Cockpit und Süll

Rumpf, Deck, Aufbau, Luken und Fenster Holz, Kunststoff, Metall

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harald
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Cockpit und Süll

Beitrag von harald » Dienstag 13. Januar 2015, 21:29

Weil man ja sonst nichts zu tun hat – die Fugen der Teakleisten im Cockpit waren in die Jahre gekommen. Die Flanken lösten sich – klassisches drei Seiten Problem.
Egal, die neuen werden auch ohne Fugenband reinkommen. Warum? Die alten hielten so 15 Jahre. Vor 15 Jahren wurden die Teakleisten auf das ursprüngliche Sperrholz der Backs Kistendeckel und Sitzflächen montiert.
Hätte ich anders gemacht, aber Rückbau ist mir zu aufwändig.
Grund waren wohl ein paar Torfstellen, die wurden aber ausgebessert. (Habe Probebohrungen gemacht ;)
Da die Fuge zum Süll auch ablösende Erscheinungen aufwies, gleich auch weg damit.
Die will ich aber nicht mit Vergussmasse auffüllen. Dachte eher an SIKA 291i.
Durch das Rauskratzen der alten Fuge ist das Mahagoni auch unter der Oberkante der zukünftigen Fuge lacklos.
Dachte an:
Plan a) Fuge zwischen Mahagoni (Süll) und Teak (Sitzfläche) mit Epoxid zu füllen (nicht bis Oberkante) Süllrand streichen, verfugen.
Plan b) Sülll streichen, Epoxid Verklebung wie bei a
Plan c) Süll lackieren (gleich bedeutend mit streichen), dann verfugen.
Hat jemand eine Idee für Plan d? Oder eine Meinung zu a-c um die Grübelzeit abzukürzen?
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Beitrag von Goodewind » Mittwoch 14. Januar 2015, 10:44

Moin "Harald",

unbehandelte Fuge mit Sika Primer 290 C / ersatzweise mit G 4 primern, dann mit Sika 290 i verfugen, anschließend Süll lackieren.

Vorsicht Epoxi läuft nach unten in die Backskisten durch ! Würde/ habe ich sein lassen weil auch die Wirkung zu vernachlässigen ist - bindet nicht richtig /reißt.

Wenn Du die Fuge vorher mit Klarlack streichst, besteht je nach Sättigung der gestrichenen Fläche die Gefahr, dass das Sika schlecht haftet - deshalb Primer oder als Sparversion soll wohl auch G4 gehen. Meine Erfahrungen beziehen sich allerdings ausschließlich auf den Sika Primer.

Ich würde/ habe mit 290i verfugt - ist elastischer als 291i und glättet sich besser ( gerade dort in der 90Grad Fuge ).

Übrigens gibt es das "klassische Dreiflankenproblem" garnicht mehr.
Selbst bei den Herstellern findet man kaum noch einen Verweis auf das Einlegeband.

Gruß Jörg

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harald
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Beitrag von harald » Mittwoch 14. Januar 2015, 20:25

Moin. Die Fugen hatte, werde ich auch 290 nehmen. Finde das aber echt zu flüssig um eine 90grad Füge aufzufüllen. Dachte da eher an die Klassische Duschwanne Form. Winkelhalbierende Oberfläche .. ;)
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Beitrag von TomM » Sonntag 18. Januar 2015, 16:24

Das Dreiflankenproblem gibt es schon noch, aber nur bei Dichtstoffen mit geringen Reißdehnungen.

Heute verwendet man Dichtstoffe mit mehr als 150% Reißdehnung, da kommt es irgendwann auch zu Kerbrissen, aber bis dahin sind PU Dichtstoffe bei UV Einwirkung eh hinüber.

Sika (Polyurethan) oder Silikon ist schon 100 mal diskutiert worden. Vindö, Najad, und auch HR haben in der Vergangenheit immer Silikon verwendet, das ist UV stabiler und hat höhere Reißdehnungen. Bei den alten Fugen ist es die einzig haltbare Lösung, bei nachträglichen Verklebungen kann man auch PU nehmen.
so long -> Tom

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Beitrag von harald » Sonntag 18. Januar 2015, 16:32

