Ausbau Wellenlager

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KaiH
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Wellenlager V32 Bj.77

Beitrag von KaiH » Montag 20. November 2006, 09:57

Hallo an alle Bastler,

habe Vorgestern das Wellenlager entfernt, Kunststoff-Gummilager ohne
Sicherungsschrauben war noch orginal.Kunststoffhülse läßt sich einfach
mit Stecheisen oder Schraubendreher zerlegen und entfernen,werde auch wieder ein Lager mit Kunststoffmantel einbauen,geht halt ohne sägen
raus.In meiner Wellenkupplung war auch ein Kegelstift,ich dachte eigentlich das mein Voreingner die nicht fachgerechte Sicherung eingebaut
hat,aber bei Vindö ist man vor Überraschungen nie sicher.

Grüße aus Berlin

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Wilko Schoormans
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Beitrag von Wilko Schoormans » Dienstag 21. November 2006, 07:57

Moin,Wellenspezialisten!
Kommt mir alles sehr bekannt vor,habe im Frühjahr mit neuem Motor Welle etc.erneuert.Hier noch ein Gedanke,der mir einfiel,als H.W.von Fluchtung und Ausrichtung schrieb:es gibt die Möglichkeit,zwischen Getriebe und Welle eine bedingt flexible gummibewehrte Kupplung zu bauen,die bis zu 5 Grad Fehlausrichtung aufnehmen kann und insgesamt einen ruhigeren Lauf macht.Gruß Wilko

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Beitrag von TomM » Dienstag 21. November 2006, 12:32

Moin,

ich habe einfach achtern, das Spachtel - ist nämlöich nur gespachtelt, abgestemmt und dann mit ner großen Rohrzange das Wellenlager rausgedreht - ging besser als ich dachte. das Neue lager einfach mit etwas Polyester bestrichen und wieder eingesetzt. das ging ohne Wellenausbau. Die neue Ausrichterei wollte ich mir nämlich gerne sparen.

Hinterher wieder mit Epoxidspachtel zugekleistert etwas hüches geformt und die Madenschraube wieder eingedreht.

So wurde es mit in den Niederlanden von den ansässigen Technikern erklärt und so funktionierte es auch prima.

Allerding hab ich ja nur ne 32er, wie das bei der 50 aussieht weiß ich nicht.
so long -> Tom

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Beitrag von vindoede » Dienstag 21. November 2006, 18:15

:scared:
wie jetzt - ... mit Polyester bestrichen. ??????
Gruss aus Flensburg
Heinrich

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Beitrag von TomM » Mittwoch 22. November 2006, 14:35

Moin,

jepp hab ich, aber das ist kein Problem, das bekomt man wie oben beschrieben auch wieder raus. Das wird nichts mit Haftung, das ist nur sowas wie Kaugummi. Übrigens war das alte lager auch mit Polyester eingeklebt. War klar zu erkennen.
so long -> Tom

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Beitrag von Balu » Mittwoch 22. November 2006, 18:22

Moin,
wie Tom? mit einer Rohrzange rausgedreht? :gruebel: Bei meiner 32er sitzt die Sternbuchse bündig im Stevenrohr. Ich habe mir schon dicke Unterlegscheiben besorgt und werde versuchen der Methode von Anders zu folgen, die Brutalomethode mit Stichsäge stell ich erst mal hinten an. Allerdings find ich bei mir keine Schraube, das Stevenrohr ist bis zum Ende mit Harz und Glasmatte einmodeliert, das Gelcot habe ich entfernt. Sollte ich das GFK bis zum Stevenrohr entfernen um die Schrauben zu finden, die vielleicht gar nicht vorhanden sind? :wonder: Ich glaube ja, oder hat jemand das Wellenlager gewechselt wo keine Schrauben vorhanden waren?
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Beitrag von TomM » Mittwoch 22. November 2006, 20:44

Moin,

also ich hab das Ende mit 'nem spitzen Meißel bearbeitet, siehe da, da war kein GFK, sondern nur Spachtel. So etwa 2 cm konnte ich das lager Freilegen und das hat für die Wasserpumpenzange gereicht. Erst danach war deutlich Glasfaser zu "spüren".

War halt bei mir so, ob das Serie war weiß ich nicht und wie es bei anderen ist weiß ich natürlich auch nicht.

Die Niederländer sagten noch was von evtl. heißmachen - aber ich hatte keinen Brenner dabei - zum Glück.
so long -> Tom

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Beitrag von vindoede » Donnerstag 23. November 2006, 08:24

Moin,

eine Lagerbuchse mit Polyester in das Stevenrohr "einzukleben" würde mir wirklich gegen den Strich gehen. Ich kann den Sinn nicht erkennen.

