Wassersammler, Wasserschlag, rostige Ventile
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- TomM
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Wassersammler, Wasserschlag, rostige Ventile
Moin,
jetzt ist mein Kopf wieder drauf und der Motor dreht sich wie er soll. Springt schön an, läuft rund und ich bin voller Hoffnung .
Aus dem Schaden ergibt sich allerdings eine Reihe von Fragen, Sorgen und Hoffnungen.
Also, fangen wir mal an:
Krantermin - UNDIN im Wasser, Startknopf gedrückt. Die Maschine dreht sich, springt aber nicht an, nicht mal ein Zucken. Gaut das macht der MD 2020 nun schon im vierten Jahr so, wenn er dann einmal lief ist die Gesamte Saison nie ein Problem gewesen.
Dann macht es kurz POCK POCK POCK, hörte sich irgendwie mechanisch an und ungesund dazu. Nach dem POCK POCK POCK dreht der Anlasser ohne weitere Geräusche. Nach einer Weile wollte der 2020 seine Arbeit aufnehmen, abwer deutlich hörbar nur auf einem, dan auf zwei Zylindern. Dieselleitungen waren voll, kein Schleim, klar etwas geringe Spannung nach der Orgelei.
Ventildeckel ab! Huch, ein Kipphebel bewegt sich nicht - fest. Na ja ein bisserl gewackelt - geht doch, die Welle ein wenig versetzt alles löpt.
Ventile durchgedrückt - das Auslassvetil vom klemmenden Kippheben geht schwerer als die anderen. Ventilspiel am mittleren Zylinder quasi nicht mehr vorhanden - wie das denn nun? Stößelstande Auslass vom hinteren Zylinder (Getriebeseite) guckt NEBEN den Kipphebel hervor, die Pfanne liegt lose oben drauf - wie geht das :gruebel: .
Na ja - ist Sonnabend - Stößelstange rausgezogen - krumm, Pfanne ab - also neue muß her - woher? Den ansässigen Volvo Fritzen durch zufall getroffen, gefragt. Der gleich mal wie jetzt? Stößelstange krumm? das muß eine andere Ursache haben, Kipphebel geht schwer - warum denn das?
Also Kopf runter - umgedreht und schon lächelt uns ein nettes rostiges Auslassventil an :motz:
Die anderen Ventile gepüft - alle rostnarbig zerfressen :smhair: . Die Maschine lief 12 Jahre. Nun gut - in lächerlichen vier Wochen war dann das Problem behoben.
Fortsetzung folgt - sonst liest das ja keiner
jetzt ist mein Kopf wieder drauf und der Motor dreht sich wie er soll. Springt schön an, läuft rund und ich bin voller Hoffnung .
Aus dem Schaden ergibt sich allerdings eine Reihe von Fragen, Sorgen und Hoffnungen.
Also, fangen wir mal an:
Krantermin - UNDIN im Wasser, Startknopf gedrückt. Die Maschine dreht sich, springt aber nicht an, nicht mal ein Zucken. Gaut das macht der MD 2020 nun schon im vierten Jahr so, wenn er dann einmal lief ist die Gesamte Saison nie ein Problem gewesen.
Dann macht es kurz POCK POCK POCK, hörte sich irgendwie mechanisch an und ungesund dazu. Nach dem POCK POCK POCK dreht der Anlasser ohne weitere Geräusche. Nach einer Weile wollte der 2020 seine Arbeit aufnehmen, abwer deutlich hörbar nur auf einem, dan auf zwei Zylindern. Dieselleitungen waren voll, kein Schleim, klar etwas geringe Spannung nach der Orgelei.
Ventildeckel ab! Huch, ein Kipphebel bewegt sich nicht - fest. Na ja ein bisserl gewackelt - geht doch, die Welle ein wenig versetzt alles löpt.
Ventile durchgedrückt - das Auslassvetil vom klemmenden Kippheben geht schwerer als die anderen. Ventilspiel am mittleren Zylinder quasi nicht mehr vorhanden - wie das denn nun? Stößelstande Auslass vom hinteren Zylinder (Getriebeseite) guckt NEBEN den Kipphebel hervor, die Pfanne liegt lose oben drauf - wie geht das :gruebel: .
Na ja - ist Sonnabend - Stößelstange rausgezogen - krumm, Pfanne ab - also neue muß her - woher? Den ansässigen Volvo Fritzen durch zufall getroffen, gefragt. Der gleich mal wie jetzt? Stößelstange krumm? das muß eine andere Ursache haben, Kipphebel geht schwer - warum denn das?
