slecht starten

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rien
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slecht starten

Beitrag von rien » Mittwoch 2. März 2005, 23:45

hallo technische freunde,
ich habe eienen Problem mit starten.
Wann dieMachine lauft , nach minutenlang startyen ist es weiter kein Problem zum starten; aber den ersten Start ist furchtbar!
Meinen Motor ist eine Volvo Penta MD11C; 1979.
:wallbash:

vindoede
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Beitrag von vindoede » Donnerstag 3. März 2005, 07:08

Moin rien,

hast Du Feuchtigkeit in den Brennräumen gehabt?

Das klingt sehr nach schlechter Kompression.
Möglicherweise sind die Ventile verschlissen oder verrostet.

Hat Dein Motorenmann einen Vakuum-Tester ?
Gruss aus Flensburg
Heinrich

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Beitrag von Lucky » Dienstag 8. März 2005, 13:39

Hallo Rien,

genau diese Probleme habe ich schon seit 7 Jahren. 1997 ist ein neuer Volvo 2003 von meinem Vorbesitzer eingebaut worden. Diesen Motor habe ich mit fast 0 Betriebsstunden übernommen.
Der Motor braucht bei kalter Witterung sehr viele Starterumdrehungen bis er anspringt. Ist er dann jedoch gelaufen, springt er sofort an.
Ich habe folgende Änderungen durchgeführt.
Einbau eines Treibstofffilters mit einem Rücklaufsperrentil und einer mechanischen Druckpumpe. Keine Besserung.
Einbau eines zusätzlichen speziellen Rücklaufventils von Volvo am 3. Zylinder. Keine Besserung.
Ausbau der Einspritzdüsen und Kontrolle bei Bosch bei einer Motorlaufzeit von unter 100 Betriebsstunden. Keine Mängel feststellbar.
Als weitere Maßnahme habe ich 2004 eine Dose Startpilot mit einer Schlauchkanüle in den Luftfilter verlegt. Nach 3 Sekunden Sprühvorgang wird der Start nun deutlich vereinfacht, aber ich bin nicht überzeugt, dass das auf die Dauer nicht gut für meinen Diesel ist.
Ich entlüfte die Leitungen nach jedem Filterwechsel über die Entlüftungsschraube und dann während des Laufens über den Zuleitungsanschluß jeder einzelnen Einspritzdüse.
Ich habe das Gefühl, dass die vorhandene Pumpe zuviel Umdrehungen benötigt um den Kraftstoff zu fördern.
Ich bin jetzt dabei über eine elektrische Dieselförderpumpe nachzudenken, die vor der Startphase zugeschaltet werden soll.
Wenn ich ein positives Ergebnis vermelden kann werde ich das nach der Umsetzung machen.
Mich beschäftigt allerdings auch noch die Kaltstartvorrichtung, die der Motor besitzen soll, denn er wird nicht vorgeglüht. Das heißt, dass der Gashebel vor dem Start in etwa Halbgasstellung gestellt wird und der Ausstellknopf einmal gezogen werden soll. Aber bisher hat diese Maßnahme nichts gebracht.
Wenn es an der fehlenden Kompression liegen sollte, was ich nicht glaube, könnte man mit einem Ölzusatz (Slick 50) noch etwas erreichen.
Ich hoffe, Du kannst von meinen Verbesserungen etwas verwerten.

Es grüßt Lucky

vindoede
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Beitrag von vindoede » Dienstag 8. März 2005, 15:25

Moin,
Startpilot ist auf Dauer tödlich für einen Motor.

Es kann auch schlechte Kompression sein.
Das ist der häufigste Grund für derartige Probleme. Auch ein junger Motor kann durch Feuchtigkeit in den Brennräumen diese Probleme haben.
Klarheit schafft nur "Kopf ab" oder eine Druckverlustmessung.
Leider ist man immer geneigt an den Symptomen zu laborieren.

Was kommt denn bei den Kaltstartversuchen aus dem Auspuff.
Weisser, schwarzer oder gar kein Rauch?

Die Bewegung des Stopzuges von aus nach an nach aus soll die Einspritzpumpe auf Startmenge stellen. Soviel ich weiss soll aber kein Gas gegeben werden.
Gruss aus Flensburg
Heinrich

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Beitrag von TomM » Dienstag 8. März 2005, 20:46

:gruebel: Mein alter Motor war ein MD7B - toller Zweizylinder :eyes: , der hatte das gleiche Problem. Im Sommer war's immer gut, ab September/Oktober mußte man "Nudeln". Dazu kam wenig dunkler Qualm, aber genug um den Spiegel schwarz zu färben.

