Ruderanlage

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Hans Werner
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Ruderanlage

Beitrag von Hans Werner » Donnerstag 18. Dezember 2003, 21:41

Hallo Freunde,

wer kann einen Rat geben. :sad:
Ich habe im Winterlager an meiner Vindö 50MS einen Schaden an der Ruderanlage gefunden. :cry: Zwischen Ruderwelle und Ruderblatt hat das Ruder 2mm Spiel. Die Passfeder und der Schaft der P-Feder sind ausgeschlagen, vermutlich auch das aus Bronze hergestellte Innemrohr im Ruderblatt Ich vermute mit einer neuen größeren Passfeder wird das Problem nicht gelöst. :wallbash: Sollte das Ruder dann immer noch nicht fest sitzen könnten vielleicht ein oder zwei Bohrungen (siehe Foto) durch das Ruder und die Ruderwelle den nötigen Halt bringen. Dann zwei Niro- Schrauben eindrehen so könnte es gelingen. :gruebel:

Wer kann mir einen besseren Rat geben. :daumen:
Priem v. Hannover
Hans Werner

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Beitrag von Hans Werner » Freitag 19. Dezember 2003, 21:52

Hier kommt ein Bild vom Ruder!!! :daumen:

Bild


Gruss Hans-Werner
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vindoede
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Beitrag von vindoede » Sonntag 21. Dezember 2003, 17:54

Moin Hans Werner,
das Problem habe ich bei Nautilus auch. Im Moment ist das Spiel noch so gering, dass ich damit leben kann. Ich rate Dir dringend ab, eine Reparatur mit durchgebohrten Schrauben oder Bolzen zu versuchen. Bolzen oder Schrauben können bei grosser Belastung verbiegen und sind dann nur noch durch ausbohren zu entfernen. Jeder der schon einmal versucht hat einen Nirobolzen aus Bronzematerial auszubohren weiss wovon ich rede. Die Bohrung wird verlaufen und die Löcher werden immer grösser.
Normalerweisse wird der Kraftschluss zwischen Nirowelle und Bronzebuchse durch eine Messingfeder hergestellt. Messing ist das weichere Material und verschleisst. Eine neue Feder sorgt für einen neuen weitgehend spielfreien Kraftschluss. Leider wurde die Messingfeder manchmal von "findigen Bastlern" gegen eine Stahlfeder ausgetauscht. Das ruiniert als erstes die Nut in der einlaminierten Bronzebuchse. Da hilft nur noch Ausbau der Ruderwelle und des Ruderblattes und eine nachfolgende Überarbeitung (Verbreiterung) der Nuten.
Gruss aus Flensburg
Heinrich

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Ruderanlage

Beitrag von Hans Werner » Sonntag 21. Dezember 2003, 19:34

Moin

Dank Dir Heinrich für den Rat. :daumen:

Die breitere Passfeder aus V4A wird auch nicht helfen? :wonder: Die wird dann vermutlich noch weiter die Bronzekammer zerstören. Oder soll ich es mit einer neuen Messingfeder versuchen. :gruebel:

Kennst Du eine Werft die auch zuverlässig arbeitet. :cry:

Den Ausbau u. Transport werd ich schon organisieren.

MFG
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Beitrag von vindoede » Montag 22. Dezember 2003, 12:26

Moin Hans Werner,
ich würde auf jeden Fall eine Messingfeder nehmen.
Das Aufreiben der Nuten kann eigentlich jede gute Schlosserei machen.
Der Ausbau des Ruders kann ohne weiteres selbst bewerkstelligt werden.
Zuerst sollten die Steuerleitungen vom Qudranten bzw. der kleine Pinne abgenommen werden. Dann den Quadranten/Pinne von der Ruderwelle lösen und abnehmen. Dann die Überwurfmutter der Dichtpackung lösen.
Am Ruderblatt die Sicherrungsschraube entfernen und die Ruderwelle mit einem Dorn und Hammer nach oben treiben (Vorsicht mit dem Gewinde).
Wenn Du Glück hast, fällt die Feder schon vorher hinaus. Ich würde die Welle zunächst ganz aus der Ruderbuchse hinaustreiben und sie dann lose wieder 1-2 cm einführen. Danach die Bronzeklammer in der Rudermitte lösen. Das kann ein bisschen Fummelkram werden, da die Klammer sicher zum Teil eingespachtelt ist. Möglicherweise lassen sich auch die Schrauben nicht mehr herausdrehen und müssen ausgebohrt werden. Wenn die Klammer weg ist kann ein HelferIn die Ruderwelle hinausziehen und Du kannst das Ruder aus dem Bronzeschuh am Kielende herausheben.
Gruss aus Flensburg
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Beitrag von Heizer » Dienstag 3. Februar 2004, 12:39

