Gilb

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Gilb

Beitrag von harald » Montag 7. September 2015, 19:44

Die letzten Jahre hatte ich immer wieder mit Antigilb einen Namhaften Herstellers den Rumpf nach dem Auskranen eingesprüht, einweichen lassen, abgekärchert.
Schön weiß.
Dann mal polieren, wachsen, was man so macht wenn sonst nix zu tun ist....
Aber irgendwie bekomme ich das Gefühl der Gilb schlägt schneller wieder zu je mehr man ihn bekämpft - was macht ihr denn dagegen?
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Beitrag von Goodewind » Samstag 12. September 2015, 12:52

Moin Harald,
mein laienhaftes chemisches Verständnis lässt mich glauben, dass mit Antigilb auch jedesmal die Oberflächenstruktur des Gelcoat angegriffen wird und wir dies mit Wachsen nicht egalisieren können. (TOM weiß da bestimmt mehr)
Ich spiele mit dem Gedanken, den Wasserpass zukünftig großzügig mit Folie zu bekleben und diese dann regelmäßig auszutauschen. Sicherlich gibt´s da auch was von/ in Nanotechnologie, aber da bin ich nicht für zu haben.

Gruß Jörg

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Beitrag von harald » Samstag 12. September 2015, 16:18

Eigentlich war ich der Meinung das Gelb kommt von Mikroorganismen, die sich in der über die Jahre rauher gewordenen Oberfläche des Gelcoat richtig wohl fühlen.
Die handelsüblichen Antigilber sind ja nicht abrasiv. Die Frage ist nur was man als Verisegelung nehmen könnte.
Ich habe das Gefühl das bisher von mir verwendete Carnauba Wachs macht zwar glatt, ist aber auch willkommene Nahrungsergänzung und Lockstoff für die kleinen Gelbmacher.
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Beitrag von TomM » Dienstag 15. September 2015, 03:12

Harald,

Du solltest wissen wer dieses Forum bezahlt und betreibt.

Schicke mir einfach ein E-Mail und Du bekommst die Informationen.
so long -> Tom

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harald
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Beitrag von harald » Dienstag 15. September 2015, 23:07

Ist mir schon klar, das Wachs war von einem Anbieter mit drei Buchstaben. Fing aber mit A an :mrgreen:
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Beitrag von TomM » Mittwoch 16. September 2015, 04:45

Harald,

ohne das nun zum Werbestrang ausarten zu lassen, Carnauba, Antigilb, oder was auch immer sind sehr oft eher kontraproduktiv. Es wird schnell ein Ergebnis erzielt das nach wenigen Wochen wieder hinfällig wird. Das kannst Du in jedem Hafen sehen

Wichtig ist es eine gesunde Gelcoat oder Lackschicht zuhaben, die keine Oberflächen Rauigkeiten aufweist. dabei darf aber nicht zu viel Material abgetragen werden. Das Gelcoat bei Vindö (zumindest bei unserer) hat in etwa 0,8 mm. Mehr wäre schädlich und neigt zum Platzen (kennt jeder an den Ecken). Die Diffusionssperre wird ab etwa 0,3 bis 0,4 mm zu dünn um noch wirksam zu sein, außerdem wird eine Feuchtigkeitssystem (die Osmose) gestört und es kommt zu Osmoseschäden. Osmose hast Du immer und in jedem Stoff, Die Schäden gilt es zu vermeiden.

Wir haben die klassische Oxalsäure mittlerweile zu einer Zubereitung gemacht, die ist in der Lage die Kreidebestandteile, die als Füllstoff im Gelcoat sind, umzuwandeln in ein neues, etwas härteres und vor allem Säure-/Laugebeständiges Salt umzuwandeln. Danach wird die Oberfläche sanft abrasiv geglättet und von Verwitterungen befreit. Danach kommt eine Kombination aus hochwertigen PE und Acrylwachsen auf die Oberfläche. Wenn das richtig gemacht wurde gibt es entweder keinen oder nur noch sehr wenig Gilb im Verlauf der Saison. Das Schiff kommt aus dem Wasser und ist nach dem Abspritzen fast sauber. bei unserer Vndö dauerte das 2 Saison, bis das Gelcoat in diesem Zustand war, so blieb es bis zum Verkauf und ich habe jahrelang nur noch konserviert ohne "Poliern".
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Vergilbung

Beitrag von rien » Sonntag 18. Oktober 2015, 16:50

Gutes Thema,

allesausprobiert ; oxalsaure,nanowachs, polieren etc etc,.
aber die Vergilbung wird immer meher. Ja es geht sehr schnell weg mit oxalsaure, aber is kam bei mir nach 2 wochen wieder zuruck.

die ursache meiner Meinung: die gelcoat is microporeus, und soll im Jahren immer schlechter werden.
Dieses Fruhjahr war ich ( und frau joke)so saurig; Karma (V45) habe ich mit 3 grundierungen (2k international) versiegelt und wieder glatt geschliefen und dan 3 Schichte Double Coat (de IJssel) wieder gemahlt.
und dieses Jahr ohne das scharot auf die Wangen herrlich gesegelt!
Oh ja, gleichzeitig die aufbau gesaubert; rahmen raus beizen (international stain und epifanis stain; 1:1) dan 5 schichte 2k grundierung de IJssel und dan 5 schichte epifanes!!
5 wochen arbeit, aber Karma ist wieder eine schone Dame!!!
Entschuldigung fur meinen steinkohlen deutsch; mein hollandisch ist besser haha!!

Grusse
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Beitrag von TomM » Montag 19. Oktober 2015, 00:23

Rien, Du solltest dabei sagen, Deine Vindö ist lackiert!

Man bekommt die Mikroporen recht gut weg und kann mit den richtigen Produkten eine recht nachhaltigen Erfolg bekommen.

Nur, über Jahre entstandene Poren poliert nicht mal ein Profi mit einem mal weg, nicht wenn er nur minimalen Schichtabtrag haben möchte.

Wer unbedingt meint, mit Schliff und Lack zum Erfolg zu kommen sei vorgewarnt. Lack verzeiht nicht den kleinsten Anlegefehler am Dalben!
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Beitrag von rien » Montag 19. Oktober 2015, 19:56

Tom,
wir wollen sehen wer recht hat.
vorlaufig hatte ich (und sicher Joke) einen super seizon ohne furchtbaren vergilbte Karma!!

Tsuss
rien

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