Angesprungen ist er bei Kälte nur mit fast Vollgasstellung, was ich furchtbar fand. Die einhellige Meinung von verschiedenen Motorspezialisten war - generalüberholen weil Kompressionsverlust und dann eben bei Kälte zuwenig Kaltstart Anreicherung.

Gut danach hat man uns ein wenig übern Tresen gezogen und wegen angeblicher Ersatzteilprobleme lieber eine neue Maschine verkauft - wobei ich darüber mehr als froh bin, denn der kleine Dreizylinder MD 2020 läuft ruhig und sauber und ist wirklich zuverlässig.

Mit der Vorglüherei, das ist zweischneidig - da gibts dann auch teure Glühkerzen zum Tauschen (Gottlob noch nicht notwendig gewesen) die kosten dann mal schnell 300 Euro.
so long -> Tom

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Beitrag von rien » Dienstag 8. März 2005, 21:07

hallo Tom, Lucky unf Heiner,
danke fur den Antworten.
Meine geschichte:

Die alte MD11C ist versetzt wurden durch einen andere MD11C. Für wenig geld einen bessere motor! arbeit gemacht in januar 2005

Aber ,
die neue Motor lauft ganz ruhiger und weniger rauch,
aber die erste(slechte) start bleibt.
die Rauch beim durchstarten is weis/grau, aber sicher nicht swartz.

Meine gedanke war auch eine elektrische förderpumpe.
Ich denke selber dass das Problem vielleicht einen druckverlauf vor dem dieselpumpe ist! so vom tanl biss pumpe gibt es vielleicht einen fehler!! :eyes: :help1:

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Beitrag von Jogi » Dienstag 8. März 2005, 21:33

Moin moin,

also ich denke, dass es nicht an einem Druckverlust der im Bereich der Förderpumpe liegt, sondern an der Feder in der Kaltstartvorrichtung.
Diese Feder dürfte festgerostet sein und fuktioniert damit nicht mehr um die Einspritzmenge beim Startvorgang zu erhöhen.
War bei mir auch so. :daumen:
Ich hab sie ausgetauscht, mit dazugehörigem Kolben und Buchse.
die Kaltstartvorrichtung sitzt unter der Einspritzpumpe. Kosten ca 60€ (glaub ich), aber mit mehreren Fehlversuchen 2 Tage Einbau. sehr schwer heranzukommen (Hände zu gross) :scared: :wallbash: :scared:
Jogi

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Beitrag von vindoede » Mittwoch 9. März 2005, 07:42

Moin,
weisser Rauch = unverbrannter Diesel.
Warum ?
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Beitrag von Lucky » Mittwoch 9. März 2005, 09:49

Moin, Moin.

um die Abgasfarbe nach einem Kaltstart zu beschreiben, würde ich mich auf eine kleine dunkle Wolke festlegen, die aber sofort nach dem Start wieder weg ist.

Der Hinweis auf die angerostete Feder der Kaltstartvorrichtung ist sehr interessant.
War der Hinweis auf den Einbauort der Kaltstartvorrichtung auf den Volvo 2003 zu verstehen?
Wenn ja, würde ich am Wochenende speziell nach diesem Bauteil und Fehler suchen.

Vor der Übernahme unserer Vindö, stand diese 2 Jahre mit neuem Motor unbenutzt, allerdings mit Motorservice durch eine Werft. Es ist also möglich, dass Feuchtigkeit in den Motor durch Kondenzwasser gelangen konnte.

Vielen Dank für die netten Hinweise die hoffentlich zum Ziel führen werden.

Es grüßt

Lucky

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Beitrag von Jogi » Mittwoch 9. März 2005, 12:13

Moin moin,
Lucky hat geschrieben:Moin, Moin.
Der Hinweis auf die angerostete Feder der Kaltstartvorrichtung ist sehr interessant.
War der Hinweis auf den Einbauort der Kaltstartvorrichtung auf den Volvo 2003 zu verstehen?
Lucky
ne ne der Hinweis galt der älteren Serie MD11/MD17, aber ich denke auch die anderen werden eine Ähnliche Vorrichtung haben.
Schau doch einfach mal in denErsatzteilkatalog :
http://www.bootsmotoren.de/vpublindex.htm#El%20Diesel
Lucky hat geschrieben: Vor der Übernahme unserer Vindö, stand diese 2 Jahre mit neuem Motor unbenutzt, allerdings mit Motorservice durch eine Werft. Es ist also möglich, dass Feuchtigkeit in den Motor durch Kondenzwasser gelangen konnte.
Lucky
Genau, diese Feuchtigkeit führt dazu, meistens dann, wenn mal Wasser im Öl war z.B. durch defekte Simmerringe der Wasserpumpe.
Jogi

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