Lack für Kajüte?

Rumpf, Deck, Aufbau, Luken und Fenster Holz, Kunststoff, Metall

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Carina
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Beitrag von Carina » Donnerstag 8. November 2007, 12:06

Wir verwenden weiter Tonki, haben aber festgestellt, dass an den Stellen, die ständig mit Haut in Berührung kommen, Tonki sich auflöst, es klebt und rubbelt ab. Zum Beispiel am Niedergang und innen am Navitisch. Also nicht "grabbelfest" ist, oder wie man das nennt.
Das Steuerrad wird deshalb nicht mit Tonki sondern mit Schoner lackiert.
Gruß karin
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Beitrag von Vindöli » Donnerstag 8. November 2007, 15:29

hallo,
vielen dank für die Infos. Ich mache mal paar Bilder, dann melde ich mich nochmal
Danke
ali

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Beitrag von Balu » Donnerstag 8. November 2007, 18:08

Hi Ali,
ich habe meine Vindoe seit, ich glaube 4 Jahren und alles an Lack probiert was es so gibt, außer Colan u. Tonki. Ich bin bei Epifanes hängengeblieben. Ich glaube jeder muß für sich probieren u. mit irgend etwas sich arrangieren. :daumen: Den perfekten Lack gibt es nicht u. wird es nicht geben. :motz:
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Schooner und Interstain

Beitrag von windjob » Sonntag 11. November 2007, 04:47

Hallo,

ich habe die Kajüte ganz neu aufgebaut mit Schooner. Hierbei habe ich 40ml Interstain zugemischt. Insgesamt 9 Schichten. Bis jetzt bin ich zufrieden. Selbst hier im Mittelmeer (Türkei) kein Problem. Allerdings ist jeden Herbst und jedes Frühjahr ein Anstrich fällig. Dauert aber nicht lange.

Habe vor 3 Jahren das Teak auf dem Salon neu verfugt mit CAF50. Hält bis jetzt astrein. Zu erhalten bei Daniel Georgius in Bremen.

MuS

Klaus

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Beitrag von MVP » Mittwoch 14. November 2007, 11:40

Hallo,
ich verwende seit etwa 5 Jahren eine Schicht Epifanes mit Zusatz von etwa 5-10% Owatrol statt Verdünner auf. Auf den gut angeschliffenen alten Lack kommt vorher Interstain Beize.
Mit dem Ergebnis bin ich bis jetzt eigentlich ganz zufrieden.
Gruß
Michael
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Re: Schooner und Interstain

Beitrag von TomM » Mittwoch 14. November 2007, 12:05

windjob hat geschrieben: ...
Habe vor 3 Jahren das Teak auf dem Salon neu verfugt mit CAF50. Hält bis jetzt astrein. Zu erhalten bei Daniel Georgius in Bremen.
...
Moin,

auf einer Vindö muß das ja auch gehen - CAS 50 ist ein Silikondichtstoff von Rhodia :elch: .
so long -> Tom

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Beitrag von Vindöli » Mittwoch 14. November 2007, 21:47

hallo,
habe den Eindruck die Diskussion zerfällt gerade in zwei Richtungen:
1. Lack und 2. Fugen
zu 1.
jeder hat offensichtlich seine spezielle Vorlieben... letzlich ist das outfit nur solange gut, wie auch das holz gut ist und ein Phenomen ist doch, dass das hochintelligente Wasser auch durch 8 Schichten Lack kriecht dann leider nicht wieder zurückfindet und vor lauter Wut das Holz frißt bis es schwarz wird.
Es gibt ja auch Werften, welche das rohe Holz mit epoxy streichen, welches auch gut eindringt und haftet. Dann schleifen und die nächste Schicht usw. zum Schluß noch paar mal den Lack Ihrer Wahl, da das epoxy nicht gut Freund mit UV ist.
Ich werde das jetzt einfach ausprobieren ... neues Schiff - neues Glück
zu2. Ich habe schon alles mögliche in die Fugen geschmiert - hat alles bisher gut gehalten. Bei Sika brauchts immer primer und erhöhte Reinheit des Holzes. Bei Teakfugen am Deck ist es von Vorteil, wenn die Masse etwas flüssiger ist. Die Eckfugen machen sich besser wenn es etwas fester oder zäher ist.