Leider ist dieses Thema auch ein sehr spannendes für mich.....
Mit dem Ausbau des Ruderblattes gibt es ja bei uns keinerlei Probleme.

Ich will lieber nochmal nachfragen.....

Das Problem liegt also im Spiel zwischen dem vierkant-Eisenstift (Ihr nennt das Paßfeder),der zwischen Welle und Ruderblatt geschlagen wird, und einem im Ruderblatt einlaminierten Teil ???
Die korrekte Behebung (und das wird wohl bei uns der Fall sein,weil das Spiel ziemlich groß ist) ist also das Ruderblatt aufzuschneiden und ein neues Teil,mag es aussehen wie es will, einzulaminieren?????

Huii,Oh Gott.....das wird ja wieder ein Spaß :scared:


Gruß Heizer!

vindoede
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Beitrag von vindoede » Dienstag 3. Februar 2004, 15:08

Moin Heizer,
ich glaube, da hast Du etwas falsch verstanden. Die Rede war von Axialspiel, d.h. die Welle kann sich in der Buchse im Ruder drehen.
Gruss aus Flensburg
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Beitrag von TomM » Dienstag 3. Februar 2004, 15:40

Nachdem der Heizer ja auch eine V32 hat schnell mal meine Erfahrung an unserer.

Wir hatten kleine Risse an der Vorderkante, also mußt das Ruder raus und ausgebessert werden. Bei der Gelegenheit konnt. das Spiel beseitigt werden.

Grundsätzlich ist die Befestigung die selbe. Der Unterschied ist wohl, bei der 32 muß man die Gesamte Achse nach oben herausziehen (2. Mann) und dann fällt einem das Ruder entgegen, das untere Lager (in der Mitte gibt es keines) ist so ein Standlager wo das Ruderblatt aufsteht. Die Achse hat ein Nut und der "Gleitstein" wird von untern eingeschlagen. Die Nut verläuft leicht schräg (verschiedene Tiefen) und der "Gleitstein" presst sich mit anziehn der einen Schraube selbst fest.

Von daher hilft bei mir im Moment einfach Nachziehen der Schraube und das Ruder ist wieder spielfrei. Vielleicht ein längerer Gleitstein, dann sollte es gehen.

Wegen dieser Technik ist allerdings Vorsicht geboten, denn Spiel lässt die Nut verschleißen. Also immer schön im Winter nachziehen.
so long -> Tom

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Beitrag von Heizer » Dienstag 3. Februar 2004, 16:05

Hui,

scheint irgendwie alles ducheinander.Ich spreche eigentlich vom Pinnenspiel.Die Drehbewegung der Pinne kann nicht mehr richtig von der Welle auf das Ruderblatt übertragen werden.
Das Ruderblatt ist bei einer V32 an 2 Punkten fixiert.Der erste Punkt ist wie oben auf dem Bild zu sehen und der 2.Punkt ist auf einer Art Kielverlängerung.Dabei steckt das Ruderblatt einfach in einem Loch. Für das Pinnenspiel kann nur die 1.Verbindung(wie auf Bild) verantwortlich sein.Wenn ich die Schraube auf der Welle gelöst habe und einen Vierkant gezogen habe(Paßfeder?),kann die Welle nach oben gezogen werden und das Ruder fällt ab.
Wenn ich die Schraube auf der Welle anziehe,wird das Problem des Pinnenspiels nicht behoben,sondern einfach nur das Ruderblatt angehoben.Es muß also mit dem Vierkant und einem einlaminierten Teil zusammenhängen.Der Kraftschluß kommt also durch die Paßfeder,einer Nut auf der Welle und einem Teil im Ruderblatt,oder???

