Mastlegevorrichtung

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Balu
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Mastlegevorrichtung

Beitrag von Balu » Dienstag 4. November 2003, 21:14

Moin Freunde der Vindös,

habe mir vor kurzer Zeit eine Vindö 32 gekauft. Bin von Tag zu Tag begeisteter. Das Seesegeln bleibt mir leider nur für die Urlaubszeit da ich im Binnenland mein Heimatrevier habe. Hier ist alles voller Brücken. Deshalb bin ich jetzt bei der Konstruktion einer Mastlegevorrichtung. Probleme macht das Holzdach mit der Mahagonimaststütze, aus statischen Gründen. Habe schon viel im Forum gelesen, klasse Forum. :daumen: Aber?: Gibt es überhaupt eine Vindö mit solch einer Vorrichtung? Einige Eigner kommen aus Berlin. Segelt Ihr nur den überfüllten Wannsee hin und her?

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Beitrag von TomM » Dienstag 4. November 2003, 21:52

Na denn weiter viel Spass hier im Forum Balu.

Mastlegevorrichtung bei einer V32 :gruebel: Mein Spargel ist extrem lang und entsprechend Schwer (muß mal die Länge nachgucken). Ich kann mir im Moment nicht vorstellen wie das gehen soll. Aber der markus ist ja fast Architekt und "liebt" Statik. Vielleicht weiß er was da so abgefangen werden muß.

Mit nem Holzmast wäre es wohl eher kein Problem.
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Beitrag von Seekreuzer » Dienstag 4. November 2003, 22:11

:mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: lässt sich alles berechnen... aber es gibt fertige gute Konzepte... da war mal ein umfangreicher Artikel im Palstek... kennst Du den?

Hauptproblem ist die Verlegung der Fußpunkte der Wanten in die Drehachse. Die innere Mahaghoni-Stütze sollte das abkönnen, denn es kommt ja keine andere Last drauf...

Ich sollte mir doch mal eine Vindö im Detail ansehen :shock: :mrgreen:
Ciao Markus

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Beitrag von TomM » Dienstag 4. November 2003, 22:23

Seekreuzer hat geschrieben: Ich sollte mir doch mal eine Vindö im Detail ansehen :shock: :mrgreen:
Fällt Dir aber früh ein - jetzt im Winter brrrrr. Aber nächstes Jahr besuchst Du mich zur Rumregatta :mrgreen: :daumen: :mrgreen:
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Beitrag von vindoede » Mittwoch 5. November 2003, 08:50

Moin,
wenn Kajütdach und Maststütze in Ordnung sind, sollte das technisch kein Problem sein. Der Aufwand dürfte aber erheblich sein.
- Der Mastfuss muss umgebaut werden. (seitliche Fallenaustritte sind im Weg)
- Die vorhandene Mastspur muss gegen einen Klappbeschlag ausgetauscht werden.
- Ein Jütbaum, besser eine Jütgabel müssen installiert werden.
- Eine ausreichend dimensionierte Hebevorrichtung (Talje oder Winsch)muss installiert werden.
- Ein Want auf jeder Seite muss in den Drehpunkt des Mastes verlegt werden. (Läuft wahrscheinlich auf je ein zusätzliches Hilfswant hinaus)
- Eine solide Maststütze mus im Heckbereich angebracht werden.
- Ein spezieller Lümmelbeschlag muss zwischen Mast und Baum angebracht werden. (Sonst muss bei jeder Mastlegung der Baum vorher abgebaut werden)
Dazu noch Pelikanhaken für die beim Legen nicht benötigte Wanten etc. etc..
Ich frage mich, ob der Aufwand nachher dem Nutzen gerecht wird.
Auch mit der entsprechenden Vorrichtung legt man den Mast nicht mal so eben. Bei viel Training wird man sicher immer noch so 20-30 Minuten benötigen bis der Mast in seiner Stütze liegt und das stehende Gut so verwahrt ist, dass man eine Brücke durchfahren kann.
Zuletzt geändert von vindoede am Mittwoch 5. November 2003, 23:05, insgesamt 1-mal geändert.
Gruss aus Flensburg
Heinrich

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Beitrag von Balu » Mittwoch 5. November 2003, 20:29

Moin,
bin begeistert über die schnellen vielfältigen Antworten auf dieses Thema. :yelclap: Ich will mal versuchen allen auf einmal und möglichst knapp zu antworten. Also, in Sache Mastlegen sind wir (jedenfalls in meinem Verein) sehr geübt und bauen auf viele Erfarungen u. Techniken. Der Mast meiner Vindö 32 ist (wie kannes anders sein) 11.08m lang. Genau hier sind allerdings die machbaren Grenzen erreicht. Der Mast wird über eine Jüt mittels Winde (wahrscheinlich vorn unter Deck) gelegt bzw. gestellt. Streichwanten u. Heckablage ist klar, Pelikanhaken an vorderen Unterwanten ebenso. Wenn alles gut durchdacht und montiert ist liegt bzw. steht der Mast in ca. 5min. Vergleichbare Yachten sind vorhanden! Allerdings nur, wenn wie gesagt, alles gut durchdacht ist. Deshalb wird ein Maststuhl mit Drehpunkt über dem Lümmelbeschlag (Baum kann bleiben wo er ist) angefertigt. Der Drehpunkt liegt ca. 80cm über Deck und wenn der Mast aus seiner schrägen Lage gezogen wird entsteht ein Kippmoment auf den Stuhl. Das Problem!!! Würde ich den Maststuhl auf den jetzigen Mastfuß schrauben würde dieser wharscheinlich ausbrechen. :scared: Meiner Meinung nach muß der Maststuhl fest mit der Maststütze verbunden werden ohne das Dach mit dem Kippmoment zu belasten. Habe möglicherweise die Lösung schon parat. Aber das würde jetzt zuviel werden. Ich will Euch ja nicht langweilen.