Ali

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Beitrag von Th.Hanke » Montag 19. November 2007, 18:21

Hallo,

nach nunmehr 2 Jahren Le Tonkinois würde ich gerne auf Epifanes umsteigen. Meine damalige Werft hat mir Le Tonkinois empfohlen, ich komme überhaupt nicht damit zurecht und kriege einfach keinen ordentlichen Verlauf hin. Zudem sind der Sonnne ausgesetzte Stellen bereits nach einer halben Saison stumpf. Reicht es den vorhandenen Lackaufbau nur anzuschleifen, oder muß das ganze Zeugs wieder runter?

Gruß Thomas
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Kommt darauf an welcher Epifanes

Beitrag von windjob » Donnerstag 22. November 2007, 01:29

Ich würde mich da an Epifanes wenden. Kommt ja auch darauf an, welchen Lack Du letztendlich verwendest. Schau doch mal in die Farbfiebel. Persönlich würde ich kein Risiko eingehen und den alten Aufbau entfernen auch wenn es mehr Arbeit ist. Weniger Arbeit ist unterm Strich oft mehr Arbeit. Ich habe meinen alten Lack mit Heißluft und Spachtel runtergeholt und dann geschliffen. Geht besser und macht weniger Dreck was meine Skipperin mir gedankt hat.

MuS

Klaus

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Beitrag von Th.Hanke » Donnerstag 22. November 2007, 06:23

Hallo Klaus,

ich dachte da an Epifanes, " Blanke Bootlak" Vernis. Ein einkomponentiger Lack auf Leinölbasis mit Holzölanteilen und Phenolharz. Also vermutlich ähnlich dem verwendeten Le Tonkinois. Werde mich heute auf der Bootsaustellung in Berlin aber mal schlau machen.

Gruß Thomas
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Beitrag von TomM » Donnerstag 22. November 2007, 11:13

Moin,

bei den Leinölfirnissen gibt es halt einen bestechenden Vorteil - man kann den Aufbau machen ohne andauernd Zwischenschliffe zu machen - das klappt bei sonst nur wenigen Lacken.

Ich selbst war eigentlich mit dem Schooner recht zufrieden - ist auch nix viel anderes als Firniss mit einem Phenolharzanteil (vielleicht auch Alkydharz). Genervt hat mich der Zwischenschliff und das Problem, dass man den Lack eigentlich nie richtig verdünnt hat, entweder zu dick oder zu dünn und dann eben die Gefahr von "Nasen".

Tonki war beim ersten mal ganz toll - da hatte ich den Aufbau komplett abgezogen und 7 Schichten Tonki draufgetan - das hielt auch die Saison.

Die folgenden (meist drei) Schichten zur Reparatur hielten nicht mehr gut, waren unheimlich UV empfindlich und das zieht sich durch bis heute.

Das Glebrige kenne ich nicht - ich glaube das liegt an zu kalter Umgebung und/oder zu hoher Luftfeuchte beim Verarbeiten. Firnisse sind da recht empfindlich.
so long -> Tom

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Clear wood finish

Beitrag von windjob » Donnerstag 22. November 2007, 22:47

Th.Hanke hat geschrieben:Hallo Klaus,

ich dachte da an Epifanes, " Blanke Bootlak" Vernis. Ein einkomponentiger Lack auf Leinölbasis mit Holzölanteilen und Phenolharz. Also vermutlich ähnlich dem verwendeten Le Tonkinois. Werde mich heute auf der Bootsaustellung in Berlin aber mal schlau machen.

Gruß Thomas
Hallo Thomas,

ich vermute, dies ist Epifanes clear wood finish. Hatte mich vor ca. 2 Monaten mit einem amerikanischen Eigner unterhalten, der dies seit zwei Jahren verwendet und sehr gelobt hat. Er sagte mir, den alten Lack nur beim ersten mal anschleifen, dann immer nur überstreichen. Hat auch wirklich toll ausgeschaut. Habe mir selbst überlegt, ob ich dies in Zukunft verwende. Bis jetzt aber noch keine Entscheidung getroffen.

