Artikel über Teakdeck-Refit aus Yacht 23/2009

Rumpf, Deck, Aufbau, Luken und Fenster Holz, Kunststoff, Metall

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mad0815
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Artikel über Teakdeck-Refit aus Yacht 23/2009

Beitrag von mad0815 » Mittwoch 21. September 2016, 16:36

Moin,
hat zufälligerweise jemand von euch den Artikel "Yachtwerkstatt - Altes Deck neu verlegt" aus der Ausgabe 23/2009? Würde mich interessieren, insbesondere da auf dem ersten Bild eine Vindö abgebildet ist. Falls also jemand dieses Heft hat, würde ich mich sehr freuen, wenn er/sie mir einen Scan oder Kopie gegen Unkostenerstattung zur Verfügung stellen könnte. Diesen Artikel gibt es leider nicht digital auf der Yacht-Website und der Mitarbeiter der Redaktion für das Archiv ist leider verstorben sodass es auf unbestimmte Zeit keine Möglichkeit gibt sich Artikel kopieren zu lassen...
Gruß,
Martin
SY Andra - Vindö 65 Mix - Baunummer 627

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Beitrag von vindoede » Dienstag 27. September 2016, 11:17

Moin,

den Artikel kannte ich nicht.

Allerdings habe ich das Teakdeck von Nautilus abgenommen, das Sandwichdeck saniert und dann das Teakdeck wieder verlegt.
Auf dem Rooftop habe ich die Sperrholzdecke aufgedoppelt und auch dort das Teakdeck wieder verlegt.

Ich kann bei Gelgenheit mal einen Artikel schreiben.

Welche deiner Vindö willst du sanieren und welches Baujahr hat das Boot ?
Gruss aus Flensburg
Heinrich

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Teakdeck Refit - Stäbe verkleben

Beitrag von mad0815 » Dienstag 27. September 2016, 11:32

Hallo Heinrich,
danke dass du dich meldest. Ich hatte in einem anderen Thread schon gelesen, dass du das geplant hast, ich wäre dir für Infos zur Machbarkeit sehr dankbar.

Es geht um die Elida (V50SL von 1979, Sandwichdeck mit Divinycell Kern). Das Laufdeck ist zum Einen so abgenutzt dass die Pfropfen rausfallen, zum Anderen sind die Fugen undicht sodass wir was machen müssen (Stärke ist aber noch 7-9mm). Bei der Andra (V65) haben wir das Laufdeck ja schon überarbeitet aber nur einige Stellen verklebt, bei der Elida haben wir noch eine zusätzliche Herausforderung: Die Fugen sind total unterschiedlich breit, von <1mm in Höhe Cockpit bis 3mm weiter vorne. Sieht aber alles original aus (Verlauf ist absolut gleichmäßig), daher hat Vindö das wohl so gemacht. Daher wäre es nicht nur zur Befestigung (kleben) gut, die Stäbe zu entfernen aber möglichst wiederzuverwenden sondern auch um die Stäbe alle auf gleiches Fugenmaß zu fräsen...

Gruß,
martin
SY Andra - Vindö 65 Mix - Baunummer 627

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Beitrag von vindoede » Mittwoch 28. September 2016, 20:38

Der grobe Arbeitsumfang bei Nautilus war wie folgt:

- Abnehmen aller Teakstäbe vom Rooftop und vom Deck.
- Sorgfältige Reinigung aller Stäbe und entfernen aller Dichtmittelreste.
- Zweiseitiges Hobeln aller Stäbe. (Die Originalstärke der Stabe war ca 16mm nach dem Hobel durchschnittl. 9mm)
-Falz abhobeln an allen Stäben.
-Sanierung des Sandwichdecks.
-Vollflächiges Verkleben der Teakstäbe mit Epoxy
-Vergiesen der Stabfugen mit Vergussmasse.
-Schleifen der gesamten Flächen.

Eine umfangreicere Beschreibung der Arbeiten werde ich bei Gelegenheit nachliefern.
Gruss aus Flensburg
Heinrich

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Re: Teakdeck Refit - Stäbe verkleben

Beitrag von vindoede » Mittwoch 28. September 2016, 20:45

mad0815 hat geschrieben:......Das Laufdeck ist zum Einen so abgenutzt dass die Pfropfen rausfallen, zum Anderen sind die Fugen undicht sodass wir was machen müssen (Stärke ist aber noch 7-9mm). ..
Elida haben wir noch eine zusätzliche Herausforderung: Die Fugen sind total unterschiedlich breit, von <1mm in Höhe Cockpit bis 3mm weiter vorne. Sieht aber alles original aus (Verlauf ist absolut gleichmäßig), daher hat Vindö das wohl so gemacht. Daher wäre es nicht nur zur Befestigung (kleben) gut, die Stäbe zu entfernen aber möglichst wiederzuverwenden sondern auch um die Stäbe alle auf gleiches Fugenmaß zu fräsen...