TomH hat das irgendwie richtig beschrieben,nur die Lösung scheint bei uns viel aufwendiger zu sein. :gruebel:

Gruß Heizer!

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Beitrag von TomM » Dienstag 3. Februar 2004, 16:18

Es ist wie Du es beschreibst Heizer, nur dass ich noch Platz hatte um die Mutter anzuziehen und damit das Speil weg war (nun kommt es langsam wieder).

Die Nut bei mit war noch vollkommen o.k. Anscheinend hat sich im Laufe der zeit einfach nur die Mutter ein wenig gelockert (trotz Sicherungsblech).

Das Ruder hebt sich bei mir nicht, die Welle kommt ein wenig weiter runter. Maximal geht das bis zum Ende des Gewindes. Die mittlere Halterung haben wir bei der 32 nicht. Eben nur die Verschraubung und das untere Widerlager.

Wenn es so sehr schlackert könnte auch das Bonzelager im Blatt hinüber sein - viel Spaß damit, das scheint Dein Verdacht zu sein.
so long -> Tom

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Beitrag von Heizer » Dienstag 3. Februar 2004, 16:29

Jo, ich denke das Bronzelager ist hin.Die Paßfeder ist aus Edelstahl und wie Vindoede schon beschrieben hat, hat diese das Lager richtig zerstört.Ich muß dieses Lager also aus dem Laminat holen.Juppi! :wallbash:

Gruß Heizer!

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Beitrag von Hans Werner » Sonntag 8. Februar 2004, 19:34

Hallo Freunde,
da das Thema Ruderanlage viele betrifft, kann eventuell mein Fall dazu beitragen, wie wir Schäden beheben können. Am Wochenende haben wir im Winterlager die Ruder- welle ausgebaut. Ging eigentlich recht gut. Dabei konnten wir dann auch gleich den Grund erkennen. Wer auch immer, seine Finger hier vor mir im Spiel gehabt hatte, der hat folgenden Fehler gemacht

Passfeder 1 hatte Spiel ( seitlich ) darauf hin wurde eine Niro- Schraube rechteckig „ passend „ gefeilt und in die Nut ebenfalls nachgedrückt. Ergebnis, das Spiel der Ruderwelle war fürs erste vielleicht behoben. Dass beim Eindrücken der Niro Schrau- be, die Ruderwelle zurück gedrückt wurde und sich aus der konisch verlaufenden Buchse „befreite“ das wurde nicht bemerkt. Mit der Folge die Ruderwelle hatte bald wieder Spiel.
Gott sei gelobt, die Nut ist weder in der Buchse noch auf der Ruderwelle ausgeschlagen.

Reparatur:
Das Gewinde der Ruderwelle wird ca. um 2mm verlängern. Damit erreicht man, wenn die Mutter angezogen wird, eine höhere Zugkraft. Die Ruderwelle zieht sich dann in den Schaft der Buchse rein. Eine neue Passfeder ist natürlich auch erforderlich.

Ich hoffe, dass dann der Schaden behoben ist.

Bild
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Beitrag von vindoede » Sonntag 8. Februar 2004, 23:03

Moin Hans-Werner,
das ist ja offensichtlich glimpflich abgelaufen. Bei Nautilus (Bj. 74) ist die Ruderwelle leider nicht konisch.
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Beitrag von Heizer » Montag 9. Februar 2004, 11:05

Hoi Hans Werner,

tolle Aufbereitung des Problems.Leider ist bei uns die Welle auch nicht konisch.Wie ich aber gerade auf Deinem Bild sehe, hast Du doch 3 durchgebolzte Verbindungen zwischen Ruderblatt und Welle,oder?
Wen dem so ist, kann doch ein Spiel kaum möglich sein...

Gruß Heizer!

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Beitrag von TomM » Montag 9. Februar 2004, 16:12

Die Welle ist bei mir auch nicht konisch, aber die Nut in der Welle läuft in etwa so.

Ist es nicht einfacher, mit einer zusätzlichen Scheibe den Spannweg der Mutter zu verlängern :wonder: Das hatte ich beim nächsten Wackeln vor.
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