Viel Glück,

Klaus

Mats
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Beitrag von Mats » Mittwoch 9. Januar 2008, 00:40

So nun auch noch von mir meine Anstreicherfahrungen:

Seit der Grundüberholung 2005 (Schleifen, Beizen, 7-8 Lackschichten WILCKENS Klarlack / 1K) ist bei mir jeden Winter folgendes angesagt:

1. Beschläge incl. Fensterrahmen demontieren. Fenster und Dachluken abkleben, Deck um die Aufbauten herum abkleben (1 Wochenende)
2. Eventuell aufgegangene Verleimungen mit Epoxy wieder schließen. Dauer ca. 1 Tag bisher. Die letzten beiden Jahre gab es jeweils eine kleinere Stellen, die ich aber im Sommer schon mit Klebeband provisorisch gedichtet hatte. Sonst, vermute ich, ist im Winter nicht nur zu kleben sondern auch schon schwarze Stellen zu beheben!
3. Die gesamte Fläche gut an- und glattschleifen. Die Flächen mit der Maschine (kleine Festo, 220er Papier), knifflige Stellen mit der Hand (1,25 Wochenenden).
4. Erster Anstrich: Flächen abaugen und mit terpentinfeuchtem Lappen nachwischen. Dann WILCKENS Yachtklarlack (Bahr Baumarkt) gemischt mit Beize (Interstain max. 12 %, meine Beize 20 %). Verarbeitungstemperatur 4-max. 10° C. Bei höheren Temperaturen muß man weniger Beize nehmen, weil die Soße sonst zu flüssig wird - die Lackschicht wird zu dünn (0,75 Wochenenden). Also besser schön kalt. Ich habe einmal versucht im Sommer zu malen - gruselig! Der Lack wird fest bevor er sich glattziehen konnte.
5. Zweiter Anstrich: Gesamte Fläche ganz leicht anschleifen (nur ein Hauch), so daß man die Unebenheiten (Staub, ein Pinselhaar oder ähnliches) erwischt. Dann mit einem neuen Terpinlappen entstauben. Dann mit gefiltertem EPIFANES Klarlack lackieren (Tip aus dem Forum, weiß aber nicht mehr wer). Temperatur auch wieder so um die 5° C. Dann verzieht sich der Lack am besten und sieht aus wie gespritzt - fast Ladenneu! (1 Wochenende).
6. Abklebungen entfernen, Beschläge anschrauben und mit den Nachbarn klönen (letztes Wochenende, Summe = 5)
7. Sich freuen wenn die Spaziergänger die Werftfuzzis beim Kranen fragen, ob die das Boot neu gesprizt hätten. Und die dann sagen: "Nö das hat der selber gemalt".
Ich habe bisher keine Haar-Risse im Lack feststellen können. Der Wilkens-Lack allein erreicht nicht die Oberflächenbrillianz von Epifanes. Nur EPIFANES wird aber auch irgendwie nicht richtig schön. Zur Pinselreinigung und Lackverdünnung verwende ich nur 1K-Verdünnung (Yachtline). KeinTerpentinersatz oder ähnliches, da sich im Pinsel Krümel bilden.

Ciao Mats

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Hans Werner
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Beitrag von Hans Werner » Mittwoch 9. Januar 2008, 16:10

Hallo Mathias,
mein Vorschlag versuch einmal mit einem kleinen Dachshaarpinsel die Kanten zu beschneiden. Für die großen Flächen nimm eine gute Lackrolle, vorher gut auswaschen damit die kleinen Fussel rauskommen. Der Lack lässt sich dann sehr gut auftragen und gleichmäßig verschlichten. Jetzt kommt der Pfiff mit einem Schaumstoffpinsel, geh leicht über die lackierte Fläche. Du wirst sehen, die beim Rollen entstandenen Riefen und kleine Blasen verschwinden, und der Epifanes-Lack verläuft sehr gut. Temperatur und Verdünnung ist entscheidend für Verarbeitung und Verlauf, ist Dir ja bekannt. Versuch es einmal. Ich schick Karin die Bilder. Viel Glück

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Hans Werner

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Beitrag von Mats » Mittwoch 9. Januar 2008, 21:16

Hallo Hans Werner,

danke für den Hinweis. Habe bisher immer einen guten Pinsel benutzt. Meine Experimente mit Rollen sind bisher gescheitert. Die Oberfläche bestand nur aus Bläschen. Was für eine Lackrolle hast Du denn benutzt?

Gruß

Mats

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