Gruß,
martin
Moin Martin aus deiner Beschreibung der unterschiedlichen Fugenstärken entnehme ich, dass die Stäbe schon bis auf die Fase hinunter abgenurtzt sind. Vindö hat die Stäbe mit der Fase direkt aneinander verlegt und dadurch ergibt sich dann das Fugenmass von 1mm. Wenn du jetzt nur noch 9mm hast, ist das schon sehr grenzwertig. Im Original sind die Stäbe auf der Unterseite rau (unbearbeitet) und um eine vernünftige Verklebung zu erreichen, musst du sie vor dem Verlegen hobeln. Wenn du jetzt schon nur noch 7-9mm Materialstärke hast, dann wird das grenzwertig.
Hast du mal Bilder ?
Gruss aus Flensburg
Heinrich

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Fugenbreite V50

Beitrag von mad0815 » Donnerstag 29. September 2016, 12:21

Moin,
ich verstehe was du meinst aber das ist definitiv nicht die Falz. Dann wäre der Stab auch nur noch <6mm stark (Original waren es wohl 1/2 Zoll = 12,6mm) und die Stäbe sind noch deutlich stärker. Man sieht auch dass die Fugen von der "Normalbreite" nach hinten immer schmaler werden, so als hätten sie beim Zuschneiden der Stäbe gemerkt dass der Stab zu instabil wird wenn er zu schmal wird und daraufhin einfach die Fugen schmaler und die Stäbe breiter gemacht. Ich suche in den nächsten Tagen mal ein Foto raus und verlinke es, da sieht man es gut.

Danke für den Hinweis zur Unterseite der Stäbe, das ist interessant. Ich habe bei unserer V65 (Baujahr 1980) schon einen Stab vom Kabinendach und alle Teakstäbe von den Lukendeckeln abgenommen, die waren untendrunter zwar nicht superglatt geschliffen aber definitiv nicht sägerauh. Da bin ich nur einmal mit dem Schleifer drübergegangen, dann waren die glatt und zum verkleben geeignet. Vielleicht hängt das auch mit dem Baujahr zusammen, von wann ist denn deine Vindö?

Gruß,
Martin
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Re: Fugenbreite V50

Beitrag von vindoede » Donnerstag 29. September 2016, 14:59

mad0815 hat geschrieben:Moin,
............Baujahr zusammen, von wann ist denn deine Vindö?

Gruß,
Martin
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Fotos...

Beitrag von mad0815 » Donnerstag 29. September 2016, 17:10

So, habe zwei Fotos hochgeladen, da sieht man die schmalen Fugen ganz gut immer da wo Stäbe auslaufen.

Bild
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Gruß,
Martin
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Beitrag von Mats » Freitag 30. September 2016, 00:37

Moin Martin, deine schmalen Fugen sehen so aus, als wenn der Lehrling sie gemacht hat....ich habe den Artikel. Wo soll ich ihn hinschicken? -> E-Mail-Adresse per PN.
Ich habe bei mir nicht die alten Bretter aufgearbeitet sondern gleich neues Holz gelegt (13 mm).

VG

Mats

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Beitrag von mad0815 » Freitag 30. September 2016, 09:05

Den Verdacht habe ich auch, dass das eigentlich nicht so geplant war :smile:
Vielen Dank für das Angebot, du hast eine PN.
Gruß,
Martin
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Teak Deck Refit in der YACHT

Beitrag von Lasse O. » Montag 28. November 2016, 16:54

Hallo Martin,
den Artikel habe ich geschrieben. Ich habe das Teak Deck meiner Vindö 40 "Port Tudy" abgenommen und die selben Stäbe vollflächig wieder auf das Deck geklebt, alle Schrauben entfernt, die Schraubenlöcher mit Epoxy dicht gemacht, Fugen und Proppen dann bis zum Deck erweitert. Das fand im Winter 2008/2009 statt und hat sich bis heute bestens bewährt. Es ist bombenfest, nichts knarzt und es kann nun keine Feuchtigkeit mehr zwischen Deck und Teakstäbe wandern. Die Nähte habe ich im vergangenen Winter mal rasiert, einmal im Jahr bekommt das Teakdeck ein Boracol-Pendant von Hotrega, ansonsten ist es wartungsfrei. Die Arbeit hat sich also gelohnt. Ich kann die Geschichte bei Interesse gerne als PDF schicken, das Heft ist ja leider nicht mehr nachbestellbar. PN an mich, dann geht das los. Schönen Vindö-Gruß, Lasse
Vindö 40 (454) "Port Tudy"
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Teakdeck

Beitrag von Lasse O. » Montag 28. November 2016, 16:56

Ach so, den Aufbau haben ich dann drei Jahre später auch so gemacht, allerdings noch eine Matte auf das Sperrholz laminiert, als Sperrschicht. Davon habe ich ein paar Fotos.
Vindö 40 (454) "Port Tudy"
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Refit Teak-Deck

Beitrag von hansenloewe » Montag 28. November 2016, 18:32

Hallo Lasse,

ich hätte auch Interesse an deinem kompletten Refit als PDF.

E-Mail-Account schicke ich dann per PN.
Gruß

Karsten
Boot: keine Vindö mehr - verkauft. Aber immer noch Interesse an den schönen Schwedinnen.

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PDF

Beitrag von Lasse O. » Montag 28. November 2016, 20:42

Moin, schicke ich gern. Ich kann auch mal klären, ob ich das PDF hier fürs Archiv zur Verfügung stellen kann. Gruß, Lasse
Vindö 40 (454) "Port Tudy"
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Re: PDF

Beitrag von TomM » Dienstag 29. November 2016, 03:29

Lasse O. hat geschrieben:Moin, schicke ich gern. Ich kann auch mal klären, ob ich das PDF hier fürs Archiv zur Verfügung stellen kann. Gruß, Lasse
Das wäre klasse, Lasse :elch:

:daumen:
so long -> Tom

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(Heinz Erhardt)

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