Werde Vindö 50 Segler-Brauch mal Hilfe

Vindö, was sonst?

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Werde Vindö 50 Segler-Brauch mal Hilfe

Beitrag von Haffsegler » Freitag 5. Oktober 2012, 17:00

Moin Freunde
Sind neu in Euerm Forum und Dehlya Segler auf Stettiner Haff und Ostsee.Wir-Ricarda und Thorsten.
Es geht auf die 50 und wir suchen etwas gemütlicheres und komfortableres als unsere gute Dehlya.Sind dabei eher zufällig über eine Vindö 50(Yawl)"gestolpert".Habe keine Ahnung und Erfahrung mit diesem Schiffstyp.Da wir aber auch gern bei jedem Wetter auf Haff und Ostsee unterwegs sind,scheint mir die Vindö ein stäbiges und gemütliches Schiff zu sein,natürlich mit all den Macken eines Langkielers.Aber wir suchen die Herausforderung und ein Schiff zum Leben.
Zum Schiff.Nautilus Bj.1977.Volvo D2-40 aus 2007;Kutterstag mit Selbstwendefock und Genua aus 2007;Bugstrahlruder;Selden Rigg eloxiert;Lewmar Winschen neu 2009.Rumpf:Osmosevorsorge VCTAR.Gelcoat nicht ausgekreidet.
Am 20.10.2012 wird zu Wasser gelassen und aufgeriggt.Dann Probegesegelt.
Dann entschieden.Wir sind uns zu 80 % sicher.Worauf sollten wir unbedingt achten?Welche Schwachpunkte sind evtl.auszumachen?
Teakdeck scheint augenscheinlich in Ordnung zu sein und Mahagonieaufbau sieht frisch aus.
Besten Dank allen im Voraus
Ricarda und Thorsten :help1: :help1:
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Gruss Thorsten

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Beitrag von Goodewind » Sonntag 7. Oktober 2012, 23:05

Na da freu ich mich für Nautilus - endlich kümmert sich wieder jemand um dieses schöne Schiff. Ich wünsche Euch viel Glück !

Gruß Jörg

V 30 Sundevit

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Vindö 50

Beitrag von Haffsegler » Montag 8. Oktober 2012, 06:42

Moin Jörg
Danke für Deine Wünsche.Ja,die "Nautilus" ist wirklich ein schönes Schiff.Kennst Du " Sie"etwa?Liegt derzeit in Ueckermuende in Baars Werft.Es wartet aber auch einiges an Arbeit auf uns.In der Achterkajüte hat es in Höhe der 12 V Leuchte geschmort und die Holzplatte angebrannt.Alles zu machen,aber hoffentlich erwartet mich an anderen Stellen nicht ähnliches.Feuer ist ja bei Vindö elementares Gift.Radialspiel der Antriebswelle ist auch vorhanden(1mm).Sprayhood verschlissen.Gibt es eine Empfehlung bzgl.Segelmacher im Raum Ueckermuende?
Die Nautilus gehört derzeit tschechischen Seglern.Eine ordentliche Einweisung zum Schiff wird schwierig,da sie kein Deut.ich kein Tsch.spreche.Auch bei später festgestellten Mängeln ist eine Lösung kaum möglich.Deshalb muss alles am 19.-20.10.passen.Probesegeln und Übernahme.
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Beitrag von TomM » Montag 8. Oktober 2012, 14:18

Moin Ihr Beiden,

erst einmal willkommen im Forum.

Mir stach es schon im Mark als ich "Nautilus" las, es gibt schon eine hier im Forum, auch eine Ketsch.

Heiner wird sich sicher melden und euch mich vielen Ratschlägen zur Seite stehen. Wirklich kritisch sind meines erachtens nach nur ein paar wenige Stellen.

Am Aufbau jeweils die Übergänge zum Teak, die können feucht sein und zum Teil schon schwarz.

Der Übergang Aufbau zum Cockpitsüll kann durch mangelhafte belüftung schon mal schwarz sein.

Alle formverleimten Rundungen können in den Stößen aufgehen. Ganz besonders oft vorne seitlich am Kajütufbau.

Die ewige Schiebelukgarage, die Verleimungen gehen gerne auf.

Das Vorluk, sofern aus Holz geht gerne an den Kanten auf.

Cockpitinnenseite einmal in den Rundungen achtern und zum anderen im Bereich der Besanstütze auf feuchte und Rott untersuchen.