Also Kopf runter - umgedreht und schon lächelt uns ein nettes rostiges Auslassventil an :motz:
Die anderen Ventile gepüft - alle rostnarbig zerfressen :smhair: . Die Maschine lief 12 Jahre. Nun gut - in lächerlichen vier Wochen war dann das Problem behoben.
Fortsetzung folgt - sonst liest das ja keiner
so long -> Tom
Wissen ist Macht - Macht nichts
(Heinz Erhardt)
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Moin Tom
du sprichst in Rätseln :gruebel:
Also für mich hört sich das so an, als wenn Wasser im Brennraum gewesen wäre, über Winter die Ventile festgerostet und beim ersten starten dieselben vom Kolben eins auf dem Kopf bekommen haben und damit die Stößelstangen verbogen :gruebel: ??? :gruebel:
du sprichst in Rätseln :gruebel:
Also für mich hört sich das so an, als wenn Wasser im Brennraum gewesen wäre, über Winter die Ventile festgerostet und beim ersten starten dieselben vom Kolben eins auf dem Kopf bekommen haben und damit die Stößelstangen verbogen :gruebel: ??? :gruebel:
Jogi
SY Lille Ø Vindö 50SL
______/)______/)_____
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- TomM
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Moin,
ne, ne, keine Rätzel.
Also, das Schadensbild:
Alle drei Auslassventile sind rostnarbig
Es gibt KEINEN Wasserschlag, die Kolben kommen alle auf die gleiche Höhe zurück.
Der hinterste (getriebeseitige) Zylinder hatt eine krumme Stößelstange, Das Auslassventil ist fest, der Kipphebel bewegt sich nicht. Sonst nichts zu sehen.
Nach dem Ausbau:
ALLE Auslassventile waren rostnarbig, das nun klemmende war schön rostbraun, die Kipphebelwelle war krumm, bei einer Stößelstange die Pfanne abgrissen und gottlob nicht runtergefallen, dazu war sie krumm.
Das alles wurde repariert und die Maschine läuft wieder.
Aber was ist die Ursache?
Der Wassersammler blieb beim Motorwechsel vom MD 7b zum MD 2020 vor nun 13 Jahren an seiner Originalposition, ziemlich weit oben im Heck, leicht schräggestellt mit dem Auslauf zum Borddurchlass.
Der MD2020 baut etwa 15 bis 20 cm niedriger als der "alte" MD 7b. Von der Abgasdusche zum Sammler ist ein laaaaanger Schlauch (etwa 1,30 m) im großen Bogen über die Welle zum Sammler gelegt. Bruno, einige kennen ihn noch vom ersten Treffen in Wassersleben, erklärte mir was von, "der Maschine steht das Wasser bis zum Hals".
Nun kann ich es nachvollziehen - der Abgasdruck schaffe es nur unvollkommen das Wasser bis in den Wassersammler zu drücken. Es bleibt immer etwas im Schlauch stehen. Wenn nun zuviel steht und der Schlauch durch das Wasser verschlossen ist, wird Wasser aus dem Sammler zusätzlich in den Schlauch gezogen - das ist das erste Problem.
Das zweite, und schlimmere, Problem. Das im Schlauch stehende Wasser läuft bei Lage (Backboardbug) zurück bis zum Auspuffkrümmer. Hinein lauft es eigentlich nicht aber es reicht um immer ein wenig zu "Spucken" die Ventile feucht zu halten und ein geöffnetes, im Sitz, zum Rosten zu bringen. Wenn es extrem wird kommt es zum Wasserschlag.
Abhilfe - ein Wassersammler an einer tieferen Stelle, der das Wasser aus dem Schlauch aufnimmt und daran hindert in den Krümmer zu laufen. Aber wohin damit? Auf der V50 kann man den UNTER die Maschine setzen. Das geht bei der V32 nicht, ich hab da nur max 15 bis 20 cm. Anders hat einfach einen Kunststoffsammler über die Welle gelegt - leicht schräg - irgendwie schmeckt mir das nicht. Es gibt Sammler, die das Abgas vom Wasser trennen und das Wasser (auch unter der Wasserlinie) durch einen Borddurchlass drücken. Was ich bisher gesehen habe bauen die Dinger 20 bis 25 cm hoch wären aber eine elegante Lösung.
Wie haben alle die, die eine "modernere" Maschine haben das gelöst?
