Probleme mit dem Groß

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Heizer
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Probleme mit dem Groß

Beitrag von Heizer » Montag 28. April 2003, 16:04

Hoi Vindöer,

nach endlosen Arbeitsstunden kam nun heute die Stunde der Wahrheit und der erste Schlag wurde vollzogen.Nun traten Probleme auf die uns schier unlösbar erscheinen.

1.Nach dem Anschlagen des Groß ist völlig unklar wie das Unterliek gestreckt werden soll.Für die beiden Reffs kann das Strecken des Unterklieks durchaus nachvollzogen werden,nicht aber für das ungereffte Groß.Irgendwie scheinen hier Teile zu fehlen!? Hilfe,wie soll das denn gehen? Da scheint irgendwie nix dafür vorgesehen zu sein.

2.Ein weiteres Problem gibt es mit den Mastrutschern des Groß.Nach dem Bergen des Groß rutschen die Mastrutscher mit raus.Hier fehlt doch irgendwie eine Sperrmechanik,oder???

Ob im Nachhinein da was gefriemmelt wurde kann ich nicht beurteilen.Jedenfalls gibt es keine umgelenkten Fallen und Schoten und ich denke alles könnte Originalzustand sein.Leider habe ich noch keine Bilder,könnte diese aber nachreichen.Kann mir jemand helfen?


Gruß Heizer!

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TomM
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Beitrag von TomM » Montag 28. April 2003, 16:42

Äääh,

wie bitte? Also eigentlich gibt es in der Mitte des Baumes einen Schlitten, der über einen Tampen, eine Klemme und eine Winsch getrimmt wird. Wenigstens ist das bei mir so, allerdings beim alten Mast/Baum bin ich überfragt.

Für die Mastrutscher gibt es einen Beschlag (so was wie eine Klappe) da drückt man die Rutscher rein und die "Klappe" (weiß der Geier wie das Ding heißt) schließt sich wieder. Folge - die Rutscher bleiben in der Nut. Da scheint wohl auch etwas zu fehlen.

Frag mal Heinrich, der weiß alles :mrgreen:
so long -> Tom

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Beitrag von vindoede » Montag 28. April 2003, 17:31

Moin Heizer,
klingt so, als hättest Du den goldeloxierten Mast mit eliptischem Profil von Selden.
Das Unterliek wird nur mit einem einfachen Bändsel gestreckt und zwar so, das der Bauch im Segel noch drin ist. Der Bändsel muss durch die Baumnut gefummelt werden und kann dann durch das Loch am Endbeschlag gezogen werden. Um das Segel flach zu trimmen benutzt Du das Cunninghamhole. Das ist ganz normal und war in den siebzigern bei Fahrtenschiffen Standard.
Mastrutscher: Eigentlich müsste direkt oberhalb der Keep ein kleiner Nirobeschlag sein (sieht aus, wie ein aufgebogener Niroschäkel)
Der Beschlag ist auf der Mastaussenseite beweglich aufgenietet und tritt durch eine ca. 10mm Bohrung in die Mastnut ein und verhindert wie ein Riegel das herausfallen der Mastrutscher.
Sollte dieser Beschlag fehlen, würde ich einen losen Mastrutscher in der Bohrung festbändseln.
Gruss aus Flensburg
Heinrich

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Beitrag von vindoede » Montag 28. April 2003, 17:42

Ach ja,
sollte Dein Gross ein Cunninghamhole haben, dann solltest Du es auch benutzen. Ältere Segel sind so geschnitten. Durch reissen am Unterliek mit Winsch oder Talje richtet man so ein Segel schnell hin.
Gruss aus Flenburg
Heinrich

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Beitrag von Heizer » Dienstag 29. April 2003, 10:27

Stimmt,goldeloxierter Mast und Vindoede weiß einfach alles!!! :grin: :grin:

Wenn ich Euch nicht hätte.....
Vielen Dank
Gruß Heizer!

Vindöli
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Beitrag von Vindöli » Dienstag 2. Oktober 2007, 01:21

moin
die lösung ist ganz einfach. Der alte Mast ist für Direkteinzug (Segel mit eingenähten Seil ) konzipiert - deswegen keine Vorichtung zum Rutscher stoppen. Die Segel wurden dann mit Rutschern nachgerüstet, was auch dazu führt, dass sie weiter achterlicher sitzen, das Unterliek nicht mehr passt und die Beule am Mast entsteht. Einfach mit dem Segelmacher reden der weiß in der Regel darüber Bescheid und arbeitet das Segel etwas um.
Ürbigens wurde das Groß dann beim Bergen auf den Baum aufgerollt - mit Kurbel - kullert meißt noch irgenwo rum und keiner weiß wozu das Ding ist
Frag den einfach den Nachbarn
Tschü
Ali

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