Wassertank V 40

Rumpf, Deck, Aufbau, Luken und Fenster Holz, Kunststoff, Metall

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Lasse O.
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Wassertank V 40

Beitrag von Lasse O. » Montag 13. Oktober 2008, 13:46

Liebe Vindöianer, einige Fragen zum Wassertank im Kiel der V 40 (war hier schon einmal Thema unter "Kajüte" - ist aber eingeschlafen bevor ein Erkenntnisgewinn daraus zu ziehen gewesen wäre)

1. Wurde ein vorgefertigter Tank einlaminiert oder lediglich eine Bilgenkammer abgetrennt - mit anderen Worten: Ist das Rumpflaminat konstruktiv vor dem Tankwassergeschützt oder gerade nicht?

2. Hat neben den hier im Forum schon beschriebenen Problemen (Ablösen der Tankfarbe) schon jemand andere (negativ-) Erfahrungen gemacht, wie etwa Osmoseschäden im Tankbereich?

3. Hat schon mal jemand darüber nachgedacht, den Tankdeckel herauszutrennen und einen flexiblen Gummitank einzulegen?

Vielen Dank und herzlichen Gruß, Lasse von der V 40 (454) "Port Tudy" aus Kiel (ab kommenden Sommer)

Mats
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Beitrag von Mats » Montag 13. Oktober 2008, 23:22

Hallo Lasse,

ich habe zwar eine 50 (Bj. 1973), aber wahrscheinlich sind die Unterschiede nicht sehr groß:
1. Es ist eine separate Kammer, ähnlich der Bilge nur mit VA-Deckel. Eine besondere Beschichtung konnte ich nicht feststellen. Die Oberfläche ist gemäß GFK-Gewebe sehr uneben und schlecht zu reinigen.
2. Es gibt offenbar bei mir Haarrisse um den Deckelflansch herum. Wenn der Tank richtig voll gefüllt wird, gibt es eine Pfütze im Tankbereich. Osmose ist bei Vindö eigentlich kein Thema.
3. Ja, wegen der Undichtigkeit. Ich habe aber bisher niemanden gefunden, der diese Technik in diesem Fall beherrscht. Wenn Du jemanden kennst, sag "Bescheid".


Gruß von Mats

vindoede
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Beitrag von vindoede » Dienstag 14. Oktober 2008, 08:15

Moin,

hinter jede Antwort von Mats kann ich einen Haken machen.

Auf der Hanseboot werde ich mich mal mit dem Thema Wassertank etwas intensiver beschäftigen. Gummitanks und feste Kunststofftanks kann man auf Mass anfertigen lassen. Bei einer Bestellung von mehreren Exemplaren der gleichen Form lässt sich sicher auch am Preis was machen.

Ic werde nach der Messe berichten.
Gruss aus Flensburg
Heinrich

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Lasse O.
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Tankalternativen

Beitrag von Lasse O. » Dienstag 14. Oktober 2008, 16:46

Vielen Dank schon einmal. Ich denke, die am Markt befindlichen, konfektionierten Tanks bieten schon eine gute Alternative. Ein Gummitank mit ca. 100 Litern Fassungsvermögen ist bereits für um die 100 Euro zu haben und kann leicht zur Reinigung aus der Bilge genommen werden. Man muss ihn natürlich gut haltern, damit er nicht verrutschen kann. Wichtig erscheint mir aber vor allem, den Rumpf von innen gegen Wasser zu schützen. Mal sehen, der Winter ist ja noch lang und so schnell geht ein Rumpf bekanntlich auch nicht kaputt...
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Beitrag von v40skjetten » Donnerstag 16. Oktober 2008, 00:16

Hallo Lasse!

In meiner V40 ist ein rostfreier stahltank drin - keine abgetrente Bilgenkammer! Geht auch so aus dem Handbuch hervor - siehe http://www.vindonet.com/download/vindo40handbook.zip

Mal eine Frage: Warum machst du dir eigentlich diese Gedanken? :gruebel: Hast du Probleme mit der Wasserqualität? Oder was sonst?

Grüsse
Reinhold
"Wilma nui"

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Neue Dichtung

Beitrag von windjob » Donnerstag 16. Oktober 2008, 05:11

Mats hat geschrieben: 3. Ja, wegen der Undichtigkeit. Ich habe aber bisher niemanden gefunden, der diese Technik in diesem Fall beherrscht. Wenn Du jemanden kennst, sag "Bescheid".
Hallo Mats,

hatte bei meiner V50 dasselbe Problem. Habe den Edelstahldeckel abgeschraubt und aus Gummi einen neue selbstgeschnittene Dichtung eingesetzt (ca. 5mm stark). Deckel wieder drauf und fest angezogen. Seitdem keine Probleme mehr.

