.
Bild
und
Bild

Der untere Teil ist einfach gammelig. Der einfachste Weg wird sein, ca. 10cm heraustrennen und Hartholzstücke einzukleben.
Gruss aus Flensburg
Heinrich
Habe die Bilder noch einmal ausgetauscht
Zuletzt geändert von vindoede am Samstag 15. März 2003, 00:25, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von TomM » Donnerstag 13. März 2003, 01:36

Ich würde überlegen, ob ich ein Metallteil mit Gewinde (so wie bei Gräbenabstützen) druntersetze. Dann kannst Du nachspannen Falls erforderlich. Oder Hartholz mit zwei Keilen auf Spannung bringen und direkt laminieren damit die Teile nicht auseinandergehen. :neutral:
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Beitrag von Heizer » Dienstag 18. März 2003, 10:50

Hoi Tom,

Deiner schöner Link ist leider weg!!! Könntest Du das bitte richten?? Ich brauche den unbedingt noch,danke!

Gruß Heizer!

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Beitrag von TomM » Dienstag 18. März 2003, 10:57

Ist gerichtet Heizer,

er ist aber noch im Archiv unter Mast stellen und trimmen.
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Beitrag von TomM » Sonntag 30. März 2003, 00:35

Da ist noch ein Link zur Spanung auf 15% Bruchlast.

http://lutter.dyndns.org/segeln/wantenspannung.html

Das wird und wurde schon überall (Palstek, Yacht, Segeln) beschrieben.

Die Angaben im Link sind vollkommen falsch:

5% Reck bedeutet 0,5mm/Meter Wantenlänge - um den Reck richtig zu messen, muß man die gesamte Wantenlänge in Ansatz bringen - bei 10m Want muß man für 5% Reck auf 5mm ziehen (5% der Wantenlänge). So hab ich's auch mal im Palstek gelesen.

Also bei 10m Want und 15% Dehnung muß man 15mm pro Seite Dehnung/Reck rausziehen (15% der Wantenlänge). Ich bezweifle mal, dass das bei Vindö geht, dann steht der Mast im Klo.

Übrigens, die Biegung zieht man dann mit den Unterwanten rein. Dazu hab ich mal gelesen - einfach mit den vorderen die Krümmung reinziehen und mit den hinteren fixieren, keine zusätzliche Spannung einbringen.
Zuletzt geändert von TomM am Sonntag 30. März 2003, 00:59, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitrag von Seekreuzer » Sonntag 30. März 2003, 00:58

TomM hat geschrieben:Aber etwas stimmt noch nicht bei dem Link, der Reck von 3mm bezieht sich nur auf zwei Meter. Eigentlich müsste die Länge des Wants genommen werden und daraus der Reck (z.B. 10m = 15mm Reck) errechnet werden.
Denke, daß das schon stimmt. Der 2m-Zollstock wird ja oben befestigt, misst also korrekt die auf diesen 2 Metern relevanten 3 mm. Man sollte davon ausgehen, daß sich alle Teile gleich stark dehnen :wink:

Dumm ist nur, daß man den Zollstock oben befestigt hat und nun einen zweiten braucht, um die 3mm-Lücke nachmessen zu können :mrgreen: :motz:

Nanu... wo ist denn jetzt der zitierte Text hin??? :gruebel: :gruebel: :gruebel:
Ciao Markus

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Beitrag von Seekreuzer » Sonntag 30. März 2003, 00:59

Aaaaah, Tom hat korrigiert... :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

Es ist aber von 5% der Bruchlast, nicht von 5% Reck die Rede :no: :wink2:
Ciao Markus

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Beitrag von TomM » Sonntag 30. März 2003, 01:05

Tja Markus,

wie ist es nun - Du hast mal Statik gehabt und weißt es sicher.

Das mit den 15% der Bruchlast hab ich schon oft gelesen. Aber wenn die 15% dann einem Reck von 15% entsprechen muß ich doch m.E. die Gesamtlänge in Ansatz bringen?
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