Vindö segeln ist neben der Segelei auch immer ein wenig basteln. wenn man dran bleibt ist das kein Problem, aber nicht mit einem Plastikschiff zu vergleichen. Es gibt immer was zu tun an einer Vindö :elch: .
so long -> Tom

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Beitrag von vindoede » Montag 8. Oktober 2012, 19:31

Moin Haffsegler,

ich hatte schon auf die PN geantwortet und sehe jetzt erst den Beitrag.
Dann also hier noch mal.

Die Hamburger Nautilus kenne ich nicht.
Welche Version ist es denn ?

Bei den 50ern gab es folgende Versionen:
50 S, 50 SL, 50 MS, 50 CC und eine sehr seltene Version mit Deckssalon.
Alle Versionen gab es auf Wunsch mit einem Ketch-Rigg.

Wenn ihr mir die genaue Version, Baunummer, Segelnummer, Baujahr und noch ein Bild zukommen lasst kann ich dazu sicher mehr sagen.

Durch die vielen Änderungen im Laufe der Bauzeit gibt es natürlich auch ganz unterschiedliche Probleme.
Alle typischen Probleme bei den Vindö sind eher undramatisch und in den Griff zu kriegen.
Die helle Farbe des Mahagonie ist UV-bedingt und deutet darauf hin, dass seit vielen Jahren kein komplett neuer Lackaufbau betrieben worden ist.
Gruss aus Flensburg
Heinrich

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Beitrag von windjob » Dienstag 9. Oktober 2012, 05:52

Hallo Ihr beiden,

ich würde auf jeden Fall mal den Stromverteiler am Navtisch herausnehmen. War an meiner 50MS Baujahr 76 eine einzige Katastrophe und eine Wunder, dass hier noch nichts zu kockeln angefangen hat. Der Neuaufbau mit einem Serienklemmensystem hat 3 Wochen gedauert.

MuS

Klaus

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Beitrag von Haffsegler » Dienstag 9. Oktober 2012, 06:24

Ja die Stromverteilung sollte bei soviel trockenem Holz schon in Ordnung sein.Eine kleine Schmorstelle gab`s ja wohl schon in der Achterkajüte,am Anschluss der Leuchte.
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Gruss Thorsten

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Beitrag von windjob » Dienstag 9. Oktober 2012, 07:39

Haffsegler hat geschrieben:Ja die Stromverteilung sollte bei soviel trockenem Holz schon in Ordnung sein.Eine kleine Schmorstelle gab`s ja wohl schon in der Achterkajüte,am Anschluss der Leuchte.
Hierzu nur ein kleiner Tip,

ich habe bei uns das ganze Schiff mit LED's ausgestattet. Hat zwei Vorteile. Wird nicht heiss und benötigt kaum Strom. Die alten Halogen Lampen wurden verdammt heiss. Bei den beiden Leuchten im Vorschiff konnte man nach einiger Zeit nicht mal mehr den Schalter anfassen.

MuS

Klaus

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Herzlichen Glückwunsch!

Beitrag von Insulaner » Dienstag 9. Oktober 2012, 18:49

Liebe Haffsegler,

das ist ja eine Überraschung - herzlichen Glückwunsch zu Eurer Vindö! Eure "Nautilus" haben wir in den vergangenen zwei Jahren bei jedem Besuch bei Baars gesehen und bedauert, dass sie so lange auf dem Trockenen stand. In wenigen Tagen werden wir wohl Winterlager-Nachbarn sein: Mit unserer "Annabelle" - einer Vindö 45 Mix - sind wir seit vier Jahren ebenfalls bei Baars. Momentan liegt unser Schiff aber noch in Karlshagen am Peenestrom, und ich hoffe noch auf ein bis zwei schöne Herbsttörns, bevor's dann wirklich übers Haff ins Winterlager geht.

Zu den typenspezifischen Schwachpunkten einer Vindö 50 können meine Frau und ich leider nichts sagen. Aber wahrscheinlich haben alle Vindös ähnliche neuralgische Stellen - sprich: Holzaufbauten seitlich vorne und der Übergang vom GFK zum Holz. Ansonsten aber ist eine Vindö auch nach fast 30 Jahren ein Musterbeispiel an Solidität.

Ich hoffe sehr, dass wir uns im kommenden Winterhalbjahr mal auf dem Werftgelände trefen. Ich freue mich.

Bis dahin!

Viele Grüße
Insulaner

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Nachtrag

Beitrag von Insulaner » Dienstag 9. Oktober 2012, 19:01

Liebe Haffsegler,

die Antwort auf Eure Frage nach dem Segelmacher habe ich vergessen: Direkt in Ueckermünde gibt es einen jungen Segelmacher namens Marco Lange; wir haben von ihm zwar noch keine Segel, dafür aber Sprayhood, Kuchenbude und Baumpersenning anfertigen lassen. Man muss bei ihm manchmal etwas nachdrücklicher auf Termintreue bestehen - aber die Qualität ist gut und sein Preis absolut fair. Außerdem haben wir in den vergangenen Jahren unsere Segel bei ihm ausbessern lassen; auch hier sind wir zufrieden.

