Propeller

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Heizer
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Propeller

Beitrag von Heizer » Dienstag 3. Februar 2004, 12:25

Hoi,

wie ich nun auf der Bootsmesse feststellen mußte,scheint ja ein neuer Propeller nicht soooo teuer zu sein(ca.120 - 250 Euro).Ich dachte immer die Dinger kosten so einen glatten Tausi.Naja,sofort wurden jedenfalls für die nächste Saison neue Begehrlichkeiten aus folgenden Gründen geweckt:

1.der alte Propeller (2 Flügel) sieht ziemlich ramponiert und ausgefranzt aus
2.liegt auf der Hafeneinfahrt eine 5-6 kommt immer ein flaues Gefühl auf.Ich könnte wetten,bei etwas mehr Welle und Wind kommt man nicht mehr gegenan.

Was sollte man bei Anschaffung eines neuen Propellers nun tun ?
Gibt es bessere 2 Flügel-Propeller als der Originalpropeller?
Umstieg auf 3-Flügel? :gruebel:


Vielen Dank
Gruß Heizer!

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Seekreuzer
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Re: Propeller

Beitrag von Seekreuzer » Dienstag 3. Februar 2004, 13:01

Heizer hat geschrieben:Umstieg auf 3-Flügel? :gruebel:
Ich brauche ja auch dieses Jahr einen neuen... :wink:

und meine Recherchen (und ein ausführlicher Palstek-Artikel) sagen eindeutig:
Nur 2-Flügler für unsere Langkieler, da sonst mörderische Vibrationen!

Habe allerdings gerade das Bild von H.W. gesehen...
http://vindoe-forum.50n.de/viewtopic.php?p=2153#2153
vielleicht sind die Vibrationen ja erträglich...
Ciao Markus

vindoede
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Beitrag von vindoede » Dienstag 3. Februar 2004, 15:03

Moin,

und 3-Flügler machen mörderische Vibrationen :gruebel:
Oder dachtest Du dabei an Einflügler :mrgreen:
Gruss aus Flensburg
Heinrich

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Beitrag von Seekreuzer » Dienstag 3. Februar 2004, 15:48

an wen ging das jetzt? :gruebel:

Zur Physik: (Propeller während des Segelns!)

Die Blätter des Prop werden bei Langkielern in senkrechter Position abgedeckt, erfahren also keine Wasseranströmung. Beim Zweiflügler sind sie also entweder voll abgedeckt oder erfahren auf beiden Seiten die gleiche Anströmung.
Bei einem Dreiflügler gibt es nur zwei Positionen, bei denen ein Blatt abgedeckt ist, zwei stehen aber immer im Wasserstrom... und das leider auch noch mit unterschiedlichen Profilseiten. Auch dumm ist der Fall, wenn alle drei Blätter angeströmt werden, da auf einer Seite eines, auf der anderen Seite zwei stehen. Schon schlecht. Aber wer jetzt die Schraube noch mitdrehen lässt, lässt den Widerstand von einer auf die andere Seite wandern und zurück... :wallbash:

Bei einem Kurzkieler ist das natürlich kein Problem...
Ciao Markus

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Beitrag von TomM » Dienstag 3. Februar 2004, 15:57

Mein Prop in hatte Serienmäßig drei Flügel, mit der neuen Maschine hab ich wieder drei Flügel bekommen. :gruebel:

Es gibt bei der V32 das Problem, dass der Schraubenbrunnen zu klein ist und der benötigte Schraubendurchmesser nicht reinpasst MD2020.

Das Ding was drinnen war hat nicht viel getaugt und nur wenig Vortrieb gebracht (ich habs noch als Kerzenhalter :mrgreen: )

Leider liegt der Damper zu weit weg um schnell mal zu gucken was das für ein Maß war - vielleicht war ich aber Ordentlich und hab's aufgeschrieben, ich schau mal nach heute Abend.

Der neue Prop bringt es jedenfalls, geht bis Nenndrehzahl und die Damme rennt dann 6,5 Knoten (mit ziemlichem Getöse).