MuS

Klaus

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Allgemein

Beitrag von Wilko Schoormans » Donnerstag 16. Oktober 2008, 08:03

Moin Mats!
Mit einem Gummitank wäre ich eher zurückhaltend,meine Erfahrung mit einem Gummiwassertank (allerdings von vor Jahren): wirkt sich auf den Geschmack des Wassers aus.Gruß Wilko

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Dagmar
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Beitrag von Dagmar » Donnerstag 16. Oktober 2008, 11:50

Interessante Diskussion. Wir haben seit neustem auch Probleme. Aufgefallen beim Büchsen stauen in der Bilge während der Wassertankgefüllt wurde. Als er ganz voll war "sprötterte" Luft und Wasser zwischen Bilgenwand und Tankwand hoch und es entstand eine kleine Pfütze in der Bilge. Nicht viel, wurde auch nicht mehr, aber hat uns erschreckt. :scared: Wir dachten bislang, einen Stahltank zu haben, bezweifeln das aber jetzt. Öffnen wird schierig, über dem Tankdeckel verläuft ein Holm, auf dem die Bodenbretter aufliegen :wallbash:. Man will ja nicht das halbe Schiff zerlegen, um an den Tank heran zukommen.

Liebe Grüße
Dagmar :elch:
V50 SL Ketsch
"Chari-La"

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Beitrag von windjob » Freitag 17. Oktober 2008, 04:38

Dagmar hat geschrieben:Wir dachten bislang, einen Stahltank zu haben, bezweifeln das aber jetzt. Öffnen wird schierig, über dem Tankdeckel verläuft ein Holm, auf dem die Bodenbretter aufliegen :wallbash:. Man will ja nicht das halbe Schiff zerlegen, um an den Tank heran zukommen.
:elch:
Hallo Dagmar,

auch unsere ist eine V50 Ketsch Baujahr 1976. Der Wassertank ist im Kiel eingelassen und aus GFK. Nur der Deckel ist aus Edelstahl. Liegt gleich unter dem ersten Bodenbrett am Niedergang. Zwischen GFK Rand und Deckel ist eine Gummidichtung, die durch Alterung undicht wurde. Der Deckel ist in der Tat etwas schwierig zu entfernen, da er halb unter dem Kleiderschapp gleich am Niedergang liegt. Es sind Schrauben mit Muttern. Aber gar zu wild ist es auch wieder nicht.

MuS

Klaus

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Warum Sorgen ums Morgen?

Beitrag von Lasse O. » Freitag 17. Oktober 2008, 10:43

v40skjetten hat geschrieben:
Mal eine Frage: Warum machst du dir eigentlich diese Gedanken? :gruebel: Hast du Probleme mit der Wasserqualität? Oder was sonst?

"Wilma nui"
Hallo Reinhold, vielen Dank für die Mail. Da steht Niro, weiß ich doch. Hier im Forum haben aber einige V40 Eigner von sich ablösender Farbe im Tank berichtet. Das war die Geburtsstunde meiner Gedanken (kommt ja eher selten vor, dass Werften Nirotanks ausmalen).

Es gab in den 70er Jahren Werften, die einen Deckel auf eine Bilgenkammer laminiert haben und fertig war der Tank. Bei diesen Booten ist es vereinzelt zu Osmosefällen gekommen. So lange braucht man ja nicht zu warten, wenn man eine Schwachstelle erkannt hat.

Ich werde meinen "Nirotank" nach den Hinweisen hier im Forum (tausend Dank für die ehrlichen Berichte) mal einer eingehenden Untersuchung unterziehen. Vielleicht ist es Niro, dann bleibt die Frage, ob zwischen Tnk und Bordwand alles trocken ist. Wenn ja, ist alles gut.

Vielleicht ist es aber auch GfK mit Nirodeckel. Den Aufwand, eine solche Tankkunstruktion herauszuschneiden, die Bilge mit Top Coat auszustreichen und einen neuen Tank einzusetzen, halte ich für überschaubar, das Ergebnis wäre es mir Wert. (Substanzerhalt und frisches Wasser)

Gruß in die Runde, Lasse
Vindö 40 (454) "Port Tudy"
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Beitrag von Mats » Freitag 17. Oktober 2008, 20:26

Moin Moin, alles etwas durcheinander aber offenbar eher ein 50er Problem:
An Klaus: Die Tankdeckeldichtung ist es leider nicht bei mir. Wie gesagt Haarrisse am Übergang des GFK-Flansches zum Bootsboden (kaum zu sehen!).