Schwanenhals Krümmer, Sammler, Absperrhahn, irgnorieren?
ne, ne, keine Rätzel.
Also, das Schadensbild:
Alle drei Auslassventile sind rostnarbig
Es gibt KEINEN Wasserschlag, die Kolben kommen alle auf die gleiche Höhe zurück.
Der hinterste (getriebeseitige) Zylinder hatt eine krumme Stößelstange, Das Auslassventil ist fest, der Kipphebel bewegt sich nicht. Sonst nichts zu sehen.
Nach dem Ausbau:
ALLE Auslassventile waren rostnarbig, das nun klemmende war schön rostbraun, die Kipphebelwelle war krumm, bei einer Stößelstange die Pfanne abgrissen und gottlob nicht runtergefallen, dazu war sie krumm.
Das alles wurde repariert und die Maschine läuft wieder.
Aber was ist die Ursache?
Der Wassersammler blieb beim Motorwechsel vom MD 7b zum MD 2020 vor nun 13 Jahren an seiner Originalposition, ziemlich weit oben im Heck, leicht schräggestellt mit dem Auslauf zum Borddurchlass.
Der MD2020 baut etwa 15 bis 20 cm niedriger als der "alte" MD 7b. Von der Abgasdusche zum Sammler ist ein laaaaanger Schlauch (etwa 1,30 m) im großen Bogen über die Welle zum Sammler gelegt. Bruno, einige kennen ihn noch vom ersten Treffen in Wassersleben, erklärte mir was von, "der Maschine steht das Wasser bis zum Hals".
Nun kann ich es nachvollziehen - der Abgasdruck schaffe es nur unvollkommen das Wasser bis in den Wassersammler zu drücken. Es bleibt immer etwas im Schlauch stehen. Wenn nun zuviel steht und der Schlauch durch das Wasser verschlossen ist, wird Wasser aus dem Sammler zusätzlich in den Schlauch gezogen - das ist das erste Problem.
Das zweite, und schlimmere, Problem. Das im Schlauch stehende Wasser läuft bei Lage (Backboardbug) zurück bis zum Auspuffkrümmer. Hinein lauft es eigentlich nicht aber es reicht um immer ein wenig zu "Spucken" die Ventile feucht zu halten und ein geöffnetes, im Sitz, zum Rosten zu bringen. Wenn es extrem wird kommt es zum Wasserschlag.
Abhilfe - ein Wassersammler an einer tieferen Stelle, der das Wasser aus dem Schlauch aufnimmt und daran hindert in den Krümmer zu laufen. Aber wohin damit? Auf der V50 kann man den UNTER die Maschine setzen. Das geht bei der V32 nicht, ich hab da nur max 15 bis 20 cm. Anders hat einfach einen Kunststoffsammler über die Welle gelegt - leicht schräg - irgendwie schmeckt mir das nicht. Es gibt Sammler, die das Abgas vom Wasser trennen und das Wasser (auch unter der Wasserlinie) durch einen Borddurchlass drücken. Was ich bisher gesehen habe bauen die Dinger 20 bis 25 cm hoch wären aber eine elegante Lösung.
Wie haben alle die, die eine "modernere" Maschine haben das gelöst?
Schwanenhals Krümmer, Sammler, Absperrhahn, irgnorieren?
so long -> Tom
Wissen ist Macht - Macht nichts
(Heinz Erhardt)
Wissen ist Macht - Macht nichts
(Heinz Erhardt)
Hallo,
ich habe bei der Neu-Installation meiner Maschine (ein Nanni 3.75) auf meiner 32iger den Vetus-Wassersammler NLP verwendet. der ist bauartbedingt (alle Anschlüsse ebenso wie Ober-und Unterteil lassen sich in alle Richtungen verstellen und verdrehen) sehr flexibel verwendbar und lässt sich somit auch sehr tief (z.B. direkt über der Welle) installieren. Bisher keine Probleme.
Gruß
Michael
ich habe bei der Neu-Installation meiner Maschine (ein Nanni 3.75) auf meiner 32iger den Vetus-Wassersammler NLP verwendet. der ist bauartbedingt (alle Anschlüsse ebenso wie Ober-und Unterteil lassen sich in alle Richtungen verstellen und verdrehen) sehr flexibel verwendbar und lässt sich somit auch sehr tief (z.B. direkt über der Welle) installieren. Bisher keine Probleme.