Leider hat man mir beim Motorwechsel die flexible Kupplung gmopst, da gibt es dann bei manchen Drehzahlen leichte Vibrationen. Muß wohl ne neue herbei :wallbash:
so long -> Tom

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Beitrag von Heizer » Dienstag 3. Februar 2004, 16:48

So wie ich die auf der Messe verstanden habe machen die richtige Einzelanfertigungen und exakte Berechnungen für den Propeller.Ich muß denen nur alle Maße geben.
Das Prinzip,so wie es Marcus beschrieben hat, ist ja bei Langkielern mit 2-Flügel-Prop genial.Die beiden Flügel vertecken sich beim Segeln immer hinter dem Kiel.Wenn ich allerdings Vibrationen beim Segeln mit 3 Flügeln habe,möchte ich das glaube doch nicht....Der Geschwindigkeitsverlust wäre egal,mit wem können wir uns schon messen??? :mrgreen:

Hoi TomH,Du merkst wirklich nicht's beim Segeln ????


Gruß Heizer!

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Carina
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Beitrag von Carina » Dienstag 3. Februar 2004, 16:49

Wir haben den 2-Fl.-Propeller gegen den Original-Propeller (3-Fl.) ausgetauscht. Der 2-Fl-Propeller wurde vom Vorbesitzer montiert. Wir haben keine höheren Vibrationen festgestellt. Natürlich ist beim Segeln der Strömungswiderstand des 3-Fl-Propellers höher, da sich der 2-Fl-Propeller bei vorsichtigem Einlegen des Rückwärtsganges senkrecht hinter den Kiel (Totholz) stellte. Carina wurde dadurch aber nicht langsamer, jedenfalls haben wir keine Verschlechterung wahrgenommen. Jedoch eine Verbesserung der Motorleistung.
Ob zu groß, zu klein oder richtig gibt es in dem Buch von M. Hermann „Technik unter Deck“ (Palstek Verlag, Hamburg) ein Thema Antriebsanlagen.
Hier ein kleiner Auszug:
Die meisten der uns bekannten Propellerprobleme lassen sich in drei Kategorien einteilen.
1. Leistung:
Dazu gehören: Schiff läuft zu langsam, Motor kommt nicht auf Nenndrehzahl, Motor raucht, Motor dreht zu hoch
2. Manövriereigenschaften:
Stoppweg zu lang, Schiff zu träge, achteraus kaum oder keine Ruderwirkung
3. Geräusche und Vibrationen:
Singende, hochfrequente Geräusche in mittleren Drehzahlen, an- und abschwellende Vibrationen in bestimmten Drehzahlbereichen, allgemein „lauter“ Propeller.
Fazit: der besser Propeller ist der mit 2-Flügel. da sich aber in vielen Fällen die erforderliche Propellerfläche aus Platzgründen nicht realisieren läßt, muss man auf einen 3-Flügel-Propeller ausweichen.
Gruß Uwe
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Beitrag von TomM » Dienstag 3. Februar 2004, 17:38

So ist es Carina,

es geht bei der V32 einfach nicht wirklich mit zwei Flügeln. Zuwenig Platz. Auch ein Faltprop mit drei Flügeln geht nicht. Ich hatte gelernt, dass der Prop im Schraubenbrunnen oben und unten Luft braucht, so um die 2,5 cm mindestens eher mehr. Ansonsten entstehen wohl zu große Verwirbelungen bei Motorfahrt.

Heizer, im englischen Kanal und anderen Fahrwassern mit vie Großschifffahrt haben wir immer die Maschine mit 1000 U/min. mitlaufen. Aus Sicherheitsgründen, da ist es eh wurscht. Als Nebeneffekt gibt's immer genug Strom.

Auf offenem Wasser und in der Schelde ist Segeln pur, entweder die Well "brummelt" mit, oder wenn's mich stört, wird sie festgesetzt, 1/4 Knoten wenn's hoch kommt - na und, ist eben einen Eimer hinter her ziehen.

Dreiflügler mit richtiger Fläche und Steigung - ja auf einmal konnte man richtig gut manövrieren - nur Rückwärts ist es immer noch Glückssache :mrgreen:
so long -> Tom

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Beitrag von Heizer » Montag 5. April 2004, 12:41

So, der Dreiflügler ist nun auch dran....Nach der ersten Probefahrt habe ich festgestellt,daß wir im Notfall über Fischernetze und gespannte Leinen im Wasser durch Vollgas auch springen könnten... :mrgreen:

Leider blieb es nicht bei dem erhofften Propelleraustausch.Neue Welle,neue Buchse....Ohhh Herr,das war eine teure Aktion und eigentlich völlig unnötig!!! :wallbash: :wallbash:

Gruß Heizer!

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