Ruderwelle "nicht ganz dicht"

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Axel M.
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Ruderwelle "nicht ganz dicht"

Beitrag von Axel M. » Montag 16. Februar 2004, 01:21

Hallo Vindö Freunde,
seit der letzten Saison beginnt meine Ruderwelle leicht undicht zu werden.
Da allerdings kein Spiel vorhanden ist, denke ich, daß durch neues abdichten
der Dichtpackung dieses Problem gelöst sein könnte.
Frage nur: Wie, womit und was ist dabei zu beachten.
Eine Überprüfung der Arbeit kann erst im Wasser stattfinden, daher bin ich
bei solchen mir unbekannten Dingen sehr vorsichtig.
Die Experten aus unserem Forum kennen dieses Problem sicherlich.

( Es handelt sich in diesem Falle um eine 50er )

viele Grüße
Axel M.
:gruebel:

vindoede
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Beitrag von vindoede » Montag 16. Februar 2004, 01:48

Moin,
bei Nautilus findet sich unter der grossen Überwurfmutter eine Packung aus Teflonschnur. Aber es ist wie immer bei Vindö, es gibt sicherlich unterschiedliche Ausführungen.

Die Ausführung ist unproblematisch:
Quadrant abnehmen,
die Überwurfmutter lösen(geht am besten mit dem passenden Schraubenschlüssel),
die alten Packung herauspulen,
Achtung, es dürfen keine Reste zurückbleiben,
den Sitz reinigen,
neue Packung drauf,
Überwurfmutter aufschrauben und "handwarm anziehen. Nach der Wasserung auf Dichtigkeit prüfen und nachziehen.
Gruss aus Flensburg
Heinrich

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Beitrag von Jogi » Montag 16. Februar 2004, 22:39

Moin moin,

ist bei meiner V50sl auch genau so.
Viel Wasser kann aber auch nicht hineinkommen, wenn Du es so machst, wie Heinrich beschrieben hat.
Jogi

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Beitrag von Carina » Montag 16. Februar 2004, 23:17

Bei Carina ist das ähnlich.
Nach Abnehmen des Quadranten erreicht man zwei große Muttern. Die untere Mutter ist die Kontermutter, die durch rechts drehen gelöst wird. Danach kann die obere Mutter, die zum Pressen der Packung dient, heraus geschraubt werden. Die Packungen sind dann frei zugänglich. Alte Packungen entfernen und neue mit versetzter Schnittkante einlegen.

Gruß Uwe
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Beitrag von Hans Werner » Mittwoch 18. Februar 2004, 12:08

Hallo Axel.
denk daran die Teflonschnur muss schräg auf beiden Seiten angeschitten werden ca.1 cm . :daumen: Beim Einbau kommt es dann zu einer Überlappung an dieser Stelle. :wink: Schneidest Du die T-Schnur bündig ( senkrecht ) dann entsteht unter Umständen ein Spalt durch den das Wasser kommen kann.

:wallbash: :wallbash:

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Beitrag von Hans Werner » Donnerstag 19. Februar 2004, 20:57

Hallo Axel,

die Teflonschur hab ich als Meterwahre gekauft ca. 8mm Stärke.
Zum Einbau nehme ich ein Stück Rohr -- 30mm Länge,
Innendurchmesser 30mm ( Wellendurchmesser) Wandstärke 4,5mm. :gruebel:
Mit dem Rohr kann man gleichmäßig die Teflonschur ( in Ringen ) in die Buchse einbringen.
:daumen:
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kurzfristige Abhife durch nachziehen?

Beitrag von Pebbels » Montag 18. Juni 2007, 20:50

Hallo,

kann man durch nachziehen der oberen Mutter auch eine abdichtende Wirkung erzielen (bis zum Ende der Saison)?

Gruß Achim

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Re: kurzfristige Abhife durch nachziehen?

Beitrag von Jogi » Montag 18. Juni 2007, 20:59

Pebbels hat geschrieben:Hallo,

kann man durch nachziehen der oberen Mutter auch eine abdichtende Wirkung erzielen (bis zum Ende der Saison)?

Gruß Achim
Grundsätzlich JA
Die Frage ist nur :
wie stark war die alte Packung bisher schon komprimiert worden? (Ist noch eine Wasserdichtigkeit zu erzielen?)

Zweite Frage ist :
wie schwergängig wird das Ruder durch weiteres Pressen?
(Das Ruder muss ja noch beweglich bleiben!)
Jogi

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Beitrag von Pebbels » Montag 18. Juni 2007, 22:27

Hallo Jogi,

das Ruder ist 96 durch eine Werft aus und wieder eingebaut worde. Seitdem habe ich an den Muttern nichts nachgezogen. Es ist m.E. leichtgängig.

Gruß
Achim

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Beitrag von Jogi » Dienstag 19. Juni 2007, 08:01

Pebbels hat geschrieben:Hallo Jogi,

das Ruder ist 96 durch eine Werft aus und wieder eingebaut worde. Seitdem habe ich an den Muttern nichts nachgezogen. Es ist m.E. leichtgängig.

Gruß
Achim
Dann solltest du das eigentlich problemlos machen können,
Aber immer schön vorsichtig, so vietel Umdrehungsweise.
Und dann wieder die Beweglichkeit testen. :daumen:
Jogi

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Beitrag von Thettis » Freitag 29. Juni 2007, 21:35

Hallo zusammen,

ich habe die Dichtung zusammen mit einem Freund im Frühjahr 2004 gewechselt. Er hatte früher in einer Molkerei grearbeitet, wo alle Pumpen diese Dichtungen benutzen.
Nach dem entfernen aller Reste (hierfür haben wir den Quadranten nicht abgenommen) haben wir mit einem durchgehenden Stück drei Ringe (quasi drei Umdrehungen) gelegt. Die Enden haben wir auch schräg gschnitten. Die obere Mutter haben wir sehr handfest gezogen, und dann wieder 1/4 Umdrehung gelößt (um den Verschleiß der Welle zu verhindern). Das Ruder mehrmals hin und her Bewegt und den Schraubvorgang wiederholt. Mit der unteren Mutter wurde dann gekontert. Nach kurzer Einlaufzeit haben wir nochmal die Mutterstellung korrigiert.

Leider ist unser Ruderlager oben ausgeschlagen. Nach ein paar stürmischen Segeltagen mit hohen Wellen leckt immer wieder mal etwas Wasser nach. In der Regel ziehe ich die Mutter 2-3 Mal in der Saison nach, ebenso die von der Antriebswelle (diese ziehe ich aber immer nur mit der Hand, ohne Schlüssel, an, da wir hier nur ein Plastikgewinde haben).
Wir haben immer noch die Dichtung von 2004 drin.

Generell sollen diese Dichtungen im Betrieb immer ganz leicht tröpfeln.

Nachziehen ist jederzeit möglich.
Wenn die Mutter aber bis zum Anschlag unten ist und das Wasser stark läuft (so wie bei unserer ersten Überführungsfahrt) gibt es ein Problem. Dann hilft nur noch eine gute Lenzpumpe ((-;

Gruß
Christian
SY Thettis aus Hamburg

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Baunummer 1744
Baujahr 79/80

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