Naja die Diskussion PU oder Silicon wollte ich auch nicht anfangen ;)
Das Teak im Cockpit wurde mal neu gemacht - war PU drin - kommt wieder rein. Bzw. ist zum Teil auch schon (Wenn sich da nicht irgend so ein Bootseigner völlig im Material Verbrauch verrechnet hätte :wallbash: wäre es auch schon überall...)
PU wegen der dann doch leichteren Schleifarbeit.. nur die normale Vergußmasse auch in die Kehle zum Süll??? Da war so was wie eine 45 Grad Kehle.. Das fließt mir mit dem Gusszeug wieder weg. Das nurmale PU zum verkleben? Oder dann hier doch Silicon, weil sich das so schön versschmieren lässt...
Also konkrete Frage nach eine Material Empfehlung für 45% Hohlkehle zwischen Teak (horizontal) und Mahagoni lackiert senkrecht???
Vindö 30_Fräulein Bö

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Beitrag von Goodewind » Sonntag 18. Januar 2015, 20:46

Du solltest das Mahagonie NICHT vorher lackieren sondern nur primern.
Ich habe die Sache mit DC290 i schon durch - im Cockpit wie auch zwischen Laufdeck und Kajütaufbau - geht perfekt und hält ! Der Primer und die Fugenmasse versiegeln den Süllrand im Fugenbereich völlig ausreichend !
Silikon am immer wieder mal zu lackierenden Süll ist auch kontraproduktiv !
Auch der Gedanke an mehrere Arten von Fugenmassen an einem Boot würde mich nicht begeistern.

Du solltest dort auch keine Hohlkehle oder 45 Grad- Kehle einbauen, sondern die Fuge einfach glatt zu den Backskisten abziehen. Anschließend mit einem Rundholz / Fugenboy oder sonstwas die Fugen leicht ausziehen, so dass das Fugenmaterial leicht unter dem Niveau des Teak liegt - FERTIG !

Gruß Jörg

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Beitrag von TomM » Dienstag 20. Januar 2015, 03:14

Jörg,

ihr könnt das machen wie ihr wollt, vergesst dabei nicht, dass bei Vindö ALLES mit Silikon gedichtet war/ist.

Meine einzige Intention zu solchen Meldungen ist euch vor x-facher Arbeit zu bewahren.

Dass Silikondichtstoff am Kajütaufbau zum Deck oder zum Dach vom Aufbau kontraproduktiv ist, das ist klar, es wird aber nicht anderes dauerhaft halten, kein Sika, kein Pantera kein nichts. Das haben einige im Forum schon durch. Nur wenn Du das Deck neu machst und auch das Mahagoni großzügig schleifst hast Du eine gewisse Chance. Wilko hatte mal alle Fugen komplett ausgeschliffen.

Aber wie gesagt, macht wie ihr denkt.
so long -> Tom

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Beitrag von Goodewind » Dienstag 20. Januar 2015, 10:41

Moin Tom,

wir hatten das Thema vor einigen Jahren ja schon mal ausführlich ! Und ich kenne und akzeptiere Deine Meinung dazu insofern, dass ein einfaches Ausbessern / Nacharbeiten mit PU/ Sika sinnlos ist, wenn vorher nicht die betroffenen Flächen und Flanken chemisch und mechanisch vorbereitet wurden.
Da ich aus früheren Post´s aber weiß, das Harald bereits ein neues Deck drauf hat ist gegen PU/ Sika wohl in diesem Fall nichts einzuwenden.


Jörg

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Beitrag von harald » Dienstag 20. Januar 2015, 12:40

Die Gelegenheit beim Schopf ergriffen und auf der Boot nachgefragt - die Meinung der Experten für Kleb und Dicht. Si** 295 UV für die Dreiecksfuge zum Süll.

Noch zur Silicon und PU Problematik. Deck und Kajütdach und Cockpit sind nicht mehr Original, entweder neues Holz und/oder Anschlußfugen ausgefräst.
Hält sein einigen Jahren.
Nur die Bodenbretter im Cockpit hatten Silicon - das haben die auch wieder bekommen... ;)
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Beitrag von hansenloewe » Sonntag 25. Januar 2015, 07:58

Ich habe gerade unser Cockpit komplett neu mit Teak belegt und als Fugen- und Dichtmasse das verwendet:

http://www.panteraproduct.de/index.php/ ... con-detail

Fazit: Sehr leicht zu verarbeiten - Stichwort Fließfähigkeit, gut überschleifbar, gutes Aussehen im Finish.
Gruß

Karsten
Boot: keine Vindö mehr - verkauft. Aber immer noch Interesse an den schönen Schwedinnen.

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