Zum Ausbau des Lagers hat m.E. Anders den entscheidenden Hinweis gegeben.
Ich würde mir zunächst ein neues Sternlager besorgen. Dann würde ich am neuen Sternlager aumessen wo die Nut für die Sicherungsschraube sitzt.
Mit diesem Mass würde ich vorsichtig auf der Steuerbordseite (siehe Anders) das GFK am Stevenrohr abtragen. Beschläge einzukleben bzw. überzulaminieren ist ja nicht so ungewöhnlich. (siehe Ruderbeschläge)
Ist dies Schraube entfernt, kann man das Sternlager mit einer Passhülse austreiben. Wenn dafür kein Platz ist, baut man sich halt einen Abzieher.(siehe Anders).

Das neue Lager würde ich mit Fett einsetzen und sichern wie gehabt.
Gruss aus Flensburg
Heinrich

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Beitrag von TomM » Donnerstag 23. November 2006, 14:13

Moin Heiner,

in meinem Lager war keine Nut, weder im alten noch im neuen. Da ist einfach eine 6er Madenschraube in das GfK gedreht und die Punktiert mit der Spitze das Sternlager (nun weiß ich endlich wie das Ding heißt).

Das wird wohl der Grund sein warum es eingeklebt war. Die Madenschraube wird nicht viel halten.

Das wichtigste sind die Wasserkanäle zur Schmierung, die müssen auf jeden Fall durchgängig bleiben. Ansonsten ist die Aktion alle Jahre wieder fällig.

Wie beschrieben, ich bin damals blauäugig da ran, es war der erste Winter mit der Vindö. Hab mir die Tipps geben lassen und danach gehandelt. Vielleicht war es zu brachial, aber ein wirkliches Problem hatte ich danach auch nicht.
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Ausbau Wellenlager

Beitrag von Bilgentaucher » Sonntag 26. November 2006, 21:02

PYTHON heißt ein flexibles Wellenlager, da muß man nicht mehr die Flucht einhalten. bei http://www.krahwinkel-kpm.de/ kann man sich das anschauen!
Bei uns wird wohl ein Vetus Lager eingesetzt werden.

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Beitrag von Balu » Mittwoch 29. November 2006, 18:28

Mein Wellenlager ist raus :yelclap:
Besonderen Dank an Anders, genau wie Du beschrieben habe ich das gemacht. :daumen:
Also, eine Schraube war an Steuerbord 1cm vorm Stevenrohrende einlaminiert. In der Sternbuchse war ein Loch,worin die Schraube steckte. Nur im Stevenrohr war Gewinde. Nach herrausdrehen der Schraube habe ich mit einer selbstgebauten Abzugsvorrichtung das Wellenlager problemlos ohne Gewalt und furchtbarer Stichsäge herrausgezogen,wie in den Bildern hoffentlich gut zu sehen. :elch:

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Beitrag von Jogi » Mittwoch 29. November 2006, 20:08

Balu hat geschrieben:Mein Wellenlager ist raus :yelclap:
Besonderen Dank an Anders, genau wie Du beschrieben habe ich das gemacht. :daumen:
Also, eine Schraube war an Steuerbord 1cm vorm Stevenrohrende einlaminiert. In der Sternbuchse war ein Loch,worin die Schraube steckte. Nur im Stevenrohr war Gewinde. Nach herrausdrehen der Schraube habe ich mit einer selbstgebauten Abzugsvorrichtung das Wellenlager problemlos ohne Gewalt und furchtbarer Stichsäge herrausgezogen,wie in den Bildern hoffentlich gut zu sehen. :elch:
Hab ich doch gesagt, daß das klappt. :daumen:
Denn ich hatte es auch so gemacht, wie Anders es beschrieben hat. :yelclap:
Jogi

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Beitrag von Pebbels » Freitag 1. Dezember 2006, 11:15

Hallo Balu,

danke für die Bilder, damit kann es jetzt bestimmt jeder!
Wie hat sich eigentlich der Schaden am Lager bemerkbar gemacht? Wann muss man es erneuern?


Gruß
Achim

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Beitrag von TomM » Freitag 1. Dezember 2006, 13:05

Moin Achim,

die Welle hat dann einfach viel Spiel und läuft nicht mehr richtig rund. Sonst merk man davon nicht viel. Wenn doch, dann ist das Lager wirklich schon nieder und die Welle läuft ein.
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Beitrag von Balu » Samstag 2. Dezember 2006, 14:29

Hei Achim,
ich hatte keine probleme mit der Welle, ich mußte sie nur ausbauen weil sie mich störte beim Ausbau des Ruders. Dabei habe ich gesehen, daß das Gummiprofil völlig abgenutzt war. :sad: Der Ausbau der Welle ging spielend leicht, so daß ich in zwei Jahren mal nachschauen werde wie das Lager dann aussieht. :wink2:
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