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Mastlegevorrichtung

Beitrag von Lucky » Donnerstag 6. November 2003, 13:45

Hallo Balu,

fühle mich als Berliner angesprochen. Es ist so wie du sagst, dass wir durch die Brücken in unserem Revier Ober- bzw. Unterhavel eingeschrängt segeln können.
Wir nutzen die Mastleitern um den Mast zu legen und zu stellen.
Legezeit und Stellzeit bis alles wieder korrekt sitzt nicht unter 2 Stunden, denn es sollen keine vermeidbaren Kratzer in das Schiff kommen.
Deine Lösung zur Mastlegevorrichtung würde mich interessieren, habe jedoch Respekt diese auf einer Vindö 50 ohne weiteres umzusetzen, denn es ist einiges an Gewicht und Druck was sicher bewegt werden möchte.

Grüße an alle

Lucky

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Beitrag von Balu » Donnerstag 6. November 2003, 19:27

Hey Lucky,
mein Schiff liegt in Werder/H.. Zwischen zwei Brücken bleiben mir 5km bei wenigen 100m Breite zum segeln. :smhair: Also ist die Vorrichtung bei mir ein Muß. Bei einer V50 sehe ich keine reelle bezahlbare Lösung solch einer genialen Sache. Ist aber auch gut so: der Wannsee bleibt überfüllt und zu uns kommen nur die lästigen Motorboote. :mrgreen: :lol:

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Beitrag von TomM » Donnerstag 6. November 2003, 21:04

Puh, das nenn ich Sport nicht das lächerliche Hochgezerre was Karin bei mir als Sport bezeichnete.

Aber mal was ganz anderes zu diesem Thema - ich mag es schon kaum ansehen wenn der Mast einmal pro Jahr gelegt und gestellt wird. Wie sind denn eure Erfahrungen bezüglich Verschleiß des stehenden Gutes? Schrammt man da nich unweigerlich auch mal über den Aufbau :scared: ?
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Beitrag von Balu » Freitag 7. November 2003, 18:03

Da hast Du leider Recht. :sad: Die Unterwanten u. Achterstag scheuern schon am Deck. Aber da mann es ja bei dem Hobby nie richtig eilig hat (Regatten natürlich ausgenommen) sollten die vorderen Unterwanten, die mit dem Pelikanhaken gelöst werden, an den Mast oder Reling gebändselt werden. Dann gibt es auch keine wirklichen Kratzer. :wink2:

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Beitrag von Hanno » Sonntag 16. November 2003, 20:18

Guten Tag allen zusammen! Wir sind neu hier, verfolgen das Forum (vorallem die Decksthematik) aber schon eine Weile und freuen uns, nun auch zum Thema Mast legen etwas lesen zu können.
Mit Heimathafen Potsdam kennen wir das leidige Problem mit den Brücken und sind daher ebenfalls an einer Möglichkeit interessiert, unabhängig und auf eigenem Kiel den Mast legen zu können.
Unsere Planung ist noch nicht alzuweit fortgeschritten, jedoch wollen wir den Drehpunkt lieber nicht soweit oben (Balu) ansetzen, weil wir Probleme mit den Streichwanten sehen.
Vielleicht kann man ja gemeinsam planen/bauen
der Hanno

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Beitrag von TomM » Montag 17. November 2003, 01:33

Moin Hanno und Herzlich willkommen bei uns. Da hast Du Dir ja gleich eine, nein zwei besondere Themen ausgesucht. Das Deck mit all seinen Facetten und nun die Mastlegevorrichtung.

Hoffentlich ist was hilfreiches für Dich dabei und sicher kannst Du ne Menge beitragen. :daumen:
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Beitrag von Hanno » Donnerstag 4. Dezember 2003, 22:55

Schade ist, dass der Balu sich nicht meldet. Wär für uns doch sehr interessant, sein Mastlegepatent.
der Hanno

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Beitrag von Balu » Freitag 5. Dezember 2003, 17:57

Sorry Hanno,
ich habe Dir sofort eine Nachricht über pn (Private Nachricht senden) geantwortet. Ist wohl nicht angekommen. :gruebel: Segeln liegt mir wohl mehr als der Umgang mit dem PC. :wallbash: Ich habe Dir auch meine E-Mail Adresse geschickt. Aber die findest Du glaube ich auch hier irgendwo.
Jedenfalls freue ich mich sehr über eine Vindö in Potsdam. Seit Ihr dort in einem Verein oder wo ist Euer Liegeplatz? Bei meiner Mastlegevorrichtung geht es jedenfalls langsam vorran. Mich würden jedenfalls Deine Planungen interressieren. Probleme mit den Streichwanten wegen des hohen Drehpunktes des Mastes (bei mir 85 cm über Mastfuß) sehe ich allerdings überhaupt keine. Da machen mir andere aufkommende Kräfte mehr Sorgen.
Also, melde Dich :daumen:

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Beitrag von Hanno » Dienstag 9. Dezember 2003, 17:00

tach balu, wir sind zu dritt, mit liegeplatz im potsdamer seglerverein. mit den nachrichten scheint es nicht so richtig zu klappen. daher hier meine e-mail: dr-zanitz@gmx.de. bis denne!
der Hanno

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