Gruß
Michael
Michael G
Hallo Tom,
zur Zeit habe ich leider kein Foto. Bin erst wieder ab 06.(also nach Pfingsten) am Schiff und dann eine Woche da . also Foto wäre erst um den 12. Juni möglich, wenn dann noch Bedarf besteht. Du kannst in der Zeit auch gerne bei mir auf dem Schiff in Augustenborg vorbeikommen.
Gruß
Michael
zur Zeit habe ich leider kein Foto. Bin erst wieder ab 06.(also nach Pfingsten) am Schiff und dann eine Woche da . also Foto wäre erst um den 12. Juni möglich, wenn dann noch Bedarf besteht. Du kannst in der Zeit auch gerne bei mir auf dem Schiff in Augustenborg vorbeikommen.
Gruß
Michael
Michael G
Moin Tom:TomM hat geschrieben:Moin,
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Abhilfe - ein Wassersammler an einer tieferen Stelle, der das Wasser aus dem Schlauch aufnimmt und daran hindert in den Krümmer zu laufen. Aber wohin damit? Auf der V50 kann man den UNTER die Maschine setzen. Das geht bei der V32 nicht, ich hab da nur max 15 bis 20 cm. Anders hat einfach einen Kunststoffsammler über die Welle gelegt - leicht schräg - irgendwie schmeckt mir das nicht. Es gibt Sammler, die das Abgas vom Wasser trennen und das Wasser (auch unter der Wasserlinie) durch einen Borddurchlass drücken. Was ich bisher gesehen habe bauen die Dinger 20 bis 25 cm hoch wären aber eine elegante Lösung.
Wie haben alle die, die eine "modernere" Maschine haben das gelöst?
Schwanenhals Krümmer, Sammler, Absperrhahn, irgnorieren?
guck doch mal hier
http://vindoe-forum.de/viewtopic.php?t= ... c&start=15
da war die Rede von einem Steigrohr. (Nautilus)
Ich hab den Sammler unter der Maschine. (D2-40 in V50)
Jogi
SY Lille Ø Vindö 50SL
______/)______/)_____
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- TomM
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Jow Jogi,
der Riser (ich meinte das Dingens als ich Schwanenhals schrieb) scheint eine Lösung zu sein. Allerdings ist das Teil recht teuer und nur beim Tausch des Krümmers mit Abgasdusche in Betracht zu ziehen.
Heiner hat auch einen Sammler unter der Maschine liegen, bei der V50 scheint das DIE Lösung zu sein. Leider fehlt auf der 32er der Platz dafür, außer man würde den "Deckel" der Tiefbilge aufsägen, aber dann ist der Weg zum Borddurchlass wieder ewig und der Abgasdruck steigt ins unermessliche (Kartoffel im Auspuff).
Ich schau mir das Dingens mal in Augustenborg an - ein neuer Krümmer ist eigentlich im Winter auch fällig - mal sehen vielleicht dann doch einen Riser.
der Riser (ich meinte das Dingens als ich Schwanenhals schrieb) scheint eine Lösung zu sein. Allerdings ist das Teil recht teuer und nur beim Tausch des Krümmers mit Abgasdusche in Betracht zu ziehen.
Heiner hat auch einen Sammler unter der Maschine liegen, bei der V50 scheint das DIE Lösung zu sein. Leider fehlt auf der 32er der Platz dafür, außer man würde den "Deckel" der Tiefbilge aufsägen, aber dann ist der Weg zum Borddurchlass wieder ewig und der Abgasdruck steigt ins unermessliche (Kartoffel im Auspuff).
Ich schau mir das Dingens mal in Augustenborg an - ein neuer Krümmer ist eigentlich im Winter auch fällig - mal sehen vielleicht dann doch einen Riser.
so long -> Tom
Wissen ist Macht - Macht nichts
(Heinz Erhardt)
Wissen ist Macht - Macht nichts
(Heinz Erhardt)
MOin Tom,
ich habe zwischen Wassersammler und Bordwanddurchbruch auch noch einen Schalldämpfer. Der hängt zwar mit dem Kopf der Maschine auf gleicher Höhe, aber er verhindert nebenbei, daß da zuviel Wasser wieder zurück fließen kann und macht das Ganze auch noch etwas leiser.
ich habe zwischen Wassersammler und Bordwanddurchbruch auch noch einen Schalldämpfer. Der hängt zwar mit dem Kopf der Maschine auf gleicher Höhe, aber er verhindert nebenbei, daß da zuviel Wasser wieder zurück fließen kann und macht das Ganze auch noch etwas leiser.
Jogi
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