Risse in der Kajüte

Rumpf, Deck, Aufbau, Luken und Fenster Holz, Kunststoff, Metall

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Risse in der Kajüte

Beitrag von adrian » Freitag 25. September 2015, 20:53

Moin,
bei mir hat sich bei der Kajüte der Deckel von den Seitenwänden gelöst.
Wir Ihr auf den Fotos sehen könnt sind dort zwei Risse. Warum 2 ? Hat dort schon mal jemand was eingeflickt?
Ich bin ja handwerklich nicht ganz unbegabt und schrecke vor wenig zurück, habe ich hier eine Chance das selber hinzubekommen?
Wenn ist das richtig sehe müßten die Mahagoniepropfen ausgebohrt werden, der Deckel abgenommen und wieder ordenlich zusammgeleimt, oder sehe ich das falsch?
Danke für die Hilfe.
Adrian

https://goo.gl/photos/45Z51J2RXoGH8Xdp7

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Beitrag von harald » Samstag 26. September 2015, 18:21

Hatten wir, war zur Überraschung eine genagelte Verbindung. Ausfräsen. Ausleisten. Hobeln. Fertig.
Möglicherweise undichtes Kajütdach, Wasser läuft an den Kajütaufbau, kein Wasserfeste Leim. Endet dann so...
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Beitrag von adrian » Sonntag 27. September 2015, 18:20

Wasser läuft auch schon rein, deswegen muss diesen Winter was passieren. Habe die Fotos von Fr.Bö auf der HP der Werft gesehen. Dachte aber es ist einfacher wenn ich die Leiste oben abnehme und wieder mit epoxy aufleime.
Danke trotzdem.
Adrian

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Beitrag von harald » Sonntag 27. September 2015, 18:27

Einfache Variante wäre noch Epoxy mit Füllmittel rein...., farblich sieht man es, hält aber erstmal 10 Jahre
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Beitrag von Jogi » Montag 28. September 2015, 17:44

Moin Adrian,
Das, was man sehen kann ist leider nur die Auswirkung!
Der eigentliche Schaden liegt darin verborgen, das irgendwo Wasser zwischen Deckholz und der darunter liegenden Sperrholzschicht gerät.

Ich will Dir keine Angst machen aber:
Ich musste bei unserer V50 das ges, Dach (Sperrholz und Teakholz und Mahagoni) erneuern, weil dort an mehreren Stellen Wasser zwischen lief und das Sperrholz bereits angegriffen war.

Es ist leider keine richtige Abdichtung dazwischen, dh. das Wasser kann hin wohin es will.Ich habe Sperrholz und Teak dann vollflächig verklebt.

Also erstmal den kompl. Rand nach oben abnehmen und dann die schadhafte Leckstelle(n) suchen (evtl auch unter den Teakholzstäben und wieder richtig abdichten (Achtung Vindö hat Silikon verwendet, bedeutet dabei bleiben.)

Gruß Jogi
Jogi

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Beitrag von vindoede » Dienstag 29. September 2015, 09:12

Moin Adrian,

bei allen Vindö (natürlich nur die, bei denen ich das selber genauer untersuchen konnte) sind die Laibhölzer des Kajütaufbaus nur geschraubt und mit dem roten Dichtmittel abgedichtet.
Wenn man es richtig machen will:
Alle Schrauben raus, Laibholz vorsichtig abhebeln, die Flächen reinigen und dann wieder eindichten oder verkleben, schleifen, lackieren und schon fertig.

Die kleinen Segmente an der Rundung sind serienmässig.
Gruss aus Flensburg
Heinrich

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Beitrag von Jogi » Dienstag 29. September 2015, 18:22

Moin Heinrich
vindoede hat geschrieben:Moin Adrian,

bei allen Vindö (natürlich nur die, bei denen ich das selber genauer untersuchen konnte) sind die Laibhölzer des Kajütaufbaus nur geschraubt und mit dem roten Dichtmittel abgedichtet.
Bei den von dir gesehenen stimmt es sicher, aber bei mir waren dort nur ganz spärlich einige wenige Silikon-Streifen, vielleicht war unser Schiff ein schlechtes Beispiel. Nur leider ist es daher (s.o.) durchgerottet.
Jogi

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Beitrag von windjob » Dienstag 29. September 2015, 19:44

Dies sind einfach die neuralgischen Punkte. Bei unserer 50MS war es ähnlich. Gottseidank haben wir rechtzeitig reagieren können. Vor Dir liegt eine Menge Arbeit.

MuS

Klaus

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Beitrag von adrian » Donnerstag 1. Oktober 2015, 18:58

Ja danke Euch allen. Ich weiß noch nicht genau ob ich mir das zutraue, aber evtl. habe ich noch einen Tischler der mir bei den kniffligen Sachen helfen kann. Fakt ist das das diesen Winter gemacht werden muss. Das die Stelle so schlimm aussieht ging recht fix. Hat halt viel geregnet in diesem Sommer.
Adrian

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Leimnaht des Salondeckel ausleisten

Beitrag von Amanikappeln » Freitag 7. Oktober 2016, 08:28

Moin Moin,

ich habe ein sehr ähnliches Problem, wie Adrian im ersten Post. Möglicherweise sind meine Augen nicht mehr die besten, aber der Bugteil des Aufbaus hat doch ein Funier aufgeleimt, oder? Meine Frage nun: Welche Holzart genau sollten die Leisten haben, um möglichst wenig nach dem beizen aufzufallen? Schonmal Danke für die Antwort(en) vorab.
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Sapeli

Beitrag von windjob » Freitag 7. Oktober 2016, 20:41

Also Furnier ist es nach meiner Erkenntnis nicht. Es sind ca. 7mm verleimte Schichten. Wenn Du Furnier verwenden willst ist am Besten Sapeli. Dies ist Mahagoni am ähnlichsten. Wir hatten immer einige Platten mit an Bord.

MuS

Klaus

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Beitrag von Mats » Montag 10. Oktober 2016, 22:46

Hallo Adrian,

so wie Heinrich schreibt: Laibhölzer entfernen und neu aufbauen mit Epoxidharz verleimen. Und wo du schon dabei bist: Gleich den Teakbelag auf der Kajüte runter und ebenfalls (überarbeitet oder neu) mit Epoxid auf das Sperrholz des Dachs aufkleben. Dann ist Ruhe im Karton für die nächsten 40 Jahre.

VG

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