Ansonsten gibt es in der Marina Kröslin unweit von Wolgast bzw. Greifswald die Segelmacherei Burghard Streuber; sie hat in der Region einen sehr guten Ruf.

Viele Grüße
Insulaner

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Danke allen uns helfenden Vindöseglern

Beitrag von Haffsegler » Dienstag 9. Oktober 2012, 20:14

Danke für Eure zahlreichen Tipps und Ratschläge.Allmählich sind wir durch Euch recht gut gerüstet.Sind schon wirklich aufgeregt und freuen uns auf den Probeschlag mit der Nautilus.Hallo Insulaner.Sollte alles so klappen wie wir hoffen,sehen wir uns bestimmt öfter im Revier.Sind auch öfter in Swinemünde.Einige bisherige Wasserziele werden wir sicher nicht mehr anlaufen können.Das ging mit unserem Dehlya Hubkieler immer problemlos.
Die Slocum ist, erstaunlicherweise ,schon fast verkauft.Die Interessenten stehen schon Schlange.
Beste Grüsse an alle Ricarda &Thorsten
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Gruss Thorsten

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Beitrag von Achim R. » Samstag 13. Oktober 2012, 13:26

Hallo ihr Beiden,
Tom hat euch mitgeteilt, dass die formverleimten Rundungen gerne an den Nahtstellen aufgehen. Habe auch diese Erfahrungen bei meiner 45 gemacht. Die vordere Rundung an der Stb-Seite wurde im Bereich der Naht schwarz. Habe dann aber festgestellt, dass der Schaden von oben gekommen ist. Neben der vorderen Luke war eine Naht vom Stabdeck, kaum sichtbar, aufgegangen. Nach neuem Abbichten habe ich keine Probleme an der Nahtstelle mehr.
Habe mehrere Nahtstellen, die schon leicht im Lack gerissen war, mit einer dünnen Sikanaht versehen. Wenn es gut gemacht wird, sieht es auch noch gut aus.
Diese Nähte lackiere ich dann jedes Jahr wieder über.

Gruß aus Bremen


Achim

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Danke den Vindö Fachleuten

Beitrag von Haffsegler » Montag 15. Oktober 2012, 19:52

Habe heut eine Info vom tschechischen Verkäufer bekommen.Der Kajütaufbau wurde 2008 komplett renoviert.Einige Ausbesserungen,wie von Euch beschrieben,habe ich auch schon erkannt.Ist aber alles recht ordentlich gemacht.Wir haben jetzt wirklich ein gutes Gefühl.Samstag ist SEGELTAG.Sind schon richtig aufgeregt.Das Wetter soll ja ganz gut werden.
An alle beste Grüsse von den Haffseglern :yelclap: :yelclap:
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Gruss Thorsten

Alex aus Berlin
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Beitrag von Alex aus Berlin » Dienstag 23. Oktober 2012, 17:36

Hallo Haffsegler, herzlichen Glückwunsch zum Erwerb. Meine V50 steht im Winter in der Halle der Werft gegenüber, auf der anderen Seite der Uecker. Der Sommerliegeplatz ist gleichfalls Ueckermünde. Man sieht sich dann bestimmt. Freu mich drauf.
Sehr gute Erfahrungen habe ich mit der Tuchwerkstatt aus Greifswald gemacht.
www.tuchwerkstatt.de Die machen auch "Hausbesuche" nach Ueckermünde.
Viel Freude und frohes Schaffen.
Herzlicher Gruß A.

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Beitrag von Insulaner » Dienstag 30. Oktober 2012, 23:38

Hallo Alex aus Berlin,

bist Du etwa der Eigner der "Oskabjörn"? Dann wären meine Frau und ich Euch praktisch im Kielwasser von Swinemünde nach Ueckermünde gefolgt. Dein Schiff ist ja in einem phantastischen Zustand; als wir am späten Abend des 13. Oktober in Swinemünde ankamen, habe ich die Oskabjörn ausgiebig bestaunen können - so direkt im Scheinwerferlicht vor dem Hafenmeisterbüro. Hat sie schon ein Refit erhalten oder ist tatsächlich noch alles original?
Schon vor zwei Jahren ist mir die Oskabjörn aufgefallen, als sich unsere Kurse vor Trzebież (Ziegenort) kreuzten. Damals habe ich anschließend vergeblich nach dem Schiff im Internet gesucht...

Viele Grüße, Insulaner

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