An Dagmar: Wie Klaus sagt - man kann den Deckel ohne weiteres abschrauben. es ist nur etwas mühselig weil kniend und liegend. Die Leiste kann bleiben wo sie ist. Sag mal, hast Du noch nie Deinen Tank gereinigt?..i.i.iiih.

An Wilko: Ich hatte nicht an eine Gummiblase gedacht, sonder gehofft daß es so eine Technik für PE gibt sozusagen eine zweite Innenhaut - gibts aber nicht.

Ich werde wohl im nächsten Sommer den Tank versuchen mit etwas GFK zu reparieren. Das habe ich im letzten Frühjahr schon mal probiert, leider hat das Zeug nicht polimerisiert, weil es noch zu kalt war...Naja man kann nicht immer gewinnen...

Mats

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Wassertank V 40, jetzt weiß ich mehr...

Beitrag von Lasse O. » Samstag 18. Oktober 2008, 19:55

...denn ich war gerade an Bord und hab nachgesehen.
Also einen Wassertank hat meine V 40, Bj. 78 überhaupt nicht. Schraubt man den Deckel auf (der ist in der Tat aus Niro, mehr aber auch nicht) blickt man in die Bilge, bis hinunter auf die Kielsohle. Diese Bilgenkammer ist ausgestrichen mit ich weiß nicht was (hoffentlich lebensmittelechte Farbe) und beherbergt mit Sicherheit auch mehr als 100 Liter (20 Pützen) Trinkwasser.
Man fährt also seit 30 Jahren mit ner vollen Bilge umher und hat im Winter eine fröhlich vor sich hinfrierende Restmenge von sicher 10 Liter (das Saugrohr geht ja sinnigerweise nicht bis auf den Boden, damit kein Bodensatz die Leitungen verstopft...)
Ich weiß nicht recht, aber ich glaube, das gefällt mir gar nicht.
Werde das jetzt mal gründlich trockenlegen und den Feuchtigkeitsmesser ansetzen um zu sehen, wie 30 Jahre nasser Keller dem Laminat so schmecken.
Werde dann vielleicht die Methode Gummisack anwenden, Platz genug ist ja da.
Was meint Ihr? Lassen wie es ist und warten was passiert?
Gruß, Lasse
Vindö 40 (454) "Port Tudy"
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Re: Wassertank V 40, jetzt weiß ich mehr...

Beitrag von vindoede » Montag 20. Oktober 2008, 08:37

Lasse O. hat geschrieben:...
...
Man fährt also seit 30 Jahren mit ner vollen Bilge umher und hat im Winter eine fröhlich vor sich hinfrierende Restmenge von sicher 10 Liter (das Saugrohr geht ja sinnigerweise nicht bis auf den Boden, damit kein Bodensatz die Leitungen verstopft...)
Ich weiß nicht recht, aber ich glaube, das gefällt mir gar nicht.
Werde das jetzt mal gründlich trockenlegen und den Feuchtigkeitsmesser ansetzen um zu sehen, wie 30 Jahre nasser Keller dem Laminat so schmecken.
Werde dann vielleicht die Methode Gummisack anwenden, Platz genug ist ja da.
Was meint Ihr? Lassen wie es ist und warten was passiert?
Gruß, Lasse
Ich würde erst noch mal 30 Jahre warten. Allerdings sollte der Farbanstrich im Tank in Ordnung sein.
Gruss aus Flensburg
Heinrich

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Beitrag von Balu » Montag 20. Oktober 2008, 10:35

Moin,
ich hatte letzten Winter mein Tank offen. V 32 Bj. 75. Bei mir ist es exakt wie bei Lasse. Nur mein Tank ist nicht gestrichen, blankes Laminat. Es sah alles überraschend gut aus, keinerlei Schleim oder sonst was. Daher habe ich entschieden wie Heiner vorgeschlagen: Alle bleibt wie es ist, für die nächsten 30 Jahre. :mrgreen: Allerdings habe ich das zu kurze Ansaugrohr verlängert um die verbleibenen 10 l auch noch zür Verfühgung zu haben. Angst vor Bodensatz hab ich weniger, da wir unser Schiff sehr viel "bewohnen", so das das Wasser ständig entnommen u. wieder gefüllt wird. Bin ich unter der Woche nicht am Schiff, wird der Tank entleert. :daumen:
V32 "Balu"

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